Doberlug-Kirchhain
Stadt mit rund 9.000 EW (2012) auf 148,93 km² in 97m ü.NN.
ortsgeschichtlich
Die wald- und wildreiche Umgebung bot sich bestens als privilegiertes Jagdrevier an. Das wusste schon Kurfürst Johann Georg zu schätzen. Die Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges erforderten "neben" wirtschaftspolitischen Maßnahmen auch eine Rennaisance herrschaftlicher Pracht.
Mit dem Umbau des Schlosses unter Christian I. als Herzog von Sachsen Merseburg vereinten sich Wehrhaftigkeit (Turm, Graben) und repräsentativer Wille (Schlossportal, Ballustrate im viereckigen Innenhof) im Stile der Renaissance. Eine Kirche als mögliches Grabgelege unterstrich den dynastischen Aanspruch.
1654 erfolgte die Gründung der Barockstadt Dobrilugk durch Herzog Christian I. zur Belebung der Wirtschaft in der Niederlausitz.
Vergünstigte Ansiedlung tragfähiger Gewerke und Förderung einer gewissen Infrastruktur mit "sozialem Wohnungsbau" zog eine entsprechende Einwanderungswelle nach sich. Neben dem dominierenden Handwerk entwickelte sich die Tuchmacherei. Auch die Fischzucht war eine wichtige Einnahme- und Versorgungsquelle. Ab 1680 durften die Bürger sogar ihr eigenes Bier brauen.
Der kleine Fürstensitz entwickelte sich zur Bürgerstadt und zum wichtigen regionalen Verwaltungszentrum.
sehenswerte Innenstadt von Doberlug
Bürgerhäuser (17. Jh.)
[R] Rathaus
[S] Schlossplatz
[1] Schloss Doberlug (1657?)
[2] Pfarrhaus
[3] Refektorium
[4] Klosterkirche
Das 1184 gegründete Kloster wurde 1541 im Zuge der Reformation aufgehoben. Von der Anlage blieben die Klosterkirche St. Marien und das Refektorium erhalten, einst durch Seitenflügel mit einander verbunden. Der einstige Mönchsfriedhof wurde später zum Lustgarten am Schloss.
[5] Stadtmauer
[6] Rautenstock, ehemaliges Gästehaus des Schlosses
sehenswert in Kirchhain
1234 wurde Kirchhain in der Niederlausitz erstmals urkundlich erwähnt.
[R] Rathaus
[M] Markplatz
[m] Museum
[1] Bibliothek
[2] Stadthalle
[3] kleines Rathaus Waldhifenstraße
[4] Volkssternwarte
[5] Stadtkirche (14. Jh.) am Friedhof
[6] Elstereck, noch finden nicht alle Arme der Kleinen Elster zu einander
[7] Kirche St. Bonifatius und St. Elisabeth
museal
- Weißgerbermuseum Doberlug-Kirchhain, Potsdamer Straße 18, seit 1963 einzige Weißgerbermuseum Europas im Gerberhaus (1753). Das seit Anfang 18. Jh. ansässige Gerberhandwerk wird durch das weiche eisenfreie Wasser der Kleinen Elster begünstigt.
- Technikermuseum
Stadtteile/Eingemeindung
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Werenzhain