Ochtrup - tönern tönende Nachtigallen

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Stadt mit rund 19.400 EW (2008) an der A31
im landschaftlich reizvollen im Driland, dem Dreiländereck Niedersachsen-Niederlande-Münsterland

ortsgeschichtlich

1143 wurde Ochtrup erstmals erwähnt als "Ohtepe" in einer Stiftsurkunde des Klosters Clarholz. Als Pfarrei wird der Ort 1203 zum ersten Mal genannt. Der Ort besaß schon in fränkischer Zeit eine Taufkirche und bildete mit der Wester-, Oster- und Weinerbauernschaft ein Kirchspiel.

1593/94 erhielt Ochtrup eine Stadtbefestigung mit Wall, breitem Graben und drei Stadttoren.
1597 erhielt Ochtrup die Marktrechte. Außerdem wurde Ochtrup in den Rang eines sogenannten „Wigbolds“ erhoben. Die Stadtbefestigung bot jedoch keinen sicheren Schutz: 1595 und 1598 wurde Ochtrup von den Spaniern gebrandschatzt. 1599 vernichtete ein Stadtbrand 53 Häuser und die Lambertikirche. Nicht nur der Spanisch-Niederländische Erbfolgekrieg, auch die Züge Bernhards von Galen und der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 haben den Ortskern schwer beschädigt.

Um 1820 wurden die Stadttore abgebrochen. Um 1900 wurden die Wälle abgetragen und zu Grünanlage gestaltet. Das verdeutlichen die Straßennamen Nordwall, Ostwall und Westwall. Am Westwall ist ein Grund- oder Überfallwehr erhalten - "Stüwwenkopp" genannt.

tonangebend

Ein uraltes Handwerk wurde lange Zeit nur für den Hausgebrauch ausgeübt, die Töpferei. Es war sicher nicht reines Hobby, als immer mehr Ackerbürger die "Pöttkerei“ auch gewerbsmäßig betriebe, mit ihren Tonwaren handeln. Kiepenkerle schritten vollbepackt und wetterfest gekleidet weit hinaus als gern gesehene Handelsmänner. Die berühmte Ochtruper Nachtigall sang ihren großen Hit weit über das "Pottbäckerland“ hinaus. Um 1800 bestanden noch weit über 20 Töpfereien in Ochtrup.

Im 19. Jh. etablierte sich die Baumwollweberei zur Verdienstquelle in Ochtrup und den umliegenden Bauerschaft. Heute würde man von Scheinselbständigkeit sprechen. Mit Gründung der Handweberei 1854 durch die Kaufleute Anton und Bernhard Lauren wurde für viele gelöhnte Abhängigkeit daraus. Die beiden Söhne der Gründer führten das Unternehmen zu einem beträchtlichen wirtschaftlichen Aufschwung. Davon profitierte auch die Ochtrup.
Noch in den 1960er Jahren beschäftigte die Firma Gebr. Laurenz in Ochtrup und Epe über 4.000 Mitarbeiter.

1949 erfolgte die Wiederverleihung des Stadtrechts.

In der Töpfer-, Textil- und Einkaufsstadt Ochtrup lässt es sich gut shoppen und was sonst noch?

sehenswerte Innenstadt

[B] Bahnhofstraße, zum Bahnhof
[M] Markt
[m] Töpfereimuseum
[R] Rathaus

Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Ochtrup

[1] Kirche St. Marien
[2] ev. Kirche
[3] Stadthalle

[4] zum Stadtpark mit Villa Winkel (1899), Historismus zuwischen Renaissance bis Jugendstzil (Fenster), ehemals Wohn- und Gästehaus des Industriellen Anton Laurenz
[5] Carl-Sonnenschein-Haus
[6] Kirche St. Lamperti (Ende 19. Jh.), Neugotik
[7] Gellenbecke
[8] Laurenzstraße verschiedene Outlet Stores für Bekleidung

Das moderne Factory Outlet Center Ochtrup lockt "Schnäppchenjäger" zum ausgiebigen Shopping mit über 100 international bekannten Marken und einem ganz besonderen Einkaufsambiente aus imposantem Textilverwaltungsgebäude der Gebr. Laurenz, Böhm'schen Rundbau und liebenvollen münsterländischen Häuserzeilen.

Beltman-Bau (1893) Historismus, Denkmal. Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Firma Laurenz (Textilwerke), Bergstraße 58 wurde nach dem Entwurf des niederländischen Architekten Gerrit Beltman aus Enschede in Anlehnung an Schlossbauten der niederländischen Renaissance geplant und erbaut.

[9] Villa Laurenz

[?] Böhm'scher Rundbau (1942), Gebäude der Firma Laurenz, Denkmal der Moderene

Stüwwenkopp
Der als Staumauer dienende Wasserbär (Vorrichtung zum Anstauen und Regulieren des Wassers in den Festungsgräben) wird in Ochtrup Stüwwenkopp genannt. Er ist der letzte bauliche Rest der Ochtruper Stadtbefestigung von 1593. Heute befindet er sich, umgeben von einer Brunnenanlage, auf dem städtischen Westwall.

in Langenhorst:
- Stiftskirche St. Johannes
- Alter Speicher (Spieker)

in Welbergen:
- Alte Kirche
- Haus Welbergen
- ehem. Amtssparkasse (heute Rathaus)
- ehem. Marienhospiz (später Gymnasium, jetzt Wohnhaus)
- ehem. Rektoratsschule (Professor-Gärtner-Str.)

museal

Töpfereimuseum Töpferstraße
Windmühle (1848). Die Bergwindmühle am Freibad ist ein Wallholländer, funktionstüchtig,

natürlich
event
kraft- und saftlos

Zwischen 25. bis 30. 11. 2005 war Ochtrup mit betroffen vom Münsterländer Schneechaos mit dem folgenschwersten Stromausfall der Nachkriegsgeschichte.

Stadtteile/Eingemeindung

1890 wurde die Gemeinde durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Wigbold Ochtrup und Kirchspiel Ochtrup neu gebildet.
Langenhorst (1969), Ochtrup, Welbergen (1969)