Koserow, Ostseebad

herrlicher Ostseestrand vor Koserow auf der Insel Usedom

fotos © schuldes / fotobee.de - Seebrücke am weiten Strand von Koserow auf Usedom

Gemeinde mit rund 1.700 EW (2015) auf 6,01 km² in 4m ü.NN. auf der schmalsten Stelle der Insel Usedom. Zwischen Ostsee und Achterwasser ist lediglich ein Landstreifen von einem knappen Kilometer.
Der Ort liegt an den Hängen des dicht bewaldeten Streckelsberges, Der größte Teil der Küste von Koserow ist Steilküste, mit dem Streckelsberg als höchstem Punkt. Im Nordwesten flacht die Küste ab.

ortsgeschichtlich

Koserow wurde 1347 erstmals als „Cuzerowe“ und „Kuzerowe“ urkundlich erwähnt. Der Name stammt aus dem Slawischen und bedeutet so viel wie "Boden, auf dem nur Ziegen leben können“.

Der Ort gehörte zum Herzogtum Pommern. Iim Dreißigjährigen Krieg wurde er geplündert. Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 kam Koserow wie ganz Vorpommern unter schwedische Herrschaft. Nach dem Frieden von Stockholm vom 1. Februar 1720 wurde die Insel Usedom preußischer Besitz.1815 kam Koserow nach einer Verwaltungsreform zur preußischen Provinz Pommern.

1835 war Koserow ein Angerdorf, das sich auf das heutige alte Dorf um die Kirche herum beschränkte. Bis 1880 entwickelte sich der Ort in Richtung Salzhütten zu einem Straßendorf. Bei den Zalzhütten wurde die Strandhalle errichtet und das Damen- und Herrenbad ausgestaltet.

1911 erhielt Koserow Bahnanschluss und einen Bahnhof.
In den 1970er Jahren wurde ab Lüttenort bis zum Bahnhof eine Umgehungsstraße der B 111 für Koserow gebaut.
1993 erhielt Koserow den Titel "Staatlich anerkanntes Seebad“.

Streckelsberg
Koserow

Der markante Höhenzug erstreckt sich auf einer Fläche von 34 ha und wird gebildet von einem etwa 40 m hohen Stauchmoränenkomplex, dem eine ca. 11 m mächtige Kliffranddüne aufgesetzt ist. Damit ist der Streckelsberg die imposanteste geologische Bildung dieser Art im Bereich der Usedomer Ostseeküste mit eine Sicht bis nach Peenemünde und Wollin.

Überragt wird der 56 m hohe Streckelsberg nur vom Golm, der 59 m hoch ist.


Küstenschutz

Mehrere Sturmfluten trafen den Ort. 1872 in der Nacht vom 12. zum 13. November wurde die Insel Usedom zwischen Zempin und Koserow durchbrochen. Im Februar 1874 setzte eine schwächere Flut ein, die dem Vorwerk Damerow den Rest versetzte. Der Durchbruch wurde beseitigt, zudem ein Damm von Zempin nach Koserow gebaut. Das Kliff em Streckelsberg erhielt 1895 eine Brandungsmauer begonnen, die später mehrfach verbessert und erneuert wurde, zuletzt 1996/98, erweitert um vorgelagerte Brandungsbarrieren aus Spaltsteinen.

sehenswertes im Ort

Die lange Uferpromenade, der weite herrliche Strand, der erholsame Park um den Streckelsberg und der angenehme kulturvolle Ort sind einen längeren Aufenthalt wert.

Usedom.

[R] Bürgermeisteramt Maria-Seidel-Straße

[1] Forsthaus Damerow
[2] Autokino am Wohnmobil-Stellplatz

[3] neue Seebrücke (1993) mit Promenadenplatz. Die Salzhütten (ab 1820) dienten der Lagerung von Salz zur Konservieruing von Frischfisch. Heute wird erhier auch gastronomisch aufbereitet.

[4] Fischerstrand


Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt

[5] Streckelsberg bietet einen schöner Rundblick(?) bis zum Vineta-Riff, der Sage nach eine untergegangene Stadt.

Der aus Sand bestehende Berg war nach intensiver Abholzung stark erodierte, Sand wehte bis in den Ort. Daher wurde 1818 /19 die Bevölkerung zur Wiederaufforstung verpflichtet. So entwickelte sich der herrliche Bürger- und Kurpark, von Wanderwegen durchzogen, an denen Leberbümchen grüßen und der Schwarzspecht behutsam klopft. 1986 ist eine Naturverjüngung eingeleitet worden.
1827 erfolgte auch die Bepflanzung des Kliffhinterlandes.


Koserow

[6] Vineta Ferienpark
[7] Karls Erlebnisdorf mit Bauernmarkt (2016)
[8] bedeutend alte Feldsteinkirche (13. Jh.), Frühgotik, Turm (15. Jh.)


Usedom .

Die Gemeinde vereint Kunst und Kultur, Museum und Skulpturengarten.

Berühmt ist die Nixe von Kopenhagen. Aber Augen auf! Hier trifft man nicht nur auf steinerne Meerjungfrauen und Bernsteinhexen, einige sind sogar richtig lebendig..


persönlich

Wem der Name Otto Niemeier-Holstein (1896-1984) nichts sagt, der sollte sich unbedingt in dessen Refugium Lüttenort bei Zempin begeben. Ein Kunstmaler, der modern und sich bis zuletzt treu blieb.

Ortsteile/ Wüstungen und Wohnplätze

Damerow (Wüstung), Lüttenort (Wohnplatz), Forsthaus Damerow (Wohnplatz)