Templin, Perle der Uckermark
foto Templiner Altstadt © Undine Aust, weitere Fotos in Templin-Galerie auf fotobee.de
Stadt am Templiner See mit 14.000 EW (2001), 12.400 EW (1985) 60 m ü.NN.
Slawen siedelten seit dem 8. Jh. in der Gegend. Aber auch sie waren nicht die ersten Siedler.
ortsgeschichtlich
1230 erfolgte vermutlich das Gründung der Stadt am Schnittpunkt wichtiger Handelsstraßen und in Grenznähe zu Pommern und Mecklenburg.
1270 wurde "Templyn" erstmals urkundlich erwähnt.
Im 14./15.Jh. der Grenzort befestigt. Die Handelwege verliefen dann bald fernab, dafür avancierte die wehrhafte Stadt zum strategisch begehrten, oft geschundenen Angriffsziel.
Den Dreißigjährigen Krieg und vier große Brände überstanden (1735) nur die Stadtmauer, Reste der Tore und die Georgenkapelle. Die Stadt wurde ab 1755 wieder neu und bewusst repräsentativ aufgebaut und schon um 1900 "Perle der Uckermark" genannt.
Seit Anfang 20. Jh. vollzog sich eine nachhaltige Entwicklung zum inzwischen staatlich anerkannten Erholungsort. Das Thermalsoleheilbad NaturThermeTemplin bietet gesundes Badevergnügen in bis zu 36 C Thermalsole und Wellenbecken.
mittelalterlicher Stadtkern
Nach Brand 1755 neu aufgebaut mit der Regelmäßigigkeit einer Kolonialstadt, in der trotz beibehaltenem ovalen Stadtmauerring mittels zig rechter Winkel fast die Quadratur des Kreises gelang - geht doch!. Die Wohnbebauung erfolgte zumeist im 18./19. Jh. und in Fachwerkausführung.
[G] Goetheschule (1910) an der Seestraße
[M] Marktplatz nicht ganz im Mittelpunkt der Altstadt
[R] Rathaus (1750), Barock, dreigeschossig, mit Türmchen auf dem Walmdach.
[1] Stadtkirche St. Maria Magdalena zeigt sich als barocker Putzbau von 1745/49 mit mehrgeschossigem Turmaufbau, beinhaltet die dreischiffige Backsteinhalle der Vorgängerkirche aus dem 15. Jh.
[2] Babtistenkirche nahe am Prenzlauer Tor
[3] St. Georgenkapelle (14. Jh.), gotischer Backsteinbau mit Kreuzrippengewölbe, spätgotischer Schnitzaltar, ältest erhaltenes Gebäude der Stadt.
Stadtmauer
Die 1.735 m lange, etwa 7 m hohe Stadtmauer (13.-/14.Jh.) aus Feldsteinen ist fast lückenlos erhalten. Im Abstand von 25 Metern sind 47 halbrunde Wiekhäuser in die Stadtmauer eingelassen.In der Stadtmauer von Templin wurde ein bronzezeitlicher Mahltrog mit vermauert.
[4] Torschreiberhäuschen, 1768 zusammen mit dem Neuen Tor errichtet, 1768 bis in die 1920er Jahre zur Eintreibung der Waren- und Verbrauchssteuer genutzt. Heute ist darin das Uckermärkisches Volkskundemuseum zu Hause.
[5] Eulenturm, früher als Gefängnis gern "Hungerturm" genannt.
[6] Berliner Tor mit Dauerausstellung zu Natur, Landschaft und Lebensraum der Uckermark.
[7] Mühlentor. Alle Türme sind mit Blendengliederung und Staffelgiebeln geschmückt.
[8] Prenzlauer Tor, gotischen Backstein-Stadttore als Doppelanlage
[9] Pulverturm. Der Umbau des Wiekhauses zum Rundturm für die Lagerung von Schießpulver erfolgte Ende 15. Jh..
Lohnend ist ein Bummel durch die Grünanlagen und zum Templiner Kanal.
natürlich
Im Bioshärenreservat Schorfheide-Chorin und dem Naturpark Uckermärkische Seen gelegen, ist Templin von über 180 Seen, Fließen, Kanälen und "viel Natur" umgeben.
- Stadtsee mit Strandbad, Bootsverleih
- Bibertour zum Röddelinsee
- Schiffsreise ans Templiner Seenkreuz
event
- sommerliche Wasserspiele am Ufer des Stadtsees - Konzerte, Theater...
- El Dorado - südamerikanische Westernstadt im Osten
Stadtgebiet
Ahrensdorf, Beute, Densow mit Annenwald, Gandenitz. Gollin, Groß Dölln, Grunewald, Hammelspring, Herzfelde, Hindenburg, Klosterwalde, Petznick, Röddelin, Storkow, Templin, Vietmannsdorf
Annenwalde - 1754 Rodungssiedlung für 20 ausländische (konkreter?) Familien unter einen (den?) Mecklenburger Zimmermann. Betreiben einer Waldglashütte und Entwicklung zum traditionsreichen Glasmacherdorf. Die Namen der Glashüttenbetreiber findet man noch auf dem Friedhof (Brockes, Reiche), aber den Ortsgründer könnte man vergessen (?).
Umgebung von Templin
Boitzenburg, Flieth-Steglitz, Gerswalde, Milmersdorf, Mittenwalde, Temmen-Ringenwalde