Liebenau ist eine Stadt mit rund 2.200 EW (2012) an der Mündung der Warme in die Diemel. Mit ihren Ortsteilen gilt sie als Refugium für seltene Schmetterlinge, Orchideen und Wacholderheiden.
Im 12. Jh. erhielt die sich an einem Königshof entwickelnde Siedlung vermutlich die Stadtrechte.
1293 wurden Burg und Stadt Liebenau erstmals urkundlich erwähnt mit Graf Otto von Waldeck als Lehensbeauftragter.
1465 brachte Landgraf Ludwig II. Liebenau in Besitz und zerstörte die Burg. Seitdem ist Liebenau hessisch.
1971 schlossen sich die bis dahin selbständigen Gemeinden Grimelsheim, Haueda, Lamerden und Ostheim freiwillig mit der Stadt Liebenau zur erweiterten Stadt Liebenau zusammen.
Ortskern um Burggasse und Kirchplatz mit Kirche und Ratskeller
[A] Altes Rathaus (1787), dreigeschossig, Mansarddach, jetzt Ratskeller
[B] zum Bahnhof, Bahnhofstraße
[F] Freier Hof
[R] Rathaus am Lacheweg
[1] Liebenauer Klippen
[2] Burg der Herren Spiegel vom Desenberg, Verfall im16.Jh.
[3] ehem. Burgsitz derer von Pappenheim, barockes Herrenhaus, Mansarddach, 19.Jh. durch Anbau beeinträchtigt
[4] ev. Pfarrkirche St.Johannes, Chorturm (13. Jh.) mit Gratgewölbe, Schiff (13. Jh.), später erweitert und umgestaltet, Chor mit gotischen Wandmalereien, spätgotische Maßwerkfenster (15. Jh.), Fachwerkoberbau (18. Jh.), Kanzel (Mitte 17.Jh.)
➥ Kirchplatz, Fachwerkhaus (1694) am Kirchplatz 1
weiterhin:
auch öslich vom Kirchplatz Fachwerkhäuser mit niedersächsischem Einfluss, geschnitzten Portalen Vordere Straße 3 (1668),12 (1723),und MittlereStraße 2 (1728)
- Kanutouren auf der Diemel
- Mühlenweg
- NSG-Steinberg, mitunter Fernsicht bis ins Eggegebirge
- Stenderberg bei Ostheim, Grundriss der ehemaligen Burganlage ( 9./10.Jh.)
- Wacholderberg mit Muschelkalk-Klippen
- Petersholz mehrere Hügelgräber
Liebenauer und Hagebutten bilden hier eine fest verwachsende Familie. Deshalb nennt man beide beim niederdeutschen Spitznamen: Hajeben.
1971 wurden die bisher selbständigen Gemeinden Grimelsheim, Haueda, Lamerden und Ostheim in die Stadt Liebenau eingegliedert. 1972 kamen Ersen und Niedermeiser hinzu, danach Zwergen.