oberer Markt von Lichtenfels in Oberfrankene

fotos © schuldes / fotobee.de - Lichtenfels vom Markt zum Oberen Turm

Lichtenfels Bay ist eine Kreisstadt und Markt mit rund 21.300 EW (2010) auf 133,53 km² am Main

ortsgeschichtlich

Die Siedlung entstand unterhalb der 1525 zerstörten Burg Lichtenfeld

Um 1000 gab es hier bereits eine so genannte Burg auf "lichtem Felsen", wohl eine Gründung der Grafen von Schweinfurt.
Um 1130 kam diese Burg an den Grafen Reginboto von Giech, der sie seiner Tochter Chuniza zur Vermählung mit Graf Poppo von Andechs-Plassenberg vermachte. Die Ehe hielt nur wenige Jahre - na toll!
1142 wurde Lichtenfels erstmals urkundlich erwähnt, als die Gräfin ihre Immobilien dem Bistum Bamberg vermachte. Der Schenkungsvertrag wurde lange von den Andechs-Meraniern einfach ignoriert, gilt aber als erste urkundliche Erwähnung von Lichtenfels.

1206 erhielt Lichtenfels Marktrecht. Die Andechs-Meranier arbeiteten an de Stgründung.
1231 Stadtrecht durch Otto I., Herzog von Meranien und Pfalzgraf von Burgund
1260 kam die Stadt per Schiedsspruch an das Bistum Bamberg - bis 1802.

1474 Hochgerichtsbarkeit - damit recht privilegiert und wirtschaftliche Blüte bis ins 15. Jh., die durch Kriege des Mittelalters bis hin zum Siebenjährige Krieg endete, jedoch im 19.Jh. nochmals florierte.
1525 wurde die Burg im Bauernkrieg beschädigt, verfiel danach.
1802 Einmarsch der bayerischen Truppen und Übernhme der Herrschaft

Lichtenfels. Die traditionelle Korbflechterei rückt hier immer wieder ins Bewußtsein.

Durch die Nähe zum Main und waldreichen Forst konnte sich Lichtenfels zu einem wichtigen Handelsplatz für Holz und der Holzverarbeitung entwicken.

Weitere Impulse brachte der 1846 erfolgte Anschluss an das Bahnnetz. In der Folgezeit entwickelte sich Lichtenfels zu einem Eisenbahnknotenpunkt. Fortan entwickelte sich Lichtenfels auch zum Zentrum der Korbindustrie. Verkauft wurde weltweit.

Korbwaren spielen auch heute noch eine Rolle. Und man sieht sie auch häufig im öffentlichen Raum. Aus dieser Tradition entwickelte sich auch die Polstermöbelindustrie als bedeutender Wirtschaftsfaktor von Lichtenfels.


sehenswerte historische Altstadt

Stadtbild mit Stadtmauer, Stadtschloss und langer Brücke über den Main und noch viel mehr

durchs Untere Tor zum Markt, hinten gotische Kirche

[M] Markt mit rechter Körbchengröße
[B] Bahnhofsgebäude (19. Jh.) am Bahnhofplatz
[R] Rathaus (1742/1743)


Lichtenfels

Um 1400 war Lichtenfels von einem vollständigen Mauerring mit 3 Toren und Türmen umgeben. Heute sind noch 3 Türme und Teile der Stadtmauer vorhanden.

[U] Unteres Tor bzw. Bamberger Tor (14. Jh./ 1618)

[O] Oberer Torturm, 1353 erstmals urkundlich erwähnt, bis 1896 bewohnt.Das Tor wurde 1813 abgebrochen


Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt Lichtenfels

[1] Stadtschloss Am Kastenboden (1555/1556)
[2] Stadtmuseum
[3] Spitalkirche (14./17. Jh.)
[4] Post


Vom Schloss über die Stadt bis in die Berge gesehen

[5] Stadthalle am Volksfestplatz, Sporthalle und weitere Sporteinrichtungen
[6] lange Brücke über den Main
[7] Katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt (14./15. Jh.)

weiterhin:
- Evangelische Pfarrkirche (1902/1903)
- Jakobskapelle (spätmittelalterlich)
- Synagoge (1798) )

auch gut: Hallenbad, Flussbad, Campingplatz, Jugendherberge

kulturell
Stadtteile/Eingemeindung

Orte im Stadtgebiet von Lichtenfels in Oberfranken

1959 Oberwallenstadt
1972 Weingarten
1974 Mistelfeld, Klosterlangheim
1975 Kösten, Stellen, Mönchkröttendorf
1978 Buch am Forst, Isling, Köttel, Lahm, Oberlangheim, Roth, Rothmannsthal, Trieb, Reundorf, Schney und Seubelsdorf
Degendorf, Eichig, Friesenhof, Gnellenroth, Hammer, Heinach, Hof Söhnleinsberg, Krappenroth, Lichtenfels, Naßanger, Schönsreuth, Seehof, Stöcken, Tiefenroth, Unterwallenstadt