Coburg Stadt mit rund 42.600 EWQ (2005) auf 48,27 km² im hohen Oberfranken;
ortsgeschichtlich
1056 erstmals in einer Urkunde der Königin Richeza von Polen genannt;
Seit dem 11. Jh. reckt sich die Veste Coburg auf 420m hohem Bergrücken. Ein
Jahrhundert danach entstand an ihrem Fuß eine Ansiedlung.
Im 16. Jh. wurde Coburg Residenzstadt. Durch die geschickte Heiratspolitik der
Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha entwickelte sich Coburg im 19. Jh. als Plattform für hochadelige Singels zum Zentrum der höfischen Welt in Europa und zur Wiege der meisten europäischen Fürstenhäuser. Albert von Sachsen-Coburg und Gotha heiratete zum Beispiel Königin Victoria von England und begründete damit die Dynastie der Windsor.
Die Veste birgt reiche Kunstsammlungen - gotische und spätere Gemälde,
Gläser, enorm viele Grafikblätter, Rüstungen, Waffen, Rittersaal,
Lutherkapelle. Und eine Burgschänke, in der man ritterlich fressen kann.
Allerdings wird gewarnt:
So eyner den guten gaben nicht weydlich zuspricht, ergo
muffig fratzen schneidet und gar trutzig dreynschauet, derselbige soll auf eyner kuhhaut aus dem saale geschleyfet werden!
sehenswerte Altstadt
Der historisch mittelalterliche Stadtkern auf klarem, planmäßigem Grundriss blieb mit seinen Vorstädten, Teilen der Stadtmauer und dem Grüngürtel des 19. Jh. wesentlich gewahrt.
[R] Rathaus (1580), Renaissance, Großer Saal. Auf der anderen Seite des Marktplatzes das Stadthaus, Ende des 16. Jh. als Kanzlei errichtet.
[T] Landestheater: klassizistisch. Daneben Palais Edinburgh (1881, Neurenaissance).
[1] Puppenmuseum, Rückertstraße 2-3
[2] Morizkirche, gotische Hallenkirche mit ungleichen Türmen
[3] Gymnasium Casimirianum von 1604
[4] Ketschertor
[5] Spitaltor
[6] Bürglaßschlösschen
[7] Zeughaus
[8] Schloss Ehrenburg: mehrmals umgebaut, heute zum Schlossplatz hin romantisch-neugotisches Aussehen, das englisch anmutet; Museum zur Stadtgeschichte und Wohnkultur; Schlosskirche in üppigem Barock.
[9] Reithalle
weiter im Zentrum:
- Münzmeisterhaus (frühes 15. Jh.), Fachwerkbau
- Steinerne Kemenate (13. Jh., ältestes Steinhaus Coburgs)
- Herzogliche Cantzley mit den berühmten "Coburger Erkern"
- Judentor, Hofapotheke, Hahnmühle
Nordwestlich vom Zentrum:
Veste Coburg, eine der großen Burgen in Deutschland, zahlreiche Baustile von der Spätromanik an; Kunstsammlungen.
1240/50
Gründung eines Franziskanerklosters, ab 16.Jh. "Ehrenburg" genannt. Am Schlossplatz gegenüber Schloss Ehrenburg ist das Landestheater. Über den Park am Berg findet man nicht nur eine Hundewiese, sondern auch den Weg zur Veste.
1248 wird Coburg Besitz der Grafen von Henneherg. 1331 Stadtrecht durch Kaiser
Ludwig d. Bayern, 1353 fiel die Stadt an die Wettiner und wurde 1547 Residenz.
1605 Gründung des berühmten Gymnasiums Casimirianum.
1632 belagerte Wallenstein die Veste erfolglos. 1826 kam C. durch Länderteilung in den Besitz des Doppelherzogtums Sachsen-Coburg-Gotha.
1860 fand hier das erstes deutsches Turn- und Jugendfest statt.
Am Marstall gleich neben dem Schloss hängt weit der Pferdekopf heraus und eine Tafel beurkundet:
Hier tagte unter Herzog Ernst II.Schutz die erste Generalversammlung des Deutschen Nationalvereins der die Einigkeit der deutschen Stämme vorbereitete 3.-5. September 1960.
1862 gründete sich in C. der Deutsche Sängerbund.
Es war also viel los. Und viele auf Wohlstand fundierte altehrwürdige Repräsentationsbauten und Bürgerhäuser - vorwiegend Rennaissancehäuser und Fachwerkbauten - zeugen vom Fleiß der Bürger. So hat man auch den am Wohlstand mitwirkenden Leut´ rechtens ein kleines Denkmal gesetzt, und Altes und Neues glücklich miteinander vereint: Die Fußgängerzone ist auch manchen Abstecher in die Gassen wert.
Das beindruckende Stadthaus baut sich am Marktplatz gegenüber dem Rathaus hin. Dazwischen stehen Albert und immer wieder Touristen und viele anmutige Häuser reihum.
gelehrt
beruhigend
Hofgarten, Weg vom Schloss Ehrenburg zur Veste Coburg
event
- Rosengartenfest Ende Mai
- Schlossplatz-Familienfest Mitte Juli
- Fliegerfest Mitte Juli
- Schützenfest Ende Juli
- Zwiebelmarkt Ende September
museal
Puppenmuseum
Stadtteile/Eingemeindung
Beiersdorf - Vogelfreistätte Glender Wiesen mit Goldbergsee Bertelsdorf, Cortendorf, Creidlitz
Glend, Ketschendorf, Löbelstein, Lützelbuch
Neuhof, Neershof, Neuses, Rögen, Seidmannsdorf, Scheuerfeld
Seidmannsdorf, Wüstenahorn