Lauchheim ist ein Landstädtchen mit rund 4.700 EW auf 40,86 km² in 492 m ü.NN. am Ostalbhang vor dem Riesbecken.

Es fanden sich hier deutliche keltische, römische und alamannische Siedlungsreste.
Erstmals 1248 urkundlich erwähnt, erhielt der Ort an einer wichtigen historischen Handelsstraße ab 1400 unter dem Deutschen Orden Markt- und Ummauerungsrechte sowie Hochgerichtsbarkeit.
1431 erhielt Lauchheim Stadtrechte, wurde Amtsstadt, Verwaltungszentrum, dann auch Wirtschaftszentrum der Kapfenburg (1479-1806)

Das Stadtwappen weist auf die traditionelle Feld- und Weidwirtschaft hin. Heute ist L. als Wohngemeinde mit Schulzentrum und durch sein Altenpflegeheim interessant.

sehenswerte Innenstadt:

Rathaus von LauchheimDie kurze Hauptstraße gibt sich einladend und vornehmlich barockig.

[R] Rathaus, barock, 1733 als Amts- und Gästehaus, seit 1988 Rathaus,
[M] Marktplatz mit Marktbrunnen (1711). Der wurde 1811 von Ellwangen zum Schrottpreis abgehandelt.
Sehenswürdigkeiten in der historischen Altstadt von Lauchheim

[1] Oberer Torturm (1621), 1938 Veränderung der Durchfahrt. Das städtische Museum ist im Turm untergebracht, unter anderem mit Rüstkammer, städtischen und herrschaftlichen Wappentafeln. Im Süden schloss sich ab 1621 eine Bastei an.

[2] Reste der Stadtmauer (um 1400) in der Gartenstraße hinter dem Rathaus.
Lauchheims Oberer Torturm

[3] Stadtpfarrkirche (1817/71) Neoklassizismus (von Morlock), Westturm von Vorgängerkirche
[4] Pfarrhaus
[5] Barbarakapelle (1390), viel mit Freskenmalerei, Umgestaltung 1630
[6] Stadttum am Feuerlöschteich

Kapfenburg

Die vielfälig musikalische Kapfenburg bei Lauchheim Kapfen kommt nicht von Karpfen, sondern von "gaffen". Die Burg in strategisch wichtiger Lage bot gute Beobachtungsmöglichkeiten, die schon in alamannischer Zeit genutzt wurden. Danach vielleicht als Reichsburg, war dann 1364 bis 1806 hier der Sitz der Deutschordenn-Kommende Kapfenburg, danach württembergisch.
Weitläufig und vielfältig im Baustil, wird das Schloss seit 1999 durch die Internationale Musikschulakademie Kulturzentrum Kapfenburg genutzt.

Stadtteile/Eingemeindung

Röttingen - 1239 erstmals urkundlich erwähnt, 1337 städtische Privilegien durch die Hohe, noch vorwiegend landwirtschaftlich geprägt
Hülen - 1235 erstmals genannter Burgweiler, Landwirtschaft und Wohnstandort