Grevesmühlen - Geruch von Land und Meer
Stadt mit rund 10.500 EW (2014), 12.000 EW (1985) auf 52,32 km²
ortsgeschichtlich
1226 fand Grevesmühlen die urkundlich Ersterwähnung. Im Norden eines slawischen Dorfes entwickelte sich ein Marktplatz am Handelsweg zwischen Lübeck und Wismar, der im 13 Jh. zum Zentrum der entstehenden Stadt wurde.
1261 erhielt Grevesmühlen das Stadtrecht.
Erst nach der Stadtgründung entstand auf dem heutigen Rathausplatz eine Burg und danach das Schloss Grevesmühlen. 1659 brannte es ab.
sehenswerte Innenstadt
Die Wismarsche Straße entwickelte sich zur Einkaufsstraße mit repräsentativen Wohn- und Geschäftshäusern, z.B. Haus Nr. 25 (1914). Die meisten Häuser der Stadt sind verputzte Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jh.. Interessant ist der Hinterhof zum Haus Nr.4.
[M] Marktplatz - hist. Apotheke (um 1800), Gericht, alter Speicher. In der Nähe zum am Markt ist auch das älteste Haus von Grevesmühlen zu funden, Fachwerk (1660).
1786 wurde anstelle des abgebrannten Schlosses ein fürstliches Amtshaus erbaut, heute Rathaus im Komplex mit einem recht modernen Neubau (1998, Architekten Hertwig und Meyer-Stromfeld)
[A] Altes Rathaus
[R] Rathaus; Rathaus 2 an der Goethestraße
[X] Windmühle am Rosenweg
[1] Museum, länglicher Backsteinbau (1660)
[2] Post
[3] St. Nikolai (13. Jh.), Backsteinbau, frühgotische Hallenkirche, nach 1872 erweitert und verändert
[4] Bürgerwiese, Park
[5] Amtsgericht
[6] Malzfabrik
[7] Vielbecker See, einst mit Bootsausleihe
[8] Ploggensee mit angeblichen Freibad, Minigolfanlage, Glockenmoor
Ein Jobcenter putzt sich 2013 residenzhaft heraus. Ein Arbeiter macht sich zu schaffen. Ein Arbeitsloser weniger? Ein Aufstocker mehr?
weiterhin:
- Wasserturm
- frühsteinzeitliche Gräber im Eversdorfer Forst;
- Santower See - Vorsicht, Gänsesäger!
- Questiner Wald mit Tiergehege
gefährlich
An Sommerabenden treffen sich Piraten zum feurigen Gemetzel, recken ihre geputzten Waffen und Schädel gegen allzu Neugierige und nennen das piratenopenair.de
sagenhaft
Die Grevesmühler sind wirklich sagenhaft. Sie nennen sich "Krähen", weil eine Krähe ihnen einst eine patente Lösung zukrächzte, wie man einen Weesbaum durch das Stadttor bringt: indem man ihn längs und nicht quer über das Fuder legt. In diese klugen Tradition schwingt sich inzwischen sogar eine Ordnungskrähe durch die Sagen- und Märchenstraßen der Stadt, auf krähisch Isabell gekräht.
Ortsteile/Eingemeindung
Degtow, Polschow, Vielbeck, Wotenitz