fotos © fotobee.de - Markt von Uebigau
Uebigau ist eine Stadt mit rund 6.100 EW (2008) auf 134,91 km² in 86 m ü. NN.
Uebigau wurde an einer Furt der Schwarzen Elster im Schutz einer Burg errichtet und, weil strategischen bedeutsam an einer uralten Handelsroute von West nach Ost gelegen, zum Marktort entwickelt.
1503 erhielt Uebigau das Stadtrecht.
Häufig in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt, war es erst böhmisch und sächsisch, nach dem Wiener Kongress 1815 preußisch. Um 1900 lebten mehr Eisenbahner als Handwerker in der Stadt. Mitte 20. Jh. hatte sich die Zahl der Wohnhäuser gegenüber 1900 verdoppelt. Dieses Wachstum vollzog sich jedoch außerhalb der Altstadt, die Bebauung aus dem 18. und 19. Jh. blieb im Wesentlichen erhalten und auch von Kriegszerstörungen verschont.
Alle Straßen und Plätze im unregelmäßige Stadtgrundriss verfügen über eine historische Pflasterung.
[M] Marktplatz, sehr groß. 1822 eingepflasterte kleinen Findlinge dienten vermutlich als Markierung für die Marktbuden. Die kursächsische Postmeilensäule ist eine Nachbildung des Originals (1730). Die 2geschossigen Fachwerkhäuser sind noch recht original erhalten.
[R] Rathaus > Markt 11
Das ehemalige Bürgerhaus des Bäckermeisters Muschert (1829 lt. Schlussstein) wurde 1853 durch die Stadt erworben. Der Vorgängerbau war 1693 nach Blitzeinschlag niederbrannt. Vor dem Rathaus: Kobikbrunnen
[1] Heimatstube mit Kulturscheune, Fachwerkhaus (18. Jh.) mit barockem portalartigem Vorbau, einst Sitz einer Seifensiederei, Zinnfigurenausstellung des Graveurs J. Frauendorf, Stadt- und Schulgeschichte, Nachbildung einer bronzezeitlichen Siedlungsanlage im Hof
[2] ehemaliges Rittergut, letzter Umbau 1904, einer der wenigen Gutssitze im neobarocken Stil mit Elementen des Jugendstils, heute Schlossherberge. Der umgebende Schlosspark mit kleinem See, ein Landschaftspark mit altem Baumbestand, ist ideal für kleinere Spaziergänge.
[3] Stadtmühlehof, erste Erwähnung 1521, nach 1945 Getreidemühle
[4] Freihaus, einverputzter Fachwerkbau mit Stallanlagen, 1487 erste Erwähnung
[5] Stadtkirche St. Nikolai, ein dominant langer, verputztet Backsteinbau, östlicher Teil aus früher Gotik (um 1500), westlicher Teil mit Turm und Sakristei aus 16. Jh., Innenraum mit Resten einer Deckenmalerei aus 17. Jh., in der Südchorwand klassizistischer Kanzelaltar mit Renaissanceteilen wie Gemälde der Kreuzigung (1697) mit Uebigau im Hintergrund.
[6] Pfarrhaus (1782), Ziegelfachwerk mit Krüppelwalmdach.
Uebigau mit München und Domsdorf, Wahrenbrück (seit?)
OT Domsdorf war bis 1998 eine eigenständige Gemeinde
1882 ging mit der "Louise“ die älteste Brikettfabrik Europas in Betrieb.
OT Saxdorf
Als Saxdorf endlich auch mittels einer Brücke mit Saxen verbunden. So kommen gleich zwei Bundesländer in den unmittelbaren Genuss harmonischer Einheit von Natur, Gartenkunst, Musik und Malerei zwischen Duftrosen und Bambusrascheln, gotischer Kirche und Musikpavillon.