Pritzwalk, Knieperstadt im Herzen der Prignitz

Pritzwalk vor der Kernstadt

fotos © b.schuldes / fotobee.de - Pritzwalk, Ansicht vor dem Altstadtring Nord bei Morgensonne

Stadt mit rund 12.000 EW (2001) in 85m ü.NN.

ortsgeschichtlich

1147 wurde über der Dömnitz eine Burg errichtet. Unterhalb der Burg entwickelte sich neben einer älteren slawischen eine deutsche Händler- und Handwerkersiedlung.

Stadtmauerrest von Pritzwalk

1256 erhielt Pritzwalk als Marktort das Stadtrecht urkundlich bestätigt durch die Markgrafen Johannes I. und Otto III..

Im 14. Jh. entstand die Stadtmauer aus Feldsteinen.

Im 14./15. Jh. wuchs Pritzwalk zu einer wohlhabenden Stadt und bedeutenden Verkehrsknotenpunkt mit starken Gilden der Kaufleute, Tuchmacher, Handwerker und Händler, war schließlich auch kurzzeitig bis zum Zerfall der Hanse (Anfang 16. Jh.) Hansestadt. Danach folgte der Niedergang der Stadt mit Pest, Bränden, 7jährigen und 30jähriger Krieg. Der mittelalterliche Stadtkern lag weitgehend vernichtet.


Erst nach 1871 setzte eine nachhaltigere wirtschaftliche Erholung ein. Es entstanden in der Stadt einige Tuchfabriken, wobei die Fabrik der familie Quandt dem Trend folgte und Uniformtuche produzierte. 1896 wurde mit Eröffnung zweier sich hier kreuzenden Bahnlinien diese Entwicklung weiter voran gebracht.

Im 2. Weltkrieg wurde die Stadt wieder stark zerstört. 1950 begann der forcierte Wiederaufbau, bald entstanden auch neue Wohngebiete.

1993, am 12. Juni erlitt die Stadt eine Hochwasserkatastrophe.

sehenswerte Innenstadt

Von der mittelalterlichen Stadtmauer zeugen noch einige geringe Reste mit Wehrturm am Burgwall und einem halbrunden Wiekhaus. Von der Burg ist nichts mehr zu sehen.

Pritzwalks Rathaus

[B] Bürgerplatz
[R] Rathaus (um 1840), Spätklassizismus, 1997 saniert


Sehenswertes und Markantes in der Innensstadt von Pritzwalk

[M] Marktplatz, Fachwerk-Eckhaus am Markt
[m] Stadt- und Brauereimuseum


Pritzwalk, Kirche St. Nikolai

[1] Kirche St. Nikolai, Spätgotik

[2] Kulturhaus
[3] Stadtbibliothek

[4] ehemalige Tuchfabrik am Mayenburger Tor 1. Sie erfährt durch Umbau eine Nutzungsänderung. Bauherr ist die Stadt Pritzwalk, offizielle Bauzeit: 2013/15


Die Dömitz fließt nördlich der Altstadt meist schön gemütlich dahin

weiterhin:

- Bahnhof, 1956 neu errichtet nach Zerstörung 1945 durch Explosion eines Munitionszuges
- Kathfelder Mühle an der Dömnitz mit Wasserturbine zur Stromerzeugung

aussichtsreich

Bismarkturm (1905) auf dem Trappenberg, Ausstellung und gute Aussicht

natürlich erholsam

- Grüngürtel entlang der ehemaligen Wallanlagen der Stadt
- Naturschutzstation, Naherholungsgebiet Waldpark Hainholz, Waldbad

kulinarisch

- Knieperkohl, geschmorter Kohl mit Speck, Eisbein oder Kohlwurst

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