Haigerloch zwischenUnterstadt und ohem Felssporn

fotos © schuldes / fotobee.de - Haigerloch ist bekannt für seine romantische Lage auf steilem Felssporn

Haigerloch ist eine Stadt mit rund 10.800 EW (2007) auf 76,44 km² in 492 m ü.NN., dabei etwa 2.100 EW im historischen Zentrum Haigerlochs. Die Unterstadt liegt im tief eingeschnittenen Eyachtal, die Oberstadt weit darüber.

ortsgeschichtlich

1095 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt als "castrum Haigerloch".
1237 erhielt Haigerloch Stadtrecht. Die (in dieser Zeit?) errichtete Burg veränderte Graf Christoph von Hohenzollern-Haigerloch Mitte 16. Jh. zum Renaissanceschloss. Etwa 150 Jahre später ließ Fürst Johann Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen das Schloss barockisieren und die Wallfahrtskirche St. Anna errichten.
Die ehemalige fürstliche Residenz gehörte bis 1849 zu Hohenzollern-Sigmaringen, danach (bis 1945) zum Preußischen Hohenzollern.

1769 starb der Fürst und der höfische Glanz verblasste allmählich. Friedrichs Nachfolger residieren lieber in Sigmaringen.
1849 fiel die Stadt an Preußen.

Eine große Herausforderung stellte der Bau der Bahntrasse durch das Eyachtal dar. Ein 145 m langer Tunnel durch den Fels unter der Oberstadt war fertigzustellen. 1901 erhielt die Oberamtsstadt Häigerloch Bahnanschluss, einen Lokschuppen mit Bekohlungsanlage und Wasserkran.

Haigerloch wurde auch bekannt für die Atomversuche 1945 im Schlosskeller (Museum).

sehenswert historische Innenstadt

Die historische Stadt besteht aus der planmäßig angelegten Unterstadt und der bis rund 50 Meter über den Ufern des Flüsschens Eyach liegenden Oberstadt um das Schloss.

Eine noch oben führende Straße nennt sich verharmlosend "Steigle".

[B] Bahnhof
[M] Marktplatz, Brunnen
[R] Rathaus


Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Haigerloch

[1] ev. Kirche


2] Römerturm > Pfleghofstraße

[3] Kirche St. Anna, Barock, Ausgestaltung durch Johann Georg Weckenmann
[4] Unterstadtkirche
[5] Gasthaus Schwanen, Grundmauern noch aus der Zeit des 30jährigen Krieges


Haigerloch, das denkwürdige Großbayerhaus mit Giebelmalerei badarf wohl einiger Fürsorge (2016)

[6] Großbayerhaus (1703), errichtet von Valentin Großbayer, um 1772 erweitert, umgebaut und mit Fresken geschmückt

[7] Schlosskirche (Mitte 16. Jh.)

[8] Schloss (1580/85) mit Weinladen auf einem Felssporn aus Muschelkalk
[9] Kapf mit Kreuz, guter Aussichtspunkt


museal
Veranstaltungen

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strittig
Mosaik, Nachbildung einer Episode aus der Manessischen Handschrift

Das Glasmosaik an einer Haltestelle in der Unterstadt wurde nach einer Seite der Manessischen Handschrift (Anfang 14. jh.) gestaltet. Albrecht II. von Hohenberg war in jener Zeit ein ein mächtiger Mann, Berater und Kampfgenossen König Rudolf I., Landvogt in Niederschwaben und Reichsvogt auf der Achalm. Vermutlich ist mit dem Bild dargestellt, wie er 1298 im Gefecht bei Leinstetten im Glatttal von Leuten des Herzogs Otto von Niederbayern getötet wurde. Und wieso ist das heute noch bedeutsam?


Stadtteile/Eingemeindung
Lage einiger Orte im Stadtgebiet von Haigerloch

Bad Imnau: Mineralquellen, Kurpark an der Eyach