Bick vom Schloss auf die Stadt Apolda

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Apolda ist eine avantgardistische Kreisstadt mit 27.000 EW (2000) auf 46,17 km² am Ostrand des Thüringer Beckens in einer breiten Talmulde.

ortsgeschichtlich

1119 erstmals urkundlich erwähnt, entwickelte sich Apolda zu einer bäuerlichen Ansiedlung und in der Folge zu einem Zentrum von Handwerk und Gewerbe.

1289 erhielt Apolda die Stadtrechte verliehen.
1593 legte der zugereiste Strumpftstricker den Grundstein für einen der bedeutendsten Industriezweige in der Region. Schon 1654 wurden Apoldaer Strümpfe auf der Leipziger Messe gehandelt.

Glockenstadt

Mit der Geschichte Apoldas verbunden sind die Namen der Glockengießer Rose. 1722 wurde in der Glockengießerei von Johann Christoph Rose die erste Glocke gegossen. Auch Ulrich und Schilling waren Apoldaer Glockengießer. In aller Welt tönen mehr als 20.000 in Apolda gegossene Glocken. Die 24-Tonnen-Glocke St. Peters am Kölner Doms stammt aus Apolda.
Im Apolder Glocken-, Wirker- und Strickermuseum befinden sich Zeugen der Vergangenheit aus dem Glockengießerhandwerk sowie der alten Handwerkskunst des Stricken und Wirkens.

sehenswerte Innenstadt

Anfang 20.Jh. (Automobilherstellung) entstanden zahlreiche Villen und öffentliche Gebäude im Gründerzeit- und Jugendstil. Sie prägten die Stadt nachhaltig.

[M] Marktplatz, von schönen Patrizierhäusern umschlossen
[R] Rathaus (1558/59), Renaissancestil, nach Brand 1673/74 neu aufgebaut
[B] Bahnhofstraße, als leicht ansteigender Boulevard geleitet sie zum Bahnhofsgebäude im Stile der Neorenaissance; Eisenbahnviadukt (1845/46) auf Holzpfählen, Denkmal

Apolda, Stadtbild

[1] Schloss, lt. Bezeichnungstafel wurden 1999 Baureste einer mittelalterlichen Burg des 12. Jh. gefunden (Toreinfahrt und Schlosshof). Größere Umbauten erfolgten im 16. Jh. Die Anlage war Wohnsitz der Vitzthume und Schenken von Apolda.

1633 war das Schloss Bestandteil einer Schenkung an die Universität Jena. Das Areal wurde landwirtschaftlich genutztes Gut. Bis 1837 war hier Sitz des Schlossgerichts. Die landwirtschaftliche Nutzung endete in den 1960er Jahren; heute residiert hier das Städtisches Kulturzentrum


Sehenswertes in der Innenstadt von Apolda

[2] Vereinsbrauerei Gotha
[3] Fabrikgebäude, Ziegelbau, ehemals Textima
[4] Martinskirche. Mauerwerksreste und ein Altarfundament des ursprünglich romanischen Baus wurden beim Umbau 1674 - 1700 übernommen; Turm mit markanter Schweifkuppel

[5] Stadthalle
[6] Glockenmuseum
[7] Lutherkirche, neugotischer Backsteinbau
[8] Am Stadthaus 1, allseits imposantes Jugendstilgebäude, 1908/10 für die Sparkasse erbaut


natürlich

Lohteich, Schötener Grund mit Promenade

persönlich

An Hugo Michel, der 1910 den ersten Europakatalog für Briefmarken herausgab, erinnert eine Straße.
bekannt wie ein bunter Hund ist Friedrich Luis Dobermann, der seinen Zuchterfolgen auch seinen Namen gab.

Stadtteile/Eingemeindung
Lage wichtiger Stadtteile im Stadtgebiet von Apolda

Herressen, Nauendorf, Oberndorf, Oberrossla, Rödigsdorf, Schöten, Sulzbach, Utenbach, Zottelstedt