Veringenstadt ist eine Stadt mit rund 2.200 EW (2012) an der Lauchert auf 31,24 km². Sie liegt an der Hohenzollernstraße und ist Teil der Ferienregion "Im Tal der Lauchert".
1262 wurde Veringendorf erstmals urkundlich erwähnt als "villa Veringen". Neben der Landwirtschaft bildete Handwerk den maßgeblichen Erwerb.
1285 erhielt Veringenstadt - spät nach Anerkennung als Stadt 1250? - das Marktrecht verliehen, was zu einem wirtschaftlichen Aufschwung beitrug.
Der 30jährige Krieg brachte Not, Armut, Seuchen und für das Handwerk fast das Ende. 1640 raffte die Pest sogar alle Einwohner vom Oberdorf dahin. Das Glöckle und auch das Pesttürmchen von Veringendorf erinnern an diese Schreckenszeit.
1677 wurde die Stadt Hauptsitz der Zunftbehörde.
1893 führte die erste Wasserleitung von Hermentingen nach Harthausen und 1922 durch Veringendorf. Anfang 20. Jh. begann die Elektrifizierung und Technisierung mit dem ersten Strom von der Mühle und einer Säge in Veringenstadt. Die Mühle in der Mühlgasse lieferte mit einem Wasserwerk bis 1924 den Strom für die Stadt, in den 1960er Jahren wurde der Mühlenbetrieb eingestellt, die Mühle nach Umbau weiter als Wohngebäude genutzt. Das Wasserrad erzeugt heute in Schwandorf/OPf Strom.
Veringenstadt ist geprägt durch einen mittelalterlichen Kern mit Fachwerkhäusern, dabei auch recht stattlichen Ackerbürgerhäusern, der Burgruine und sakralen Bauwerken.
[B] Bahnhof
[m] Strübhaus (um 1500), ehemaliges Wohnhaus und Werkstatt der Malerfamilie Strüb
[R] historisches Rathaus (1415) Im Städtle 16, Fachwerk, dreigeschossig, im 19. Jh. umgebaut, im Obergeschoss das Heimatmuseum.
Ein Brunnen vor dem Rathaus erinnert an Jakob Strüb.
[1] Burgruine Veringen (Anfang 12. Jh.), vermutlich von Graf Marquard von Veringen gegründet. Sie war nach den Grafen von Veringen in Besitz des Hauses Württemberg und der Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen. Teile von Außen- und Innenturm sind noch erhalten.
Peterskapelle neben der Burgruine (10./ 11. Jh.?) weist Fresken von Peter Strüb d.J. auf.
[2] Stadtpfarrkirche St. Nikolaus, Eingangsportal (Romanik) und Taufstein vom Vorgängerbau (1316), Langhaus, Chor und obere Teil des Turmes (1862/71), bedeutende sakrale Kunst
[3] Nikolaushöhle
[4] Göpfelsteinhöhle (Göpfelberghöhle)
[5] Kapellen-Höhle (Annakapellenhöhle)
[6] Die Wallfahrtskirche Maria Deutstetten (Deutstetter Straße) ist zugleich Friedhofskapelle. Die ursprüngliche Pfarrei Deutstetten ist bis in das Jahr 1241 nachweisbar. Die Pietà stammt aus dem Jahre 1417/1429, die Ausstattung aus dem 18. Jahrhundert.
in Hermentingen:
- Kirche St. Gallus (14. Jh.), Umbau im 17. Jh., Wandfresken noch15. Jh.., ländlicher Altar
in Veringendorf:
- Kirche St. Michael, die älteste Kirche Hohenzollerns. Chor und Doppelturm (um 1000), Romanik, Fresken im Chor (um 1320), Erweiterung (1400), Kirchenschiff (1732)
- Pfarrhaus (1739) neben der Kirche
- Elektrizitätswerk (Gebr. Haux 1902) in Veringendorf
Am Aschermittwoch ist alles vorbei, Und am darauf folgenden Sonntag beginnt hier die Fastenzeit und die Kräuterhexen aus Veringenstadt treiben mit einem Funkenfeuer am Kalkofen den Winter aus.
Jakob Strüb der Jüngere, auch "Meister von Veringen“ genannt. Die Peterskapelle weist noch 1515 von ihm geschaffene Fresken auf. Das Gebäude am Kirchberg ist heute ein Museum Malkunst. Ein Brunnendenkmal und viel Kunst (nicht nur) der Familie Strüb im Strübhaus
Hermentingen, Veringenstadt, Veringendorf (1975 eingemeindet)