fotos © galerie / fotobee.de - Sulzbach, Blick zu mächtigen Schlossanlage
Sulzbach-Rosenberg ist eine Stadt mit rund 20.200 EW (2008) auf 53,13 km² in etwa 400m ü.NN. am östlichen Ausläufer der Fränkischen Alb, der herrlichen Oberpfälzer Jura
ortsgeschichtlich
Keimzelle Sulzbachs ist die Burg der gleichnamigen Grafen, die wohl ab dem 8. Jh. als Herrschaftszentrum im Nordgau entstand.
Die "Goldene Straße" war seit dem 13. Jh. der wichtigste Handelsweg zwischen Nürnberg und Prag. Sie folgt einer schon in vorgeschichtlicher Zeit benutzten Verbindung, ihre große Zeit begann jedoch unter Kaiser Karl IV. (1346-1378) als Verbindung zwischen Böhmen und dem Westen des Reichs.
1353 bis 1373 war Sulzbach unter Karl IV. Hauptstadt "Neuböhmens", seines "Lands in Baiern", das bis vor Nürnberg reichte.
1808 wurde Sulzbach bayerisch.
Die Lage Sulzbachs an der Handelsstraße führte zu seinem Aufstieg als Handelsstadt. Vom Reichtum der Stadt im Mittelalter zeugen noch viele Bauten.
Mit seinen Vorkommen von Eisenerz erlangte Sulzbach Bedeutung als Zentrum des Bergbaus und der Eisenverhüttung im "Ruhrgebiet des Mittelalters".
sehenswerte Innenstadt von Sulzbach
[R] Rathaus (1456/1466) spätgotisch, Saalbau mit polygonem Erker
[S] Schlossanlage, Palas (1300), Residenzbau (1581), Augustbau (um 1600)
[L] Luitpoldplatz mit Löwenbrunnen (1755)
[M] Stadtmuseum; Der spätmittelalterliche Gebäudekomplex der Neustadt weist malerischen Innenhöfen und Gassen auf.
[1] Stadtmauer. Dieser spätere Teil - um 1400 errichtet - verläuft über die nordöstliche neuere Altstadt entlang der Langen Gasse bis zum Süden an die Fürstenquelle.
[2] Christuskirche
[3] Stadtkirche St. Marien (1360/70) , gotisch, Langhaus ab 1412, 1526 Westempore, 1696 Turm; Statue des böhmischen Nationalheiligen Wenzel mit Gesichtszügen Karl IV. am Chor
[4] ehem. Lateinschule, Gymnasium
[5] Pflasterzollhaus am Haagtor
[6] Klosterkirche St. Hedwig
[7] historische Druckerei von Seidel
[8] Synagoge in Synagogenstraße
[9] Das ehemals königliches Amtsgericht (1905), Neurenaissance, in der Rosenberger Straße ist heute Literaturarchiv mit Autorenlesungen. Fast benachbart fällt ein Haus mit eckseitigem Kastenerker (1487/88) auf.
Eine zweite Blütezeit erlebte die Stadt, nachdem sie von Karl IV. an die Wittelsbacher kam und Residenz einer eigenen pfälzischen Linie wurde. Natürlich mit großzügigem barocken Ausbau des Schlosses (1610 - 1742).
Der letzte Herzog von Pfalz-Sulzbach, Carl Theodor, trat die Nachfolge in der Pfalz und 1777 auch in Bayern an. Die Einrichtung des Simultaneums - Gleichberechtigung der evangelischen und katholischen Kirche - begünstigte eine offenere Haltung in einem konfessionsgebundenen Zeitalter, durch die sich eine Blüte der geistigen Kultur, der "Sulzbacher Musenhof", entwickelte.
Rosenberg
Am Lehrpfad Station 13 wird erklärt:
Der Berg ist uraltes Siedlungsgebiet mit Nachweisen aus der Hallstadt- und Urnenfelderzeit. Ab dem 12. Jh. war hier der Sitz der Rosenburg, vermutlich Ministerialien der Sulzbacher Grafen. Die ausgedehnte Anlage verfiel ab dem 16. Jh. Die Bergbau- und Hüttengemeinde südöstlich von Sulzbach wurde 1934 mit der Stadt vereint.
Das 1853 gegründete Stahlwerk Maxhütte - 1864 wurde ihr ersterOfen angeblasen - brachte wirtschaftlichen Aufschwung in der von Bergbau (Erzgrube Eichelberg bis 1977) und Stahlherstellung geprägten Region.
1934 fusionierte Sulzbach mit der Gemeinde Rosenberg.
1987 ging die Maxhütte in Konkurs, wurde 2002 endgültig geschlossen. Zurück blieb ein Rohrwerk und der gewaltige Schlackenberg. Ein Brunnen an der Hauptstraße zitiert Artikel 141 der Verfassung des Freistaates Bayern, wonach mit Naturgüter schonend und sparsam umzugehen ist.
fraglich
- Was sagen uns die Lobpreisungen des Dichters (und Kanzlers) Knorr von Rosenroth?
- Worin zeigte die Druckerei von Johann Esaias Seidel Courage?
geheimnisvoll
Osterhöhle
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