Schnaittenbach ist eine Stadt mit rund 4.200 EW (2018) in 403m ü.NN., eingebettet an einer gedehnten Durchfahrtsstraße zwischen den Höhenzügen des Kohlbergs und des Buchbergs im Ehenbachtal.
ortsgeschichtlich
1271 wurde das Dorf Schnaittenbach erstmals urkundlich erwähnt, in der u-a- die Orte Sitzambuch, Mertenberg, Döswitz und Trichenricht verkauft wurden.
Um 1313 schlossen sich Obernsneitenbach und Nidernsneitenbach zum Markt Schnaittenbach zusammen. Schnaittach erhielt mit dem Stadtrecht durch die wittelsbacher Herzöge das Marktrecht und die Hochgerichtsbarkeit.
1817 kam es in Schnaittenbach zu einem verheerenden Großbrand. Die Befestigung wurde danach niedergelegt.
1830 wurde der Marktplatz überflutet, Mühlen und Häuser beschädigt.
1833 begann mit der Gründung eines Kaolinwerkes in Schnaittenbach die Entwicklung der oberpfälzische Kaolinindustrie.
Nach 1945 kam mit den vielen Heimatvertriebenen und neue Betriebsansiedlungen einen großen Aufschwung.
1954 wurde Schnaittenbach zur Stadt erhoben.
sehenswerte Innenstadt
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[H] Hauptstraße
[R] Rathaus (spätes 17. Jh.), erweitert 1817 und 1932)
[1] Kirche St. Vitus, im Kern gotisch, 1910 stark verändert
[2] Bücherei
[3] Kräutergarten
weiterhin:
- Hammerschloss (Walmdachbau Mitte 18. Jh.)
- ehemalige Schlosskapelle St. Maria inl Holzhammer
vorgeschichtlich:
- Grabhügel Vogelherd am Buchberg, Ortsteil Kemnath
- Burgstall Schlossberg in Sitzambuch
- Turmhügel am Ortrand von Demenricht
persönlich
Daniel Christoph Eduard Kick - selbst mittellos - begründete 1833 im Stadel des Löwenwirts die oberpfälzische Kaolinindustrie. Wie hat er das geschafft?
Stadtteile/Eingemeindung
1938 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Forst und Unterschnaittenbach nach Schnaittenbach eingemeindet. 1946 folgten Demenricht und ein Teil von Holzhammer.
1972 Holzhammer, Neuersdorf und Haidhof mit Haidmühle. 1978 wurden Kemnath am Buchberg mit den Ortsteilen Sitzambuch, Mertenberg, Döswitz, Trichenricht und Götzendorf eingegliedert.