Barby

Barby, das Elbstädtchen. Das Elbtor verabschiedet zur Elbfähre. Die nicht immer fährt, aber es muss auch nicht jeder nach Walternienburg.

fotos © schuldes / fotobee.de - Barby am Elbtor der Stadt

Stadt mit rund 9.000 EW (2011)

ortsgeschichtlich

961 wurde Barby erstmals in einer Urkunde von Kaiser Otto l. als "barbogni" (waldfreie Flußbogen) erwähnt.
Im 13. Jh. erhielt Barby das Stadtrecht. Die Stadtmauer besaß fünf Stadttore. 1497 wurde das Barbyer Territorium zur Reichsgrafschaft erhoben.
1540 führten die besitzenden Grafen von Barby die lutherische Reformation ein. Nach dem Tod des letzten Grafen von Barby
1659 fiel nach Erlöschen des Grafengeschlechts Barby an den Herzog August von Sachsen-Weißenfels. Dessen Sohn Heinrich ließ 1687 bis 1715 das Schloss errichten.

sehenswerte Innenstadt

Der mittelalterliche Stadtkern mit den Befestigungsanlagen ist bis heute gut erhalten.

Rathaus am Markt von Barby/Elbe

[R] Rathaus, Verwaltungsgemeinschaft "Elbe-Saale", Marktplatz 14

[M] Marktplatz


Sehenswürdigkeiten und Markantes in der Innenstadt von Barby

[1] Herrenhaus (1715), Barock. Es beherbergte einst die Lehranstalt "academic barbyensis" der Herrenhuter Gemeinde
[2] Wasserturm > Friesenweg


Barbys Prinzesschen, hübscher Stadtmauerturm

[3] Pinzesschen, ein hübscher Turm mit Fachwerkaufsatz, am noch erhaltenen Rest der mittelalterlichen Stadtmauer

[4] Amtsgericht > Lindenplatz

[5] Franziskanerkirche St. Johannis (Anfang 13. Jh.) mit Langhaus ohne Westturm. Sie diente als Kloster-, Schloss- und Begräbniskirche. Eizigartig im mitteldeutschen Raum ist ihre Sammlung von Grabplatten. Besonderheiten sind der Grabaltar, Buntglasfenster im Ostgiebel hinter dem Altar und eine geschnitzte Mondsichelmadonna (um 1510).


Prinz von Barby

[6] Stadtkirche St. Marien (um 1280), Frühgotik, ursprünglich einschiffig > Wahrzeichen der Stadt.
Innenausstattung:
- mehreren Grabsteine
- barocker Altar (Ende 18. Jh.)
- Taufstein (1564) Spätgotik

[7] Prinz wird der zweite erhaltene Turm der Stadtmauer genannt, passend zum Prinzesschen

[8] Alte Elbe


natürlich

Wer die Mündung der Saale in die Elbe sucht, liegt hier nicht falsch.

Elbufer, übersetzen oder 1km bis in die Stadtmitte von Barby

Elbe - km 291,60 linkes Ufer

Hier findet man die Fähre, die natürlich bei Niedrigwasser festliegt, außerdem

- Rastplatz für Kanuten und Ruderer
- Picknick- und Grillplatz
- Zeltstellplätze, Strom und Trinkwasser
- Kunsthof Barby mit Hotel, Wiesenpark Ferienhäusern, eigener Küche, Festscheune, Bierkeller, Reitanlage, Radausleihe, Heuhotel, Ateliers


Wasserstände und Tauchtiefen
Pergelhäuschen am Rande der Elbwiesen vor Barby

Das Pegelhäuschen entstand aus Feldquadern 1848 auf einem Rost. 1893 entstand aus Schamottesteinen ein innen hohler Pegel. Dicht über der Sohle besitzt er eine Öffnung, die das Eindringen des Wassers gestattete. Auf diesem sogenannten Doppelpegel wurde ein kleines Haus errichtet, in dem eine Wasserstanduhr eingebaut war, die durch eine höchst funktionierende Mechanik geringste Schwankungen des Wasserstandes aufzeichnete. Der Nullpunkt dieses Pegels lag bei 47,436 m über dem Nullpunkt in Berlin. Die Sanierung und denkmalgerechte Instandsetzung des Pegelhäuschens erfolgte im Jahr 2000.

weiterhin:

"Augustusgabe", ehemaliges Rittergut, 1665 von Herzog August von Sachsen-Weißenfels seiner Frau als "Morgengabe" zum Frühstück servierte.

persönlich

Jakob F. Fries, Sohn eines Pfarrers und Philosoph, wurde 1773 in Barby geboren. Gestorben ist er im Revolutionsjahr 1848 in Jena. Wie wären wohl seine Reflexionen zu diesm Jahr ausgefallen? Er sah sich als Logiker, war Antisemit und auch schon mal mit einem Mörder gut befreundet. Sein Denkmal überdauert hoffentlich seine Werke.

Ortsteile/Eingemeindung
Orte im Stadtgebiet von Barby

Pömmelte, Wespen, Zeitz