Malchow Meckl

Malchow Schiffsanleger

fotos © schuldes / fotobee.de - Malchow in der Mecklenburgischen Schweiz

alte malerische Tuchmacherstadt und Inselstadt am Malchower See mit rund 7.350 EW (2005), 8.600 EW (1980) 70m ü.NN. nahe der Autobahn Berlin-Rostock

Es besteht hier bester Zugang zu Fleesensee, Kölpinsee, Müritz und eine Wassersraße in den Plauer See.

1147 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Ortes.
1235 erhielt Malchow das Stadtrecht

1298 erfolgte die Gründung des Klosters Malchin, als Nonnen vorn Orden der Büßerinnen aus Rubel nach Malchow übersiedelten. Mit der Reformation wurde dieses Kloster nicht aufgelöst, sondern 1572 in ein Damenstift umgewandelt, das bis 1918 bestand. Jetzt befindet sich die Klosteranlage in der Obhut der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Sie ist ein bedeutendes historisches Zeugnis mecklenburgischer Baukultur.

sehenswerte Innenstadt

Denkmalbereich Altstadtinsel Malchow. Die meisten Fachwerkhäuser 18./19.Jh. sind verputzt.

auf der Altstadtinsel von Malchow

[K] Kurpark > August-Bebel-Straße
[R] Rathaus - etwas farblos auf der Inselmitte gelegen > Lange Straße
[M] Marktplatz
[m] DDR-Museum
[O] Mecklenburgisches Orgelmuseum (1997) in der Klosterkirche und im ehem. Pastorenhaus


Markantes und Sehenswertes in der Innenstadt von Malchow

[1] Klosterkirche Malchow am See (1844/49, Friedrich Wilhelm Büttel), Neugotik, Backstein


[2] Haus der (letzten) Domina, 1822/24 als Reihenhaus mit Wohnungen für die Konventualinnen anstelle eines vierseitigen Klostergebäudes neu errichtet und dem barock überformten Bestand angepasst.
[3] Mauergarten (1722/30), Neugestaltung mit atmosphärisch beruhigender Bepflanzung
[4] Kunstmuseum in den barocken Räumlichkeiten des ehem. Refektoriums
- Ausstellung regionaler Künstler
- Zeichnungen und Druckgrafiken regionaler Künstler
- wechselnde themamatische Sonderausstelungen, mecklenburgische Malerei 20. Jh.
- Baugeschichte des Klosters

[5] Anlegestelle Weiße Flotte
[6] Drehbrücke mit Königstuhl

Auf dem Drehlager (Königstuhl) lastet das gesamte Gewicht der Brücke während der Drehbewegung. Dieses wichtige gusseiserne Bauteil des Vorgängerbaus (1947/48) wurde am Rande der neuen Brücke aufgestellt und kommentiert.

Die Auflagerung erfolgt mittels eines Axial-Pendelrollenlagers und vier Führungsrollen im Radius von 2,70 Meter um den Königstuhl. Unter der Abdeckung befindet sich dieses Axial-Pendelrollenlager, bestehend aus einem geneigten Kranz, in dem sich konische Trommeln befinden. Dieses Speziallager ließ eine leichte, erforderliche Kippbewegung der Drehbrücke bis 1,5 Grad zu und stammt aus den Erneuerungsarbeiten des Jahres 1990. Zum Ausschwenken der Brücke erfolgte eine Absenkung des landseitigen Auflagers durch eine Nockenwelle. Durch die an diesem Auflager befestigten Ballastgewichte hob sich der Brückenträger von den übrigen Auflagern ab und ruhte dann auf dem Königstuhl und den bereits genannten Führungsrollen, wodurch das Ausschwenken der Brücke ermöglicht wurde. Durch das Verschwenken der Brücke um 90 Grad wurde das Befahren der Schifffahrtsstraße ermöglicht.

Neue Drehbrücke
Die 1995 begonnenen, tiefgreifenden und zukunftsorientierten Veränderungsprozesse der Stadterneuerung waren im Briickenumfeld bis auf die Drehbrücke selbst im Jahr 2010 annähernd abgeschlossen. Intensive Prüfungen und Berechnungen zum Zustand der alten Drehbrücke zeigten, dass die Schäden am Bauwerk so groß waren, dass ein Ersatzneubau erforderlich wurde.
Für das neue Brückenbauwerk musste eine Lösung gefunden werden, die der Bedeutung der Brücke als identitätsstiftendes Bauwerk gerecht wird und einen städtebaulichen Kontext herstellt.
Da das Vorgängerbauwerk zum historischen Bestandteil des Stadtensembles gehörte und im Denkmalbereich »Altstadtinsel Malchow« lag, fiel nach umfangreichen Variantenuntersuchungen die Entscheidung, erneut eine Drehbrücke als Zeugnis des beweglichen Brückenbaus zu realisieren.
Die auf engstem Raum erfolgte Umsetzung dieses heutzutage selten gewordenen Brückentyps stellte eine große technische Innovation für alle Beteiligten dar. Durch die Zusammenarbeit von Architekten und Ingenieuren wurde ein Brückenbauwerk mit besonderem Flair erschaffen.
Im Optimierungsprozess für eine schlanke Überbaukonstruktion zur Einbindung der Brücke in diesen städtebaulich sensiblen Bereich entstand eine Stahlbrücke mit ovalen Pylonen und jeweils zwei Zugstäben, die für eine moderne, zukunftsorientierte Gestaltung stehen. Die Brücke und die sie umgebende Bebauung bilden den Auftakt- und Eingangsbereich zur historischen Altstadtinsel. Landseitig wird durch die heidseitigen Brückenpylone die Torwirkung besonders betont. Seeseitig zitiert die Brückengestaltung das Segelmotiv eines Einmasters, zugleich wird durch die Schrägstellung der Pylone der Kräfteverlauf im Tragwerk symbolisiert. Kombiniert mit einer Anhebung der Straßengradiente ermöglicht der schlanke Oberbau eine größere Durchfahrtshöhe als alle Vorgängerbauwerke.

Alte Tuchfabrik Malchow

Alte Tuchfabrik © Marianne Hamann

[7] Stadthafen
[8] Stadtkirche
[9] Alte Tuchfabrik. Am Malchower See Nordufer noch verschiedene Werke der Textilindustrie.

weiterhin:
- Camping > Zum Plauer See
- Engelscher Garten, benannt nach dem klösterlichen Küchenmeister J.J.C. Engel (1762-1840)


museal
Stadtteile/Eingemeindung

keine