Syke
fotos © schuldes / fotobee.de - Rathaus in Syke
Stadt mit rund 24.500 EW (2009) an der Hache und Syke (Moorgraben)
ortsgeschichtlich
Bereits die Menschen der Steinzeit fanden die Umgebung von Syke besuchenswert. Und die Höhen beidseits des Hachetals waren begehrte Wohngebiete der Germanen vom Stamme derAngrivarier und Chauken. Ab 300 n.d.Z. wurden Sachsen in der Region heimisch. Sie organisierten die Region politisch in Gaue mit Thingverfassungen. Der nördliche Bereich zwischen den Flüssen Hunte und Weser wurde zum Largau und Lerigau.
Franken unter Karl dem Großen zwangen um das Jahr 800 auch den Sachsen ihre Werteordnung auf und sicherten sie an strategisch wichtigen Punkten. Der Hacheübergang in Syke wurde vorerst durch einen einfachen Ringwall geschütz. Ab wann genau ist noch unklar.
1259 kam Syke an die Herrschaft Neubruchhausen. Um 1270 wurde eine Burg.im Syker Ringwall errichtet. 1384 ging sie in den Besitz der Hoyaer Grafen über. 1582 gelangte sie nach dem Aussterben des Grafengeschlechts in die Hände welfischer Herzöge. 1633, in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges, soll die Anlage zum Teil geschleift worden sein.1225 wurde Syke erstmals schriftlich erwähnt, und zwar als Brückenort.
1350 und 1464 wütete die Pest, die nur wenige Einwohner von Syke überlebten.
1423 wurde Syke durch die Oldenburger Grafen geplündert.
1520 wurde Syke Flecken.
Im Dreißigjährigen Krieg erlitt auch Syke Brandschatzung (1628 Tilly) und Plünderungen.
1718 erhielt Syke das Marktrecht
1740 wurde Syke Poststation mit Relaisstation.
1803–1813 war stand Syke unter französischer Besatzung. 1808 verschonte ein (gelegter?) Brand nur wenige Häuser.
1866 wurde Syke preußisch und Teil der Provinz Hannover.
1873 erhielt Syke einen Bahnhof an der Strecke Osnabrück–Bremen.
1897 wurde die Kolonie Syke mit dem Flecken Syke vereinigt.
1929 erhielt Syke das Stadtrecht. 1900 hatte Syke 2000 Einwohner
1932 bis 1977 war Syke Kreisstadt des damaligen Landkreises Grafschaft Hoya.
1945 vedoppelte sich infolge der Flüchtlingswelle die Einwohnerzahl.
sehenswerte Innenstadt
[R] Rathaus
[T] Theater an der La-Chartre-Straße
[m] Kreismuseum an der Herrlichkeit, mit alter Schmiede und Kornspeicher (17. Jh.), auch frühgeschichtiche Sammlung
[1] Finanzamt
[2] Christuskirche
[3] Mühlenteich-Park
[4] Der Amtshof war schon im Spätmittelalter Verwaltungssitz. Er ist eine Oase der Sinne.
Das ehemals multifunktionelles Kornzinshaus (1592), nach 1850 Gebäude verkürzt und Obergeschoss entfernt, ist heute der älteste Profanbau im Stadtgebiet.
Im Torhaus am Amtshof (1738/40) waren eine Amtsstube, Wachstuben und bis 1845 mehrere Gefangenenzellen untergebracht. Diese Pforte war einst den Zugang zur Burg. Deren Verteidigungsanlagen wurden seit dem Dreißigjährigen Krieg beseitigt. Nur Reste des Ringwalls sind noch zu sehen.
Seit 1885 war das Torhaus Landratsamt des preussischen Kreises Syke. Die Erweiterung des Gebäudes erfolgte 1915 und weiter 1938 und 1960.
[5] Freibad
weiterhin:
- Finkenburg am Finkenberg
- Wassermühle in Barrien
event
Syker Vorwerk – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Waldstraße 76
Das Vorwerk zur Versogung von Syke entstand um 1580. 1790 wurde es aufgelöst auf Erbenszinsbasis an Siedler verteilt. Daraus entstand Colonie Syke. Das ehemalige Beamtenwohnhaus (um 1728) und das Brauhaus-Gebäude (um 1736) des Vorwerkes blieben erhalten-
sensationell
In der Feldmark der Ortschaft Gessel wurde 2011 einer der größten prähistorischen Goldschätze aus der Bronzezeit geborgen: 117 Objekte aus Gold mit einem Gewicht von ca. 1,8 kg. 3.400 Jahre war er unseren Blicken verborgen.
Stadtteile/Eingemeindung
1974 entstand die heutige Stadt aus der bisherigen Stadt Syke und zwölf bis dahin selbstständigen Umlandgemeinden.
Barrien, Clues, Gessel, Gödestorf, Heiligenfelde, Henstedt, Jardinghausen, Leerßen, Okel, Osterholz, Ramminghausen, Ristedt, Schnepke, Steimke, Syke, Wachendorf