fotos © schuldes / fotobee.de - Das Wenzelschloss auf der Pegnitzinsel in Lauf
Lauf an der Pegnitz ist eine Stadt mit rund 26.200 EW (2008)
ortsgeschichtlich
1170 wurde Lauf an der Pegnitz urkundlich ersterwähnt.
1353 erwarb Kaiser Karl IV. die gesamte Oberpfalz. Die Lage an der Handelsstraße nach Böhmen förderten im Mittelalter die Stellung des Mühlenstandortes als Markt, Zoll- und Münzstätte.
1355 erfolgte die Erhebung zur Stadt.
1373 kam Lauf an Bayern, 1504 wurde es von den Nürnbergern besetzt und der Reichsstadt eingegliedert, gehörte dann bald mit zum Königreich Bayern. So wurde Lauf im Markgrafenkrieg 1553 fast völlig zerstört. Die erhaltene Ruine der Spitalkirche erinnert daran.
sehenswerte Altstadt
Der kleine Altstadtkern ist ein Kleinod nicht nur in malerischer Hinsicht. Auch ringsum viele schöne alte und harmonisch eingegliederte neuere Häuser in Fachwerk und Sandstein, Stadtmauerreste.
[A] Altes Rathaus im Marktzentrum
[M] Straßenmark, lang gezogen - bayrisch beeinflusst
[1] Johanniskirche am Kirchplatz
[2] Unteres Stadttor
[3] Oberes Stadttor
Dehnberger Hof Theater, ehem. Hof eines Hopfenbauers (um 1890), zum Theater umgebaut.
[4] Wenzelschloss (1360), malerische Wasserburg auf der Pegnitzinsel mit der Figur des heiligen Wenzel über dem Eingangsportal und entwappnendem Wappensaal mit über 100 steinernen Wappen böhmischer Territorien, Städte und Adelsgeschlechter, malerisch! Und repräsentativ! Wahrscheinlich als Mittelpunkt Neuböhmens geplant.
[5] Schleifmuehle[6] Judenturm
[7] Stadtmuseum
[8] Industriemuseum, dazu gehören Hammerwerk, Mahlmühle und ein Elektrizitätswerk
[9] Stadtbücherei, VHS
Ortsteile/Eingemeindung
Beerbach, Bullach, Dehnberg, Günthersbühl, Heuchling, Kotzenhof, Kuhnhof, Lauf, Letten, Neunhof, Nuschelberg, Oedenberg, Rudolfshof, Schönberg, Seiboldshof, Simmelberg, Simonshofen, Tauchersreuth, Veldershof, Vogelhof, Weigenhofen, Wetzendorf
Schönberg neugotische Kirche (kurz nach 1900) nach einem frühen Entwurf von Bestelmeyer. Bemerkenswert die abwechslungsreich fantasievolle Komposition der Bauteile bis in die ausschmückenden Details (Wasserspeier, Schriftzüge, Reliefs, in besonderer Weise platzierte Turmuhr, übereinander angeordente Glocken). Das Dach des Seitenschiffes ist im hessischen Stil über jedem Joch abgewalmt. Von der hier zuvor abgerissenen Burg blieb ein kleiner Wehrturm mit Spitzhelm übrig. Dieses Bauensemble wirkt fast zusammengehörig und recht märchenhaft.