le>Rothenburg o.d. Tauber im Ansbach Kreis in Mittelfranken - tourbee Stadtinformation  
Südwestansicht von Rothenburg, von der Tauberbrücke aus gesehen

fotos © galerie / fotobee.de - Rotenburg o.d. Tauber, Von der Tauverbrücke aus gesehen

Rothenburg ob der Tauber, die meistbesuchte mittelalterliche Stadt in Deutschland mit rund 11.000 EW, ist über der Tauber gelegen, denn darunter wäre schwer zu schaffen. Von oben ist die Tauber allerdings nur zu ahnen.

ortsgeschichtlich

960 entstand mit Detwang die erste Siedlung im Bereich des Taubertales.

1142 Bau einer Reichsburg durch Hohenstaufenkönig Konrad III..Neben der Burg abseits der großen Handelswege entwickelte sich auf dem Hügel eine Siedlung, das spätere Rothenburg.

1274 Ernennung zur Freie Reichsstadt durch König Rudolf von Habsburg
1356 Ein Erdbeben zerstört die Reichsburg und Teile der Stadt.

1400 Unter Bürgermeister Toppler erreichte die Stadt ihre größte Blüte, zählte über 6000 Einwohner und gehörte somit zu den größten Städten im Reich.

1525 Im Bauernkrieg verbündet sich Rothenburg mit den Aufständischen unter Florian Geyer. Dieses Engagement bedeutete den Niedergang der Stadt. Aus chronischem Geldmangel wuchs eine wundersame Einnahmequelle. Statt Abriss und Neubau wurde erhalten und schrittweise saniert. Resultat ist ein ungewöhnlich gut erhaltener geschlossener Altstadtkern - altfränkisch life!

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die protestantische Stadt mehrmals besetzt. Nur ein Meistertrunk bewahrte sie 1631 vor endgültiger Zerstörung.

1802 wurde das fränkische Rothenburg - nach 500 Jahren Unabhängigkeit widerwillig -dem Königreich Bayern einverleibt.

1945 traf ein Bombenangriff besonders die östliche Altstadt. Insgesamt ging fast der halbe historische Gebäudebestand in Flammen auf.

1945-1970 erfolgte mit großzügiger Spendenhilfe aus aller Welt der Wiederaufbau der Stadt und ihr besonderer Schutz durch vorbildliche Baugesetze.
Die Stadt lebt heute hauptsächlich von Tourismus, Gastronomie, Hotellerie und Parkgebühren.

sehenswerte Altstadt

Die auf kreuzförmigem Grundriss mit weitläufigem Markt entwickelte Stadt ist von stattlichen Patrizierhäusern geprägt. Sie entwickelte sich im 15. Jh. zu Großstadt.

Rothenburg ob der Tauber - die Ratstrinkstube am Markt hat viele Uhren

Auch beim heftigen Gewusel in der Altstadt ist manche spannende Geschichten der Stadtführer zu erlauschen und...

Plötzlich hörst du es stinken in der Gasse, Unrat kommt von oben über dich, ohne Vorwarnung, Ausweichen bei dieser Enge sinnlos. Um keine Ratten zu treten, strauchelst du gegen einen Wachmann, landest dafür im Tauchsieder des Kriminalmuseums, dann zum Glück beim Spital, wo du nur noch taub ob der Tauber bist und die Uhren an der Ratstrinkstube doppeldoppelt ticken.

[M] Markplatz, im Norden das Gebäude der Ratstrinkstube mit der Doppeluhr


Rathaus von Rothenburg o.d.T. ein großer Doppelbau ähnlich wie das Rathaus von Chemnitz, nur älter

[R] Rathaus: großer Doppelbau, ein Teil gotisch, der andere Renaissance, Treppenturm, sehenswertes Inneres. Bei der zum Markt gewandten Figurengruppen wurde ein Richtschwert entwendet. Oder ist es im Historiengewölbe verwahrt?

[B] Burgturm an der Bastei
[S] Schrannenplatz mit wuchtiger Schrannenscheune
[T] Toppler-Theater
[r] Reichsstadtmuseum
[k] Kriminalmuseum

Rothenburg ob der Tauber, sehenswerte historische Altstadt

[1] Kirche St. Jakob, Gotik, dreischiffige Basilika mit Heilig-Blut-Altar teils von Tilman Riemenschneider, steinerne Muttergottes; Hochaltar (Spätgotik), Chorscheiben (15. Jh.)
[2] Weißer Turm und [3] Markusturm sind Reste der 1. Stadtbefestigung
[4] Baumeisterhaus von 1596 mit schöner Sandsteinfassade.
[5] Franziskanerkirche, Frühgotik (frühes 14. Jh.), spätgotischer Lettner, Grabsteine und Steinplastiken, Burgtor mit Burggarten
[6] St. Johannis: außen gotisch, innen barock ausgestaltet.


Rothenburg ob der Tauber - am Plönlein

[7] Plönlein, das berühmte Eckhaus (Foto links) vor dem Kobolzeller Tor

[8] Kobolzeller Kirche: zweite Hälfte 15. Jh.


Spitalbereiterhaus in Rothenburg a.d.Tauber

[9] Spital: um 1575 errichtet, Wendeltreppen, Renaissanceportal, im Mittelhof das besonders schöne Spitalbereiterhaus (1591, aft noch als Hegereiterhaus bezeichnet); Spitalbastei mit Spitaltor


Markusturm Rothenburg

Der zweite (letzte) Stadtmauerring ist vollständig erhalten und westseitig vom Spitaltor im Süden bei [9] bis Klingentor [12] begehbar.
[10] Rödertor, Zufahrt in die Altstadt
[11] Galgentor

im Bild: Markusturm


Still verträumte Ecken und Enden gibt es hier auch, zum Beispiel die Wiese hinter dem Schafstall. Oder unten in Detwang, dem ältesten Stadtteil Rothenburgs, eine romanische Kirche, erbaut 968, und durch Tilmann Riemenschneider geschmückt. Auch außerhalb der Stadtmauer das alte Castrum Imperiale von Hohenstaufenkönig Konrad III. - jedenfalls was seit dem Erdbeben 1356 davon blieb. Oder das Tapplerschlösschen, und auch die Mühlen an der Tauber. Oder ...

museal
events
legendär
Im Jahre 1631 soll Bürgermeister Nusch die Stadt vor der Zerstörung duch kaiserliche Truppen bewahrt haben, indem er einen dreieinviertel Liter fassenden Meistertrunkhumpen auf einem Zug leerte. Mit welcher Flüssigkeit der Humpen gefüllt war, lässt sich nicht mehr feststellen. Jährlich zu Pfingsten wird diese Heldentat inszeniert und findet viele durstige Nacheiferer.
Stadtteile/Eingemeindung

Orte im Stadtgebiet von Rothenburg ob der TauberDetwang, Dürrenhof, Hammerschmiede, Herrnwinden, Hohbach, Hollermühle, Leuzenbronn, Mittelmühle, Reusch, Rothenburg, Schandhof, Schnepfendorf, Spielberg, Steinbach, Vorbach, Ziegelhütte, Brundorf, Bettenfeld