Artlenburg an der Elbe

Artlenburg an der Elbe

fotos © schuldes / fotobee.de - Artlenburg, traditiomsreicher Elbflecken

Artlenburg ist ein Flecken mit rund 1.600 EW (2012) an der Elbe

ortsgeschichtlich

Im 2. Jh. beschrieb der Grieche Claudius Ptolemäus den über eine Elbfurt führenden Handelsweg "Via Regia" (Königsweg), später "Alte Salzstraße" genannt. Diese Furt war lange Zeit der geeignetste Elbeübergang zwischen Magdeburg und Lübeck. 759 überquerte Karl der Große mit seinem Heer hier den Fluss.

Am rechtselbigen Ufer entstand zur Sicherung der Furt an der Mündung des heute nicht mehr existierenden Flusses Erthene die Ertheneburg, heute Ruine der Gemeinde Schnakenbek. Nach dieser Burg wurde bis 1228 auch der gegenüber liegende Ort Artlenburg genannt.
1130 schlug der Sachsenherzog Heinrich der Löwe einen Einfall der Wenden zurück. Der Obotritenfürst Zwirike verlor die Erthenenburg. Heinrich hielt dann einige Landtage auf der Burg ab und initiierte die Ostkolonialisierung.

1161 wurde der Artlenburger Vertrag geschlossen, mit dem die Streitigkeiten zwischen den deutschen und skandinavischen Kaufleuten endeten sollten. Die rechtliche Gleichstellung Lübecker Kaufleute mit den bisher dominierenden gotländischen war gute Basis für die Ausbreitung der Hanse an der Ostsee. Artlenburg erhielt durch Heinrich III. ein Privileg.
Im 14. Jh. besaß Artlenburg Stadtrecht mit Herzog Wilhelm von Lüneburg als Besitzer. Doch die bevorzugt strategische, prvilegierte Lage Artlensburgs wirkte sich für die weitere Entwicklung eher zerstörerisch aus. Und 1510 blieben nach einem großen Brand nur die Backöfen erhalten.
1643 fand in der Artlenburger Kirche zum Ende des 30jährigen Krieges noch ein großer Dankgottesdienst statt.
1815 war Artlenburg Teil des Kaiserreiches Frankreich und Grenzort gegenüber dem dänischen Schnakenbek.
1835 brach der Elbteich und überflutete weite Flächen der Elbmarsch.
1821 veränderte ein großer Brand das Ortsbild Artlenburgs von der geschlossenen Bauweise zur weitgehend lockeren Bauweise.
1911 erhielt die Gemeinde die Bezeichnung "Flecken" verliehen.

sehenswertes Ortszentrum
Artlenburg


[1] Alte Fährstelle
[2] Mündung des Elbe-Seiten-Kanals mit Hochwasser-Sperrtor etwas östlich
[3] von Spoercken-Denkmal > Am Deich


Artlenburg, Kirche St. NicolaiArtlenburg, Jakobikirche

[3] Kirche St. Nicolai
Der Vorgängerbau der heutigen Kirche brannte 1821 ab. Von 1825 bis 1827 wurde die Kirche neu aufgebaut, dabei wurden Teile der alten Kirche wieder verwendet. Das Innere ist klassizistisch gestaltet. Der Turm (1833) ist mit Ziegeln ummauert. Die alte Glocke vor der Kirche wurde in Apolda gegossen
> Kirchsteig
[4] Denkmal für Gefallene des 1. Weltkriegs


Artlenburg, Jakobikirche

[5] Jachthafen und Campingplatz an der Elbe



[6] Galerie-Holländer-Windmühle (1831/33), 1890 nach Brand neu aufgebaut > nahe Wiesenweg 12

natürlich
Ortsteile/Eingemeindung

keine