Hettingen ist die zweitkleinste Stadt Baden-Württembergs mit rund 1.900 EW (2012) auf 46,07 km² im Südwesten der Schwäbischen Alb im Tal der Lauchert in 630 bis 795 Meter Höhe.
Hettingen liegt an der Hohenzollernstraße und ist Teil der Ferienregion "Tal der Lauchert“.
Inneringen, der größere der beiden Stadtteile, liegt auf der Albhochfläche.
1120 wurde die Burganlage der Grafen von Gammertingen erstmals genannt.
1135 folgte die erstmalige Erwähnung Hettingens als "Hatingin". Der Ort ist wohl aus einer alamannischen Siedlung hervorgegangen.
Ab dem 11. Jh. im Besitz der Grafen von Achalm, gelangte Hettingen später an die Grafen von Veringen.
Eine 1267 erwähnte Burg auf einem Bergrücken über dem Dorf geht vermutlich auf die Veringer zurück. Im 13. Jh. gründeten sie unterhalb der Burg eine städtische Siedlung in regelmäßiger Bauweise entlang der Durchgangsstraße unmittelbar neben dem Dorfstraße.
1524 erwarben die Herren von Speth den Ort und bildeten bei der Teilung der Herrschaft 1599 aus den Orten Hettingen, Hermentingen und Kettenacker eine eigene Herrschaft. Die kleine Stadt fiel nach dem Ende der Speth´schen Herrschaft in dörfliche Verhältnisse zurück.
1827 wurden die Speth´schen Besitzungen von Hohenzollern-Sigmaringen aufgekauft. Daher auch die Redewendung: Die kauf ich mir mal!
[1] Schloss Hettingen, hervorgegangen aus der Burganlage (11. Jh.), wurde 1720 vom Freiherrn Franz-Anton von Speth erbaut. Von der einstigen Burg kündet noch die hohe Schildmauer im Norden, ebenso die Torauffahrt.
[R] Seit 1994 dient das Schloss als Rathaus von Hettingen.
Pfarrkirche Hettingen (1499), Spätgotik, unter der Herrschaft des "Goldenen Ritters“ Hans Kaspar von Bubenhofen errichtet. Chor und die südlich angebaute Taufkapelle mit Netzgewölbe, Chor imit Blumenornamenten verziert usw.. Die Malereien aus dem 16. Jh. werden Peter Strüb aus Veringenstadt zugeschrieben.
Der Dachreiter erhielt eine barocke Haube, Kirchenschiff 1959 nach Westen erweitert.
Sebastiankapelle (1612) vor dem Nordtor der Stadt. Wände mit Fresken aus 17. und 19. Jh., Maria (1490) - ein Werk des Meisters von Illerzell.
Marienkapelle (1570), im 18. Jh. barockisiert, an der Hauptstraße am Beginn des Hettinger Tals
hintere dem Hettinger Schloss wird ein Laiernberglift betrieben. Eine Flutlichtanlge rückt die 300 m lange Piste auch bei Dunkelheit ins rechte Licht. Wer einen Hang zum Rodeln hat, findet ihn beim Skilift.
1135 wurde Inneringen erstmals urkundlich genannt.
1355 ging Inneringen von den Herren von Schiltau in den Besitz der Herren von Hohenfels-Jungingen über, 1367 an die Herren von Reischach. 1418 bis 1534 übten die Herren von Werdenberg die Herrschaft aus, danach bis 1806 die Grafen von Fürstenberg.
Nun erhielt das Haus Hohenzollern-Sigmaringen auf der Grundlage der Rheinbundakte mit der Landesherrschaft auch die Herrschaft über Inneringen, verwaltet bis 1840 durch die Fürstenberger.
[1] Pfarrkirche St. Martin (1861), Neugotik, mittelalterlicher Turmunterbau
[2] Dreifaltigkeitskapelle, Barock, kreisrunde Bergkapelle, aus einem römischen Wachturm (?)[3] Gewandhaus Museum Inneringen
[4] Wasserturm, Wahrzeichen von Inneringen, die Aussicht reicht an klaren Tagen bis zum Mont Blanc, dem höchsten Berg der Alpen. Er bietet auch etwas Heimatgeschichte und Chancen auf Entschleunigung.
Kachelstüble und Teufelstorfelsen sind frei zugänglichen Jurafelsen mit torartigem Durchbruch und Aussicht auf das Laucherttal.
Am 24. August 1853 erlebte Inneringen eine verheerende Hagelkatastrophe. Faust- bis kinderkopfgroße Hagelkörner verletzten mehrere Bewohner, erschlugen hunderte Tiere, vernichteten einen großen Teil der Ernte. Zahlreiche Dächer wurden zerstört. Das arg beschädigte Kirche musste 1861 abgerissen werden.
Hettingen, Inneringen sowie Weiler Stollbeck, ein Teil des Weilers Pistre und das Gehöft Hohwieshof