HeilsbronnHeilsbronn, Steinhof

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Heilsbronn ist eine Stadt mit rund 9.000 EW (2007), 1.667 (1935) auf 62,23 km² in 400m ü. NN. an den Schwabachquellen

ortsgeschichtlich

Die Siedlung entstand gegen Ende des ersten Jahrtausends und ist nach dem Grundherrn und dem Ort mit Brunnen Haholdesbrunn benannt.

1132 erwarb Bischof Otto von Bamberg Ländereien von den Abenberger Grafen und errichtete ein Eigenkloster, das im Mittelalter als eines der reichsten und damit mächtigsten des Zisterzienserordens zur Klosterstadt wuchs. Und aus dem kaum übersetzbaren Hahold im Ortsnamen wurde ab dem 14. Jh. ein heilsames Heil. Die Zisterzienser nutzten die programmatische und doppeldeutige Bezeichnung "fons salutis" (Brunnen des Heils) für das Kloster, das sich als "ein Quell des Seelenheils" für die Umgebung verstand. Und der recht normale Brunnen mit einer Schwabachquelle wurde zum Heilbrunnen.


1932 wurde Heilsbronn zur Stadt erhoben - auch ohne Heilquelle, dafür mit wohlklingend anziehendem Namen.

sehenswerte Innenstadt

[B] Untere und Obere Bahnhofstraße, zum Bahnhof
[L] Lindenplatz
[M] Marktplatz. Unter ihm fließt seit der Klosterzeit die Schwabach.
[m] Stadtgeschichtliches Museum im Konventhaus, gegenüber die Alte Klosterabtei (1132), die ab 1722 eine Braustätte war
[R] Rathaus (seit 1916), zuvor Richterhaus und Amtsgericht (bis 1901), am Luitpolddenkmal
[S] Steinhof, ursprünglich steinernes Klostergasthaus. 1689 wurde hier die kaiserliche Reichsposthalterei untergebracht. Das Fachwerk wurde um 1680 aufgesetzt. 1689 diente das Gebäude als Gasthof zum Adler. Im nahen graue Fachwerkhaus bestand die Klosterschmiede.

Sehenswertes und Markantes in Heilsbronn

[1] Spitalkapelle (1266), Spätromanik im Übergang zur Gotik, Verkauf und Umbau mit Fachwerkaufsatz (1708)

[2] Gasthaus zum Löwen, einst Klosterschlachthaus.

[3] Abenberger Hof (um 1500), Fachwerkhaus, vermutlich zuvor Stelle eines Gutshofes Gutshof der Abenberger, Ecke Alte Poststraße / Nürnberger Straße


[4] ehemaliges Klosteramt-Verwalterhaus (1621). Ein Wappen mit dem Dreischalenbrunnen erinnert an das Klosteramt, das Hohenzollernwappen an die Markgrafen.

[5] Marstall
[6] Refektorium, östlich davon das Dormitorium
[7] Klostermühle
[8] Heilsbronner Münster, Südseite mit Grabkapelle (um 1200) der Herren von Heideck


[a] Achillesturm an der Klosterstadtmauer iIm Pfarrgarten, erbaut durch Markgraf Albrecht Achilles. Durch diesen Torturm war es den Burggrafen bzw. Markgrafen jederzeit möglich, in ihr Quartier und in das gut beköstigende Kloster zu gelangen.

[k] Katharinenturm bzw. Dicker Turm (1771-1774 ) an der Turmstraße war nie ein Wehrturm. Anstelle der Katharinenkirche (1330-1770) unter teils Verwendung des Kirchenwestteils als errichtet mit Türmerwohnung, heute mit Bücherei, Musik- und Heimatmuseum


[9] Freibad, Philosophenweg
[10] Birnbaumweiher

event
persönlich

Luitpold-DenkmalSehr exponiert zeigt sich das Denkmal für Luitpold - flankiert von zwei mächtigen Löwen - vor dem Steinhof.

Nachdem König Ludwig II. von Bayern im Starnberger See zu Tode gekommen war, folgte ihm sein Bruder Otto als König. Otto war geisteskrank und nicht regierungsfähig. Für ihn regierte sein Onkel Luitpold.

Ein Nachfahre Luitpolds stiftete Heilsbronn das erste Denkmal für einen Wittelbacher in Franken. 1911 wurde es eingeweiht. Das dürfte nicht für jeden Franken ein großes Fest gewesen sein.


Ortsteile/Eingemeindung
Orte im Stadtgebiet von Heilsbronn

Böllingsdorf, Bonnhof, Göddelsdorf, Göffeldorf, Höfstetten, Ketteldorf, Markttriebendorf, Müncherlbach, Neuhöflein, Seitendorf, Triebendorf, Weißenbronn