Kaufbeuren ist eine kreisfreie Stadt mit rund 42.000 EW
ortsgeschichtlich
Kaufbeuren ist aus einem fränkischen Königshof des 8. Jh. hervorgegangen.
Anfang 13. Jh. wurde Kaufbeuren zur Stadt erhoben.
Ab 1268 war Kaufbeuren Freie Reichsstadt. 1802 kam sie an Bayern.
sehenswerte Innenstadt
Die historische Altstadt besitzt eine ansehnliche Stadtbefestigung, einen langen Straßenmarkt und enge Altgassen mit Giebelhäusern. Vom Aussichtspunkt am Blasiusturm (am Hang) hat man beste Aussicht auf die Stadt
[R] Rathaus: Erbaut von 1879/81 nach Plänen von Georg Hauberrisser im Stil der Neurenaissance. Nach Dachstuhlbrand (1960) Umgestaltung der Dachaufbauten und der Fassade. Im Treppenhaus eine Glasfenstergruppe und in den Sitzungssälen Gemälde von Wilhelm Lindenschmidt d.J. und Ludwig Herterich.
Neptunbrunnen: erbaut 1753 von Johann Wolfgang Schindel.
[T] Theater (1805), Stadttheater
[1] Hörmannshaus, Renaissance-Portal 1542. In diesem Haus lebte Georg Hörmann von und zu Gutenberg (1491 -1552). Jakob Fugger berief ihn zum Oberverwalter der Bergwerke in Schwarz/Tirol. Kaiser Karl V. erhob ihn in den Reichsadelstand. Ferdinand I. machte ihn 1534 zu seinem Ratgeber.
[2] Weberhaus, bis 1895 Zunfthaus der Weber, derzeit Café. Die Skulptur An der Ecke ist die älteste Kaufbeurens und entstammt dem romanischen Portal derKirch St. Martin. Sollte das zwischen den Löwen hockende Männlein etwa an die Christenverfolgung im Römischen Reich erinnern?
[3] Dreifaltigkeitskirche. Hier wurde das ehemalige Kaiserhaus 1604 zur Kirche umgebaut, pätbarocke die Innenausstattung, Turm von 1820/21, 44 m hoch.
[4] Irseer Hof: Mit Stufengiebel und Erker. Bis zur Säkularisation gehörten hier fünf Häuser dem Benediktiner-Reichsstift Irsee. Ludwigstraße: Brunnen mit Bronzeplastik "Schwebende" von Raimondo Puccinelli (1984)
[5] Spielbergerhof ander Stadtmauer, neugestaltet Andachtsraum; Puppentheater-Museum.
[6] "Unter dem Berg" stehen zumeist zwei- bis dreigeschossige Giebelhäuser des 15./16. Jh.. In den Häusern 9, 11 und 13 im Kellergeschoß ehemals Webereien.
[7] St. Blasius Kirche: Stilreinheit von Gebäude und Innenausstattung der Spätgotik des 15. und 16. Jh. zeichnet sie aus. Altar von Jörg Lederer (1518), Kruzifixus an einem Baumkreuz (14. Jh.), Reliquiem-Altärchen und zahlreiche Bildtafeln (15. Jh.)
[8] Zollhäuschen: Am ehem. Kemnater Tor, später auch Gaistor genannt. Im 19. Jh. und bis 1921 Wohnung des Zöllners, östlicher Eckturm des Vorortes als Upgrade.
[9] Pfarrhof St. Martin (1630 ), bis 1773 Residenz der Jesuiten, ehem. Jesuitenbibliothek
[10] Kunsthaus, Wechselausstellungen internationaler moderner und zeitgenössischer Kunst.
[11] Haus des Handwerks, unten zweischiffige Halle (14./15. Jh.), gotischer Zunftkeller
[12] Kirche St. Martin, romanische Basilika (Hauptportal, Taufbecken), gotischer Umbau (1438/43), um 1700 barockisiert, 1893/99 neugotisiert. Der Turm (68,25 m ) wurde 1403 begonnen. Und wann beendet?
Stadtbefestigung
Um 1200 wurde die Kaufbeurer Stadtmauer gebaut, um 1420 erhöht und mit einem
überdachten Wehrgang versehen. Die Stadtmauer war ca. 1500 m lang und hatte
3 Tortürme und 9 Wehrtürme.
[F] Fünfknopfturm (1412?), Wahrzeichen, 87 Stufen führen zu noch bewohnten Türmerstube.
[G] Gerberturm (1420), Wehrturm, der Gerberzunft im Verteidigungsfall zugeordnet.
[B] Blasiusturm (1420), ursprünglich als Wehrturm mit durchlaufender Stadtmauer.
[S] Sywollenturm (1420), runder Wehrturm, von 1249 bis 1964 Heilig-Geist-Spital
[H] Hexenturm (1420)
persönlich
Sophie von La Roche, Ludwigstraße Geburtshaus der Schriftstellerin, Roman "Geschichte des Fräuleins von Sternheim" (1771)
Ludwig Ganghofer, Geburtshaus des Schriftstellers zwischen Markt und Martinskirche (1855-1920). In "Lebenslauf eines Optimisten" beschreibt G. seine Kinderjahr in Kaufbeuren.
traditionell
bemerkenswert altes Tänzelfest, bei dem Kinder die Geschichte der Stadt darstellen. Der Tänzelfestbrunnen zeigt die Figur der Anna vom Hof - der Sage nach Gründerin des Frauenklosters - und vier Tänzelfestkinder.
aussichtsreich
Einen wunderschönen Blick auf die Altstadt erhalten Sie von der am Hang gelegenen Stadtmauer.
In Großkemnat bietet der Wartturm (Römerturm) alternative Sichtweisen.
Stadtteile/Eingemeindung
Großkemnat, Hirschzell, Kaufbeuren, Neugablonz, Kleinkemnat, Oberbeuren, Gemeinde Germaringen