foto © Werner Anders / pixelio.de - Bares für Rares in Wunsiedel?
Wunsiedel ist eine Kreisstadt mit rund 9.700 EW (2008) auf 54,88 km² in 537m ü.NN. am Fuße des Fichtelgebirges am Böcksberg vor der Rösla.
Wunsiedel liegt an der Bayrichen Porzellanstraße.
1163 wurde Wunsiedel erstmals urkundlich erwähnt in Verbindung mit Albertus de Wunsidil (Waldwiesensitz)
1285 erwarben die Burggrafen Nürnbergs die Besitzrechte an Wunsiedel.
1326 erhielt Wunsiedel die Stadtrechte
1437 bis etwa 1460 erfolgte der Stadtmauerbau, um 1470 die Erweiterung.
Abbau von Eisen und Zinn, Entwicklung des Schmiedehandwerks brachte wirtschaftliche Blüte, die durch die Hussittenkriege um 1450 endete.
1613 war Wunsiedel durch die Hohenzollern "Hauptstadt der sechs Ämter". Vielleicht haben sich deren Amtstträger gern einen belebenden Tropfen genehmigt? Deutschlandweit bekannt und exportiert wurde der Sechsämtertropfen und eine gute Werbung für schlanke Amtsstrukturen.
Im 18. Jh. war Wunsiedel eine bedeutende Schul- und Beamtenstadt - 1792 bis 1806 preußisch, dann französisch, seit 1810 bayrisch.
Wunsiedel ist geprägt vom klassizistischen Wiederaufbau nach vielen Bränden - den letzten großen gab es 1834.
[M] Marktplatz
[R] Rathaus (1835/37), Klassizismus
[A] Alter Markt
[G] Gabelmannplatz mit Gabelmannbrunnen (Neptun), 1784
[1] Stadtmauerturm am Koppetentor, 1470 lt. Bez.
[2] runder Pulverturm, Stadtmauerreste
[3] Spitalkirche
[4] Fichtelgebirgsmuseum (1451/68), seit 1964 Museum
[5] Lyzeum (1516/22), Beinhaus und Bibliothek, 1695 Lateinschule; 1771 Mansardenmdach mit Türmchen
[6] Ev. Stadtkirche St. Veit, 1326 geweiht, vielfach verändert
[7] Geburtshaus J. Paul, Denkmal, Brunnen
[8] Fichtelgebirgshalle
[9] Stadtpfarrkirche (katholisch) zu den 12 Aposteln
weiterhin u.a.:
- Bürgerpark Katharinenberg
- Drei-Brüder-Felsen am Rudolfstein
- Luisenburg mit Freilichtbühne im weiten Felsenlabyrinth
- Großer Waldstein (877m) mit Aussichtsturm
Jean Paul, 1763 hier als Johann Paul Friedrich Richter geboren, als Remancier u.a. der "Flegeljahre" und "Titan" in 1825 Bayreuth gestorben.
Auch der Kotzebue-Killer wurde hier geboren, bevor er ausgerechnet Theologie studierte
Bernstein, Breitenbrunn, Furthammer, Göpfersgrün, Göringsreuth, Hauenreuth, Hildenbach, Hildenmühle, Holenbrunn, Johanneszeche, Juliushammer, Klause, Kösseinehaus, Krohenhammer, Schneckenmühle, Schönbrunn, Stemmasgrün, Stollenmühle, Valetsberg, Walkmühle, Wiesenmühle, Zell i. Fichtelgeb.