Salzgitter - flächengroße Stahlstadt

foto © Meinhard Siegmundt / pixelio.de - Schloss Ringelheim
Kreisfreie Stadt mit rund 118.000 Einwohnern auf 223,96 km² in 80-275 m ü. NN. in einer breiten lössbedeckten Mulde zwischen Oderwald und Salzgitter-Höhenzug.
Die Stadt ist durch einen Stichkanal mit dem Mittellandkanal und dem Elbe-Seitenkanal verbunden.
ortsgeschichtlich
Eine Siedlung wurde um 1400 bei den Solquellen auf der Gemarkung des später aufgegangenen Dorfes Verpstedt gegründet.
Die Stadt Salzgitter entstand 1942 - mitten im Zweiten Weltkrieg - durch Zusammenschluss zu einer neuen Stadt, die ihren Namen vom Salzgitter-Bad übernahm. Eisenerzvorkommen bewogen die Nationalsozialisten, hier die Reichswerke AG anzusiedeln. Sie sollten zur größten Eisenhütte Europas ausgebaut werden. Die Erzvorkommen waren aber geringer als erwartet. Dafür wurde die Hütte im Krieg umso häufiger bombardiert.
Die ehemals landwirtschaftlich geprägte Region entwickelte sich zum drittgrößten Industriestandort Niedersachsens.
Heute verarbeitet die Preussag Stahl importiertes Erz. Bei einer Betriebsbesichtigung kann man erleben, wie Roheisen im Hochofen entsteht und wie es weiterverarbeitet wird. Auch das Volkswagenwerk im Ortsteil Beddingen bietet Betriebsbesichtigungen an.
sehenswerte Innenstadt
Die Haupteinkaufsstraße der jungen Großstadt befindet sich im Stadtteil Lebenstedt, die Altstadt in Salzgitter-Bad südöstlich vom 275 m hohe Hamberg.
[B] Bahnhof
[M] Marktplatz: Fachwerkhäuser aus dem 16. Jh.
[R] Rathaus, anliegend der Rosengarten: Im ehemaligen Salinengelände sprudel die Solequelle noch immer stark konzentriert aus einer Tiefe von 200 m, umgesetzte Fachwerkhäuser.
[1] Warmstraße: gut erhaltene Fachwerkhäuser.
[2] Im Ortsteil Lebenstedt (im Norden): Turm der Arbeit -Monument zur Stadtgeschichte, geschaffen von Jürgen Weber, 13 m hoch, Bronzedenkmal
[3] Kirche St. Mariae Jacobi
[4] Marienkirche
[5] Gutenbergstraße: Fachwerkhäuser mit Inschriften
weiterhin:
- Salzgitter-Bad, 25%ige Thermal-Sole-Quelle, Wellenbad, Außenbecken, Sauna > Parkallee 3
- Salzgittersee, nordwestlich davon ausgedehnte Waldgebiete
- Stahlwerk
- Stift Steterburg in Thiede
- Fachwerk im Burghof Gebhardshagen
festlich
- Museumsfest Schloss Salder, Weserrenaissance
- Altstadtfest im Juni
weitsichtig
Der Blick vom Bismarckturm über das Umland reicht bis in den Harz zum Brocken
getourt
Mit der Warnetalbahn durch das Harzvorland
Stadtteile/Eingemeindung

Lesse Lichtenberg Lobmachtersen Ohlendorf Osterlinde Reppner Ringelheim Salder Sauingen Thiede Üfingen Watenstedt
Salder
Schloss Salder (um 1600), Weserrenaissance > Museumstr. 34, heute Städtisches Museum zur Stadtgeschichte, Volkskunde, Vor- und Frühgeschichte, Geologie und zum Bergbau. Museum für Industrie, Technik, Arbeit und Mobilität
Bockwindmühle und Gemeindebäckerei aus dem 18. Jh.
Lichtenberg
Burgruine Lichtenberg in den Lichtenbergen, 1160 erbaut von Heinrich dem Löwen, deshalb auch "Heinrichsburg" in strategisch günstige Anlage. Die Ruine zeigt den typischen Grundriss einer hochmittelalterlichen Höhenburg, mit Aussichtsturm > Salzgitter, Burgbergstr. 147.
Ringelheim
Schloss Ringelheim: ursprünglich Kloster, Klosterkirche von 1694, barock, wertvolle Orgel, Kruzifix aus der Zeit um 1000