Pfungstadt

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Stadt mit rund 24.500 EW (2011) auf 103 m ü.NN. auf 42,77 km² an der Modau und der Bergstraße

ortsgeschichtlich

785 erstmals urkundlich als Punckstatt(?) erwähnt anlässlich einer Schenkung ans Kloster Lorsch, bereits damals Mühlenstandort mit Braustätte.
13./14. Jh. war das Dorf Besitz der Grafen von Katzenelnbogen.
1442 Einrichtung als Zentort. Der Zent war Gerichts- und Richtort für zehn Orte.

1479 kam der Ort zur Landgrafschaft Hessen.
1618 - 1648. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort durch Plünderung und Brandschatzung zum großen Teil zerstört.

1821 wurde der Ort in die Provinz Starkenburg im Großherzogtum Hessen eingegliedert. Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurden die Provinzen in neue Kreise aufgelöst.

1886 erfolgte die Erhebung zur Stadt Pfungstadt. In der Folge wurden wichtige Modernisierungen realisiert, so bis 1908 das Wasser- und Elektrizitätswerk mit Nutzung der Abwärme. Eines der ersten beheizten Hallenbäder Hessens entstand hier..

Nach 1945 erfolgte ein Zustrom neuer Siedler aus dem Osten. Größere Siedlungen entstanden neu, Industriebetriebe siedelten sich an. Die Wirtschaft erholte sich.

sehenswerte Innenstadt

Wohnfühleffekt? Reizlos ist das Städtchen nicht. Noch bleibt viel Raum für gestaltende Ideen. Harmonie und Zweckmäßigkeit (neues Stadthaus) drängen auf eine zukuftsträchtige Synthese. Während andernorts Flussläufe wieder freigelegt werden, wird hier die Modau für einen Parkplatz überdeckt. Vielleicht manchmal die bessere Lösung?

Noch sieht man ein paar hübsche Fachwerkhäuser in der Innenstadt, die als einstige Handwerker- und Arbeiterstadt längst den Weg in die Moderne einschlägt.

Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Groß-Umstadt

[A] Altes Rathaus (1614/18), Barock, ursprünglich über die Modau gebaut
[1] Heimatmuseum und Bibliothek in der alten Schule
[2] Ehemaliges Pfarrhaus (16. Jh.). Das Steinhaus mit Teppengiebel in der Borngasse ist das ältest erhaltene der Stadt, heute Stadtverwaltung.

[3] ehemaligen Synagoge (um 1817) Hillgasse 8, 1938 innen zerstört, 1990 Erwerb durch die Stadt. Nach Kernsanierung und Wiederherstellung der Frauenempore Nutzung als Kulturhaus
[4] Pfarrkirche
[5] Kirchmühle (Unterbau 1570), derzeit Lokal. Eine Tafel und ein Mühlstein illustrieren Pfungstädter Mühlengeschichte(n).
[6] Villa Büchner (1864, Architekten Carl Balthasar Harres), Fabrikantenvilla im Stil des Historismus; Büchnerpark
[7] An der Appelsmühle
[8] Post

natürlich

- Pfungstädter Düne, NSG nahe am anschaulichen Galgenberg
- Eschollbrückener Düne
- Pfungstädter Moor, Torfabbau, seit 1955 Naturschutzgebiet.

kulturell

Ausstellungen, Konzerte und Lesungen in der ehemaligen Synagoge

persönlich

Wilhelm Büchner (1816–1892), Inhaber der Pfungstädter Ultramarinfabrik, Politiker mit sozialer Kompetenz und Tatkraft, im Gemeinderat und Reichstag. Er war übrigens der Bruder des engagierten Dichters Georg Büchner.

Stadtteile/Eingemeindung

Hahn (1972), Eich (1971), Eschollbrücken (1977)