Dillingen an der Donau

Dillingen ist eine Kreisstadt mit rund 18.500 EW (2008)

ortsgeschichtlich

Um 950 erfolgte hier der Bau der ersten Burg.
Um 990 erste urkundliche Erwähnung als Dilinga
1226 Markt nachweislich
1220/40 Ausbau des äußeren Burgbereichs zur Stadt

1258 gingen Burg und Stadt durch Schenkung von Bischof Hartmann, Sohn des letzten Grafen Hartmann IV., in den Besitz der Bischöfe von Augsburg über und verblieb dort bis zur Säkularisierung. Die Baumaßnahme war durch den Aufstieg zu einer Residenz- und Hauptstadt des Hochstiftes Augsburg veranlasst.
1264 Stadtrecht urkundlich nachweisbar.

sehenswerte Innnestadt

[R] Rathaus
[1] Mitteltorturm
[2] Post

Die Stadtansicht wird durch dominant viele sakrale Bauten geprägt.
[3] Heilig-Geist-Stift mit Spitalkirche

Dillingen, Schloss Dillingen, Brucktörle © traveldia #44525780[4] Schloss, einst Residenz der Fürstbischöfe von Augsburg, Schlossstr. 3. Hierin haben sich Amtsgericht und Finanzamt über verschiedenste Bauetappen gesucht und gefunden.

Den ältesten Teil (Anfang 12. Jh.?) sieht man am Nordflügel, erkennbar an dem Buckelquadermauerwerk. Der Umbau zur Wehrburg war um 1450 beendet. Dem folgte 1458/1520 die Umwandlung zum gotischen Burgschloss: Ost- und Westflügel wurden erbaut, den Nordflügel verlängerte die Schlosskapelle (1485).

Der Südflügel wurde 1543/1573) angefügt. In ihm besticht ein Rittersaal mit bemalter Holzdecke (1595/1605), auf der ein moralisches Lebensprogramm vorgestellt wir. Tierfreunde dürfen demnach getrost einem Löwen den Fressnapf reichen, doch SEMPER IN METV! Stets besorgt sein beim Gunst erweisen.

Der Heilige Turm an der Südwestecke wurde 1554/56 erbaut. In der Portalnische findet sich das Wappen des "Erbauers" Kardinal von Waldburg. Die Rundkapelle wurde erst 1690 eingebaut.
Johann Caspar Bagnato schuf um 1740 über Ehrenhof und Torhalle im Norden eine geradlinige Verbindung zur Stadt. Bei aller Baulust blieb der Wehrcharakter des Schlosses gewahrt, war eventuell weiter gewollt? Toller Kunstkniff.

[5] Wilhelm-Bauer-Brunnen am Hafenmarkt
[6] Stadt- und Hochstiftmuseum
[7] Kulturzentrum, Stadtbücherei
[8] Katharinenkirche
[9] Studienkirche Maria Himmelfahrt

Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Dillingen[10] ehem. Jesuitenkolleg mit Goldenem Saal
Dillingen war 1550-1804 Sitz einer Universität. Das dreigeschossige Gebäude in der Kardinal-von-Waldburg-Str. 6 wurde 1688/1689 zwischen dem ehemaligen Jesuitenkolleg und alter Regentie des Priesterseminars errichtet in strengen, hochbarocken Formen mit wechselnden Dreiecks- bzw. Bogengiebeln über den Fenstern. Das Innere lässt einiges über Lehrauftrag und Vorbildwirkung jener Zeit vermuten. Durch das schmiedeeisernes Rokoko-Gitter am Aufgang (um 1761/64) vorbei an viel Rokokostuck begegnet man einstigen kirchlich und weltlich weisen Göttern en masse. Den Höhepunkt bildet der fast 30m lange prunkvolle Goldene Saal (1761/ 64) mit einer weit entrückte Maria als Sitz aller Weisheit. Sieben allegorischen Frauengestalten in Grautönen sybolisieren: Grau ist alle Theorie. Geschleuderte Blitze auf vermeintliche Irrlehrer weisen auf eine Achse des Bösen. Und wer nicht experimentiert, dem wachsen Eselsohren.
Das Gebäude dient seit 1971 der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung.

[11] ehemaliges Regierungsgebäude
[12] Basilika St. Peter
[13] Franziskanerinnenkloster mit Kirche
[14] Kapuzinerkirche am Kapuzinerplatz

Stadtteile/Eingemeindung
Orte im Stadtgebiet von Dillingen an der Donau

Donaualtheim, Fristingen, Hausen, Kicklingen, Steinheim