fotos © galerie / fotobee.de - Dinkelsbühl, typisch mittelfränkisch
Dinkelsbühl ist eine Große Kreisstadt mit etwa 11.000 EW (2012) im Wörnitztal;
ortsgeschichtlich
Ein Dinkelbauer war wohl der Gründer des Ortes an den Bühlen. Im alten Stadtwappen, zu sehen an den Außenseiten der Stadttore, sind auch drei goldene Dinkelähren auf drei Hügeln, daneben der Reichsadler als Zeichen der Reichsunmittelbarkeit.
1378 verlieh Kaiser Karl IV. der Stadt Dinkelsbühl das Privileg zum Betrieb zweier Mühlstätten
Dinkelsbühl war Freie Reichsstadt.
Zahlreicher Weiher mit vielen Fischen sind zu entdecken, und einen Nachtwächters, den man manchmal gespenstisch rufen hört. Dann steckt er wohl meistens im Wächterhäuschen am Rothenburger Weiher oder gar im Faulturm.
sehenswerte historische Altstadt
Es überrascht ein bemerkenswert geschlossen erhaltenes spätmittelalterlich fränkisches Stadtbild mit auffallend breiten Marktstraßen. Der denkmalgeschützte Altstadtkern weist noch viel Fachwerk auf, oft unter Putz verborgen, kaum Prachtbauten. Patrizierhäuser - gleich fünf prächtige Giebelhäuser sind am Weinmarkt zu sehen. Besonders schöne Fassaden findet man in der Nördlinger und der Segringer Straße. Zahlreiche bauliche Erneuerungen erfolgten im 17./18. Jh..
[A] Altes Rathaus, baugeschichtlich interessant: Fundament teils noch aus der Stauferzeit, Steinhaus (Wohnturm 14. Jh.), erweitert zur Vierflügelanlage mit Innenhof. Seit 2008 dient der Komplex als Haus der Geschichte.
Am Alten Rathausplatz steht noch ein alter Löwenbrunnen.
[R] Neues Rathaus [1733), einst Wohnhaus des Posthalters Bauer, der es bis zum Senator und Bürgermeister brachte.
[1] Münster St. Georg (1448/99), gediegene Hallenkirche der Spätgotik, mit romanischen Turmportal (1220/30, Bauplanung von Nikolaus Eseler
[2] Karmeliterkloster
[3] Deutschordensschloss: vierflügelig massives Palais (1764)
[4] Hezelhof
[5] Ratsherren-Trinkstube am Weinmarkt
[5] Deutsches Haus: eines der schönsten süddeutschen Fachwerkhäuser (um 1600),
[6] Schranne, um 1600, Renaissance
[7] Kornspeicher, funktionaler Fachwerkbau (1508), einst Kornspeicher, heute Jugendherberge
[8] Heilig-Geist-Kirche: gleich nebenan das Hl.-Geist-Spital mit dem Historischen Museum
[9] Freibad an der Wörnitz
Die vollständig erhaltene Wehranlage mit 16 Türmen wird im Ostteil sogar noch vom wassergefüllten Graben gesichert.
[B] Bäuerlinsturm am Wörnitzufer, Wahrzeichen der Stadt, oberes Fachwerkgeschoss (16.Jh.)
[F] Faulturm
[N] Nördlinger Tor (um 1400), Staffelgiebel mit Halbmuscheln (16. Jh.), im Gewölbe Pechnasen
[R] Rothenburger Tor
[S] Segringer Tor, 1655 barocker Neuaufbau mit Barbakane durch Baumeister Antonio Don.
[w] Wörnitztor. Die Buckelquadern am Mauerwerk stammen aus der Stauferzeit. Eine Aufstockung des Turmes erfolgte Ende 14. Jh., Renaissancegiebel mit Glockenturm 16. Jh.
event
- Kinderzeche: Festwoche Mitte Juli, Dankfest für die Errettung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg, historisches Festspiel am Alten Rathausplatz, Löwenbrunnen
- Stadtfest Anfang September
museal
- Segringer Tor - Dauerausstellung zur Hexenverfolgung im Torturm und der Barbakane, Folterkammer und Gefängnisräume im zweiten Obergeschoss.
- Museums 3. Dimension in der wehrhaften Stadtmühle (14. Jh.)
persönlich
Am Marktplatz steht ein Denkmal für Christoph von Schmid (1768-1854). Der Theologe und Autor von Kinder- und Jugendbüchern aus Dinkelsbühl verfasste u.a. den Text für das Weihnachtslied "Ihr Kinderlein kommet".
Stadtteile/Eingemeindung
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