Finsterwalde

Markt Finsterwalde

fotos © schuldes / fotobee.de - Marktplatz von Finsterwalde

Stadt mit rund 24.000 EW (1985)

ortsgeschichtlich

1282 unterschrieb ein Herr Heinemanus de Vynsterwalde auf einer Urkunde.
1336 wurde Finsterwalde in einem Lehnsdokument als Duisterenwalde u. als Stadt genannt
1425 gehörte Finsterwalde bis 1815 der Niederlausitz nicht mehr an.
1466 wurde zum ersten Mal ein Bürgermeister der Stadt erwähnt.

1642, 1643 und 1645 wurde die Stadt durch schwedische Truppen gebranntschatzt.
1675 wurde das Rathaus mit dem Stadtarchiv durch einen Brand vernichtet.

1838 Gründung der Koswig'schen Tuchfabrik. Bis 1862 gab es In Finsterwalde 14 Dampf-Tuchfabriken eine regelrechte Tuchschwemme. Da kam ein Bahnanschluss 1871 gerade recht. Die Bahnlinie Finsterwalde - Luckau wurde erst 1911 eröffnet.

sehenswerte Innenstadt

[A] Altes Rathaus (1739), ab 1929 mit Bibliothek Am Markt 1
[B] Berliner Straße, zum Bahnhof
[M] Marktplatz


[1] Schlossanlage, ab 1533 durch die Familie von Dieskau zur heutige Gestalt (Renaissance) verändert. Es besteht aus Vorder- und Hinterschloss. Die Mauern vom Vorgängerbau (Kurtsburg?) wurden weitgehend weiter verwendet.

1920 erwarb die Stadt das Hinterschloss und richtete darin ihren Stadtverordnetensaal ein.

Das Schloss wird mit Landesmitteln saniert (ab 2011?).


Finsterwalde - sehenswerte Innenstadt

[2] Gericht

schöne Häuser um den Kirchplatz, z.B. Nr. 5 und 11
das grüne schöne Jugendstilhaus wurde 1903 von der Firma Hubert & Ullrich errichtet. Es ist ein Traufhaus, rechtsseitig mit einem Schaugiebel. Das obere Fries zeigt im Relief die Geschichte der Bodenbearbeitung mit dem Pflug der Getreideernte mit der Sense bis zum fröhlichen Erntedank


Trinitatiskirche

[3] Pfarrkirche St. Trinitatis Am Kirchplatz 2,
dreischiffige Hallenkirche mit dreiseitig geschlossenem Chor. Der Turm im geht auf halber Höhe vom quadratischen in achteckigen über und trägt eine welsche Haube. Diese typische Reformationskirche wurde erst 1585 vollendet.

[4] Kreismuseum (1981) mit altem Kolonialwarenladen, Lange Straße
[5] Sängerdenkmal
[6] Wasserturm (1910), 54 m hohe Wahrzeichen


weiterhin:

- sehenswerte Innenhöfe
- Industriebrache der 1838 gegründeten Koswig'schen Tuchfabrik
- einzigartiges Märchenhaus (1928), Friedrich-Hebbel-Straße, gediegen verklinkerter Bau mit 27 Reliefs aus Ziegelsteinbeton, Darstellung verschiedener Grimmscher Märchen durch die Dresdener Bildhauern J. E. Born, Paul Wachs und Paul Lindau.

museal
natürlich
legendär

Das Sängerfest wird seit 1954 in Finsterwalde begangen, denn die Sänger von Finsterwalde, sie leben und sterben für den Gesang. Was wäre wohl aus ihnen geworden, wenn nicht 1899 Wilhelm Wolfs Theaterstück "Die Sänger von Finsterwalde" aufgeführt worden wäre? Das Lied wurde zum Gassenhauer und existiert in verschiedenen Varianten. Das allein reicht aber nicht. Ein Denkmal der Bildhauerin Evelyn Hartnick wurde von Horst Borchardt in Kunstguss gebracht und aufgestellt. Allerdings handelt es sich nur um drei männliche Exemplare ohne Berücksichtigung einer Frauenquote, ohne Stars und Diven, sympatisch volksnah.

Ortsteile/Eingemeindung

1891 Eingemeindung von Naundorf, 1928 Eingemeindung von Nehesdorf, 1993 Eingemeindung von Sorno.

Lage einiger Orte im Stadtgebiet von FinsterwaldeStadtteile: Göllnitz, Drößig, Finsterwalde, Göllnitz, Heinrichsruh, Klingmühl, Nehesdorf, Lichterfeld, Lieskau, Lindthal, Massen, Oppelhain, Pechhütte, Rückersdorf, Sallgast, Staupitz, Sorno, Tanneberg