Hennigsdorf

ausgegrenzt

foto © Andreas Hermsdorf / pixelio.de - an der ehemaligen Berliner Mauer

Stadt mit rund 26.000 EW (2009) auf 31,29 km² in 33 m ü.NN., an Berlin grenzend und vom Havelkanal und der Havel-Oder-Wasserstraße durchflossen.

ortsgeschichtlich

1375 erste urkundliche Erwähnung als Heynekendorp
H. blieb lange ein Fischer- und Kossätendorf (Bewohner hatten ihre eigene Hütte, Kate).
Eine nachhaltige Industrialisierung begann mit Ansiedlung der AEG Anfang 20. Jh.. Im Zweiten Weltkrieges verschlissen die AEG-Werke und Friedrich Flick KG Zwangsarbeiter, Häftlinge der Außenlager des KZ Sachsenhausen und KZ Ravensbrück für die Rüstungsproduktion.

Nach 1945 entwickelte sich Hennigsdorf vorübergehend zur einwohnerstärkste Gemeinde der DR, wurde daher 1962 zur Stadt ernannt.

Stahl (Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf) und Schienenverkehr prägten die Wirtschaft. Heute setzt die Stadt auf die Ansiedlung neuer Technologien. Der Stahl war wohl der Treuhand zu hart.

sehenswerte Innenstadt

[B] Bahnhof
[R] Rathaus

Markantes und Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt von Hennigsdorf

[1] Martin-Luther-Kirche, Entwurf von Stüler
[2] Altes Rathaus (1914), Neugotik, mit Stadtmuseum
[3] Bürgerhaus Alte Feuerwache
[4] Stadthafen, Anlegestelle, Havel-Oder-Wasserstraße
[5] Havelauenpark
[6] Stadtbilbliothek
[7] Postplatz mit Denkmal für die Opfer des Faschismus (1948). Gen Westen öffnet sich die Havelpassage


natürlich

Schwarzer Weg an der Havelniederung im Landschaftsschutzgebiet Stolpe

wohnlich

- Heimstättensiedlung, innerstädtische Siedlung, Form eines Angerdorfes, 1920er Jahre
- Rathenauviertel, eine von Peter Behrens entworfene, von Jean Krämer vollendete Werkssiedlung der AEG

denkwürdig

- Waldfriedhof in der Parkstraße
- Rathenaupark an der Neuendorfer Straße
- 1993 wurde eine Denkmalsanlage auf dem ehemaligen Dorfanger an der Berliner Straße eingeweiht zu Ehren der 5000 Arbeiter, die am 17. Juni 1953 - gegen die Normerhöhungen der DDR-Regierung demonstrierend - über Berlin-Spandau nach Ost-Berlin zogen.
kommentiert: ... Auf Drängen der Künstlerin Heidi Wagner-Kerkhof relativieren wir den unseren kritischen Kommentar an dieser Stelle. Wir bedauern, dass wir das Denkmal "nicht verstanden" haben. Dafür entschuldigen wir uns. Es lebe die Kritik und die Selbstkritik! Unsere böse Interpretation des Denkmals war: "Etwas versteckt, schlicht versteinert und starr, ohne Dynamik eines Prozesses. So wird die Demokratie als Einbahnstraße verdeutlicht, die wieder in einer Sackgasse enden kann. Man muss nur lesen wollen. Wo sonst noch gibt es ein Denkmal für ungenehmigte(?) Streiks in Deutschland?"
- An der ehemaligen Berliner Mauer. In der Flußmitte der Havel verlief die Grenze zwischen Hennigsdorf (Brandenburg) und Spandau (Berlin West). heute: Grenzmuseum

Ortsteile/Eingemeindung

Nieder Neuendorf:
- In einem noch erhaltenen Wachtürme an der Uferpromenade gegenüber Berlin-Heiligensee und an der ehemaligen Berliner Mauer wurde ein Museum eingerichtete.
- Naturbadestelle - wo?
- Dorfkirche, Glasmalereien von Charles Crodel

Neubrück. Dieser Stadtteil entstand, nachden einer der drei Havelarme zugeschüttet und eine neue Brücke über die Havel gebaut wurde. Wann geschah das?

Stolpe Süd
Gewerbegebiet Nordwest