zum Marktplatz von Lahr

Lahr ist eine Große Kreisstadt an der Badischen Weinstraße mit rund 36.000 EW (2004) auf fast 70 km² in der Rheinebene zwischen Weinbergen und Schwarzwald, am Flüsschen Schutter


ortsgeschichtlich

Lahr entstand aus einem Burgweiler um die Tiefburg der Herren von Geroldseck.
1215 verkaufte Heinricus de Lare sein Landgut in der Ortenau dem Kloster Tennenbach. Nach ihm wurde der Ort dann benannt. Die Geroldsecker errichteten hier ihre Wasserburg.

1278 erhielt Lahr das Stadtrecht. Nach deren Güterteilung 1278 und deren Aussterben in der Herrschaft Lahr-Mahlberg sowie diversen Erbgängen gelangte ein Teil der Herrschaft 1422 als Pfand bzw. 1497 durch Kauf an Baden, der andere als Erbe 1527 an Nassau.
1629 wurde die gemeinsame Herrschaft aufgelöst. Lahr fiel dabei an Nassau, bevor es 1803 zu Baden kam.
1978 erfolgte die Umbenenung der Stadt in Lahr/Schwarzwald.
1956 wurde das heutige Industriestädtchen zur Großen Kreisstadt erhoben.

sehenswerte Innenstadt
Lahr im Schwarzwald, links das alte Rathaus

Der alte Stadtkern wurde zum größten Teil im Zweiten Weltkrieg zerstört. Einige schöne Ecken mit Bürgerhäuser aus dem 18./19. Jh. sind dennoch erhalten geblieben.

[A] Altes Rathaus (1608), Spätrenaissance, 1885 verändert


Marktstraße von Lahr im Schwarzwald

[M] Markt und Marktstraße mit sehenswerten Bürgerhäusern

[R] Neues Rathaus (1808), Weinbrennerstil, einst Palais der Familie Lotzbeck in der Lotzbeckanlage. Mit neuen Bauten umbaut. Sogar die alte Luisenschule gehört nun zum großzügig dimensionierten Rathauskomplex.


Lotzbeck Palais, heute Teil des modernen Rathauskomplexesehemalige Luisenschule
Lahr in der Ortenau, Innenstadt Plan

[1] Storchenturm, Rest einer Wasserburg (13. Jh.), Museum nahe Schlossplatz, nicht so herausragend
[2] Vogtzollhaus (1788)
[3] Stiftskirche (13./15. Jh.), Stilgemisch, frühgotischer Chor
[4] Pfarrkirche St. Peter und Paul
[5]
[6] Amtsgericht
[7] Peterskirche nördlich der Altstadt, seit 11. Jh. mehrfach umgebaut, im 15. Jh. äußerlich wesentlich überformt

[S] Stadtpark mit Orangerie, Pavillon, Villa Jamm, Stadthalle


weiterhin:

- Terrassenbad Bergstraße
- Burgheim - sehr alte Kirche, 1035 geweiht
- Hohengeroldseck, 8 km östlich, Burgruine, einst Stammsitz derer von Geroldseck, schöner Blick ins Schuttertal

Stadtteile/Eingemeindung

1899 wurde Burgheim, 1933 Dinglingen eingemeindet. 1972 kamen Hugweier, Kippenheimweiler, Kuhbach, Langenwinkel, Mietersheim, Reichenbach und Sulz zur Stadt.