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Spremberg

(Grodk) ist eine Stadt mit rund 25.000 EW (2008) auf 180,05 km² in 97 m ü.NN. an der Spree im Süden der Niederlausitz

ortsgeschichtlich

1301 wurde Spremberg erstmals urkundlich erwähnt.
1969 erhielt Spremberg das Stadtrecht.

Die offiziell zweisprachige Stadt ist ein lokales Zentrum im sorbischen Siedlungsgebiet. Braunkohle prägte Spremberg nachhaltig.

Schloss mit Heidemuseum

[S] Das Schloss wurde unter Regentschaft der Herzöge von Sachsen-Merseburg 1680 und 1738 vierflüglig im Barockstil umgebaut. Von der Burg (11. Jh.) ist der untere Teil des Hauptturmes integriert. Im Mittelhaus-EG sind drei Räumen mit Deckenbemalung aus dem 16. Jh. erhalten. Im Schloss befindet sich unter anderem das Heimatmuseum und eine Ausstellung zu Erwin Strittmatter.
Ein Bauernhof mit einem aus Groß Buckow umgesetzten Bauernhaus bildet einen herr(schaft)lichen Kontrast zum Schlossnachbarn.

sehenswerte Altststadt

[R] Rathaus (1706), Barock, Turm (1720). 1790 erfolgte ein klassizistischer Umbau, 1899 Veränderung der Außenfassade im Stil der Renaissance, 1933/34 stilistisch vereinfachende Angleichung und Erweiterung zum derzeitigen Habitus.

[M] Am Markt. Bis auf das Rathaus wurde im April 1945 fast die gesamte angrenzende Bebauung durch Kriegshandlungen zerstört. Das moderne Bürgerhaus am Marktplatz entstand durch Rückbau eines Plattenbaus. Eine Besonderheit ist dabei die übergreifende Ausführung der Wand- und Dachflächen aus gleichem Material.

Spremberg, sehenswerte Altstadt auf Spreeinsel

[1] Stadtmauer Reste in der Johannesgasse
[2] Burglehnhaus (1706), Lange Straße 31, mehrfach umgebaut, Wohn- und Geschäftshaus;
Bullwinkelbrunnen (1995, Irmgard Kuhlee)
[3] Postgebäude (1882/83), Backstein, als bauliche Einheit mit Telegrafenturm (1890)
[4] Kavalierhaus (1706), Barock, Sparkasse Lange Str. 14
[5] schlichtes Fachwerkhaus, wohl ältester bau der Stadt
[6] Kreuzkirche (1509?), Spätgotik, dreischiffige Hallenkirche aus Backstein, teils auf Fundamenten einer Vorgängerkirche (13.Jh.), oft verändert, Kirchturm barock (1732)
[7] Gebäude (1710/35), Klassizismus - etwa von Schinkel?

[8] Bismarckturm am Georgenberg/Stadtpark (1902, Johannes Römmler), Ziegelmauerwerk mit Natursteinverblendung, 2 Aussichtsplattformen, Höhe reichlich 20 m
[8] Freilichtbühne

veranstaltet

persönlich

Erwin Strittmatter, bedeutender Literat, war der überragende Sohn Sprembergs; Ausstellung im Schloss.

Ortsteile/Eingemeindung

Orte im Stadtgebiet von Spremberg

Die Gemeinden Cantdorf, Kochsdorf, Trattendorf, Heinrichsfeld, Slamen und Weskow kamen 1946 zu Spremberg. Dann folgten Pulsberg (1974), Roitz (1978), Stradow (1983), Groß Buckow (1984), Radeweise und Straußdorf (1986), Klein Buckow (1987), Wolkenberg (1990),

Sellessen mit OT Bühlow und Muckrow (1998)
Groß Luja, Türkendorf, Graustein, Lieskau und Schönheide (2003),
Haidemühl (2006) usw.

Schwarze Pumpe
1998 kam die Gemeinde Schwarze Pumpe mit dem Ortsteil Terpe zu Spremberg.

Bis zum 30jährigen Krieg wurde der Ort nur "Pumpe" genannt. Nachdem Schwedische Truppen das Volk drangsalierten, bepinselte ein Pumper die öffentliche Wasserpumpe schwarz - was als Warnzeichen vor der Schwarzen Pest galt. In Panik zogen die Besatzer davon. Die Leute bauten ein Gasthaus, tauften es "Schwarze Pumpe", soffen einen und nannten bald ihren Ort ebenso.