Auerbach in der Oberpfalz ist eine Stadt mit rund 9.300 EW (2000) an der alten Handelsstraße Nürnberg-Eger in 435m ü.NN. in einer hügeligen Landschaft zwischen Fichtelgebirge und Waldnaabtal
ortsgeschichtlich
1119 erste urkundliche Erwähnung von Auerbach i.d.OF.
1144 Gründung des Marktes;
1314 Stadtrechte durch König Ludwig den Bayer;
1373 Hauptstadt Neuböhmens;
1400 Eroberung durch König Ruprecht von der Pfalz (Brandschäden);
1430 Eroberung durch Hussiten (Stadtbrand);
1434 Bergbau am Arzberg, Schließung der Grube Leonie
1904 Abteufen der Schächte Maffei 1 und 2, Eisenerz-Bergbau bis 1978 - 1987. Die Grube Maffei ist heute Museum
übrigens: Dass es in Leipzig den Auerbachs Keller gibt, ist nicht Goethe zu verdanken, sondern Heinrich Stromer, der seinen Weinkeller nach seinem Geburtsort benannte und Rektor an der Leipziger Uni war.
sehenswert Innenstadt
[R] Rathaus (1418), Gotik, historischer Ratssaal
[K] Stadtpfarrkirche St. Johannes (1319), barockisierende Erweiterung Mitte 17.Jh. mit Erzaltar und Turmschrift "Glück auf"
Das stilisierte Laub des weichen Bärenklau (akanthus mollis) ist die ornamentale Leitform für dekorative Stuck- und Kunstschreinerarbeiten im Barock. In Ranken schmiegt sich die Akanthusverzierung in Altarnischen und Bilderrahmen, schlängelt sich an den Wänden entlang und windet sich um Monstranzen. Vor allem in böhmischen Kirchen ersetzte sie im späten 17. Jh. die Säulen und Giebel an den Altären. Und bald schnitzten auch Oberpfälzer Kunsthandwerker im Auftrag der Klöster solch filigrane Rahmen für wertvolle Heiligenbilder und Statuen. Bekannt sind die Werke von Johann Michael Doser (1678-1756) .
Einen Abstecher wert wäre daher die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Dosers Heimatort Auerbach am Westrand des Truppenübungsplatzes Bodenwöhr.
weiterhin:
- Bergwerksmuseum in Nitzelbuch
- Michelfeld: ehem. Benediktinerabtei mit Asamkirche (1119), erbaut durch Dientzenhofer, prächtig ausgestattet mit Altären durch die Gebrüder Asam
natürlich
Allgegenwärtig sind die schroffe Felsen und Höhlen der Frankenalb. Lohnenswert ist ein Aufstieg zum Gottvaterberg (550m) mit der Kapelle (1661) und dem Kreuz auf dem Hohen Felsen mit bester Aussicht. Der südlich gelegene Bürgerwald ist eine der größten zusammen hängenden Waldflächen der Oberpfalz.
Der Rabenfels (Foto) im Wellucker Wald östlich vom Lehnershof ragt 37 m auf, gilt als einer der imposantesten Felstürme der Frankenalb. Er wurde bereits zur Bronzezeit erklettert, offenbar um Götter mit Beigaben zu besänftigen.
Nicht weit davon versteckt sich der Parasolfelsen gut im Dickicht, damit er von fehlgeleiteten Wanderern nicht gefunden wird.
Die Pegnitzaue zwischen Michelfeld und Ranna ist naturnah und wenig erschlossen, ein Entdeckergebiet mit feuchten Wiesen, Quelltöpfen und Felsen
event
- Maffeispiele, 3. WE im Juli
- Bergwerksweihnacht am 2. Adventswochenende
Ortsteile/Eingemeindung
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