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Scheer

Scheer ist eine Stadt mit rund 2.600 EW (2012) auf 18,72 km²
an einer prägnanten Schleife der jungen oberen Donau

ortsgeschichtlich

Die Kelten hinterließen früher Siedlungspuren und mit dem keltischen Wort "scera" für "Felsen" auch den abgewandelten Ortsnamen.

1289 erhielt Scheer die Stadtrechte durch "König Rudolf von Habsburg" bestätigt.

Anfang bis Mitte 15. Jh. unterstand Scheer dem Grafen von Montfort-Tettnang.
Ab 1452 ging die Stadt als Teil der Grafschaft Friedberg-Scheer in den Besitz des Hauses Waldburg über. Scheer wurde damit zugleich Residenz und Verwaltungssitz der Truchsessen von Waldburg.

Die Grafschaft Friedberg-Scheer war ein Hort sozialer Spannungen und revoltenträchtiger Rebellionen und Tumulte.

1786 erfolgte die Übernahme der Grafschaft durch Karl Anselm von Thurn & Taxis.
1806 kam die Stadt Scheer mit unter württembergische Hoheit. Landwirtschaft war lange deutlich der Haupterwerb, wobei auch das Handwerk einen hohen Stellenwert hatte.

Das alte Gewerbe der Bierbrauei und Schnapsbrennerei spiele traditionell eine besondere Rolle, teils für den Lebensunterhalt und auch als alkoholisiertes Beibrot.

sehenswerte Innenstadt

historische Altstadt, romantisch und idyllisch an der Donau gelegen
[R] historische Rathaus (1838)

Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Scheer

[1] Schloss Scheer (1485/96), erbaut unter Graf Andreas v. Sonnenberg
[2] Kirche St. Nikolaus (13. Jh.), Gotik, dreischiffige Basilika, prachtvolle Innenausstattung
[3] Schloss bzw. Burg Bartelstein auf einem Felssporn, vermutlich an einer frühen Hinrichtungsstätte

[4] Lorettokapelle (1628), Bauherr Truchseß Wilhelm Heinrich Graf von Waldburg

[5] Stadtkirche St. Anna, Barock


weiterhin im Stadtteil Heudorf:
- waldreiche Umgebung
- Kirche St. Petrus und Paulus
- Heudorfer Rathaus
- Musikerbrunnen, in dessen Fundament eine Trompete einbetoniert worden ist.

natürlich

Naturparks Obere Donau
wandern zur Unterwald Hütte und Heudorfer Hütte

persönlich

Aus dieser Zeit ist unter anderem nachgewiesen, dass sich der Pfarrer und Dichter "
Eduard Mörike besuchte seinen Bruder in Scheer und schrieb hier seine "23 Gedichte im Grünen Heft" statt zu predigen. Ein gesegneter Romantiker. Ein weltlicher "Mörike-Pfad" führt seit 1997 durch Scheer.

event

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Stadtteile/Eingemeindung

1973 kam Scheer mit der Kreisreform vom damaligen Oberamt Saulgau zum Landkreis Sigmaringen und mit nachfolgender Gemeindereform wurde die Gemeinde Heudorf als Ortsteil zur Stadt Scheer eingemeindet.