Dat sünd de dowen Wellen, de keenen Kopp hebben
Nordwestmecklenburg reicht im Nordwesten bis an die Lübecker Ostseebucht. Die Steppnitz, der Dassower See oder Klützer Ort und grenznahe Gebiete vor Holstein wie am Schaalsee sind reservatisches Entdeckerland ohne aufregend touristischen Trubel. Dafür sind eher Wismar und die Landeshauptstadt Schwerin zuständig. Schlösser und Gutshäuser mit den dazugehörigen Parkanlagen sind wichtige Zeugen der einstigen Gutsherrschaft und früherer Kulturlandschaften Mecklenburgs. Betrachten wir also die wenigen bekannten Perlen vorerst als Geheimtipp. Und auch an der Ostsee gibt es noch einsame Strände, wo man nicht wie in Boltenhagen um einen Parkplatz kämpfen muss.
Benz
Gemeinde mit rund 600 EW (2012) in leicht hügeligem, waldreichen Gebiet
Benz war eine Gründung des Wismarer Heiligen-Geist-Stifts. Die weiteren heutigen Ortsteile entwickelten sich aus Gutshöfen.
Bis 1385 befand sich auf dem Preensberg eine Motte des Ritters Heinrich von Bülow, der sich offenbar als Räuber betätigte und dessen Burg zur Strafe durch die Lübecker zerstört wurde. An die Vorbesitzer der Burg erinnert nur noch der Name des Berges, an die zuvor hier siedelnden Slaven noch weniger. Der einstige Ortsteil wurde 1970 ausgelöscht.
sehenswert:
- Hallenhaus im Kalsow
- reetgedeckte Häuser von Benz und Kalsow
- Schloss Gamehl.
Das ehemalige Herrenhaus und Gut Gamehl waren seit 1387 Besitz der Familie von Stralendorff. 1860 wurde das alte Herrenhaus abgerissen und durch ein neues im neugotschen Stil ersetzt. Die integrierte Wappentafel stammt aus dem 18. Jh.. Backsteinornamente finden in dem achteckigen, seitlichen Turmbau eine dezente Krönung.
Architekt: Heinrich Thormann aus Wismar.
2000 wurde das Herrenhaus von Dagmar von Stralendorff zurück erworben.
2008 eröffnete das Anwesen als Hotel am kleinen, gut gepflegte Naturpark.
Zu Benz gehören die Ortsteile Gamehl, Goldebee, Kalsow und Warkstorf.
Bobitz
Gemeinde mit rund 2.500 EW
natürlich:
Das seit 1967 ausgewiesene Naturschutzgebiet (NSG) "Dambecker Seen" liegt zwischen den Ortslagen Wendisch Rambow, Drispeth und Dambeck. Beide Seen entstanden nach Abschmelzen des Eises der letzten Eiszeit. Beide Seen sind über einen Graben miteinander verbunden und werden vom Großen Dambecker See aus über den Aubach zum Schweriner lnnensee entwässert.
Angrenzendes Grünland wurde in den 1970er Jahren umgebrochen oder auch aufgelassen.
Die Seen werden seit den 1980er Jahren wieder fischereilich genutzt.
1992 wurde das Gebiet europäisches Vogelschutzgebiet (SPA), seit 2004 europäischen Fauna-Flora-Habitat.
beobachtet:
Am Feldweg zwischen den beiden Seen sowie am nördichen Ortsrand von Wendisch Rambow lässt die Natur gut beobachten..
sehenswerter Ortsteil Dambeck:
Dorfkirche (14. Jh.), Backsteingotik, Fundament aus Feldstein, Friedhof mit Feldsteinmauer
- Pfarrhof aus Wohnhaus und Scheune > Dorfstr. 18
- Tagelöhnerkaten (Dorfstraße 26, 27 und 28)
- ehem. Rasthaus mit Schmiede > Dorfstr. 31
- Tagelöhnerkate und Scheune > Dorfstraße 33
- Kopfsteinpflasterstraße und Allee
- Mühle
Bibow
Gemeinde mit rund 400 EW (2012)
Schloss Hasenwinkel (1908/12), Neobarock, nach Plänen von Paul Korff. Garten- und Parkanlage wurde nach Plänen des mecklenburgischen Gartenarchitekten Richard Habich in den Jahren 1911-1912 im neobarocken Stil geplant und erstellt.
Die Parkanlage wurde um mehr als die Hälfte reduziert. Der Charakter einer Wald-Parklandschaft mit Wiesenflächen und markanten Solitär-und Alleebäumen blieb erhalten. Schloss und Park Hasenwinkel stehen seit 1983 unter Denkmalschutz.
Seit erfolgter Sanierung (1993-96) wird das Schloss als Tagungshotel der Wirtschaft genutzt.
Bibowsee
Der nährstoffreicher Flachsee ist kaum tiefer als 8m bei einer Fläche von etwa 81 ha. Seindichter Schilfgürtel ist vor allem für die Große Rohrdommel (Botaurus stellaris) überlebenswichtig. Die äußerst empfindliche Vogelart gehört zur Familie der Reiher und hat die Größe eines Haushuhns. Nicht jeder angepasste Lebenskünstler ist zugleich ein perfekter Überlebenskünstler. Da kann die Rohrdommel noch so starr und senkrecht in Pfahlstellung verharren: Ohne Schilfschutz ist auch ihre Tarnung dahin. Was sich hier wie ein Nebelhorn anhört, ist der Reviergesang der Männchen. Das soll kein Abgesang werden.
Der Bibowsee ist Teil des Naturparks Sternberger Seenland.
außerdem:
- Trams am Tramser See, mit verfallender(?) Gutsanlage
- Nisbill. Auch hier dümpelt ein Gutshaus dahin (2016), während im Frühsommer die Blaue schmalblättrige Lupine (Lupinus angustifolius) die Farben der Provence in die sanftwellige Landschaft zaubern.
zugehörig u.a.:
Bibow, Hasenwinkel, Nisbill, Trams(?) und...
Carlow
Gemeinde mit rund 1.200 EW (2014)
Rund 500 Jahre lang war Carlow geographischer Mittelpunkt des ehemaligen Fürstentums Ratzeburg, bis es an Mecklenburg-Strelitz kam. Carlow gilt als Eingangsbereich zum Biosphärenreservat Schaalsee.
Carlow und seine Ortsteile sind geprägt von alten Bauernhäusern
sehenswert:
- Kuhlrader Moor mit einladenden Wanderwegen
- Röggeliner See mit einmaligem Wasservogelbestand
- Badestelle in Klocksdorf
OT Stove:
- Dorfmuseum
- Wildgehege
- Stovermühle (1377 ersterwähnt), von einem Mischfutterwerk betriebene und so letzte gewerblich betriebene Wassermühle Mecklenburg-Vorpommerns
Ortsteile:
Klein Molzahn, Klocksdorf, Kuhlrade, Neschow, Pogez, Samkow, Stove
Damshagen
Gemeinde mit rund 1.250 EW (2015)
Ortsteil Kussow
steinzeitlich
Im Steinzeitdorf Kussow - 1996 bis 1998 entstanden - sind Häuser, Werkzeuge und Waffen aus jener Zeit nachgestaltet - entsprechende originale Bodenfunde in der Region sind im Archäologischen Landesmuseum in Schwerin). Besucher können sich hier Fertigkeiten unserer Vorfahren abgucken, vielleicht sich ein selbstgetöpfertes Gefäß füllen lassen, dazu steinzeitlichen Zwieback knappern. Oder Würstchen selbst steinzeitgemäß grillen und Geselligkeit in idyllischer Natur genießen. Lebt man meist draußen, ist Platz in der kleinsten Hütte
Hofladen und Fossilienausstellung gleich um die Ecke.
Dechow
Gemeinde Dechow mit rund 200 EW (2015) am Südrand des Röggeliner Sees, nördlich der Schaalsee-Kette nahe der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein.
Das Gebietes um Dechow ist landwirtschaftlich und durch naturnahe Anteile am Biosphärenreservat Schaalsee geprägt.
1194 wurde Dechow erstmals im Ratzeburger Güterteilungsvertrag erwähnt. 1399 kamen Dor und Gut Dechow an den Ratzeburger Bischhof, wurde dann zeitweilig zur Wüstung.
Ab 1510 bis 1945 gehörte Dechow zum Herzogtum Lauenburg. Dann kam es zur Korrektur des Grenzverlauf zwischen der britischen und sowjetischen Besatzungszone von Lauenburg zu Mecklenburg. Der ehemalige Ortsteil Lankow wurde für den Bau der Grenzsicherungsanlagen 1976 zerstört. Der Lankower See und der Lankower Forst erinnern noch namentlich an das ehemalige Dorf, und ein Gedenkstein (2009).
1989 öffnete sich Dechow Zuzüglern aus Ost und West.
sehenswert:
Die idyllischen Lage am Röggeliner See und der Gestaltungwille der Bewohner beförderten die Auszeinung im Bundeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" 2014 mit einer Goldmedaille als eines der schönsten Dörfer Mecklenburgs. Die alten Backstein- und reetgedeckten Fachwerkhäuser wurden denkmalgerecht mit regionaltypischen Materialien instandgesetzt. Zusätzlich wurden zur Vervollständigung des Ortsbildes drei Fachwerkhäuser aus anderen Orten nach Dechow umgesetzt.
- Dorfhaus mit Jugendstilsaal, Bühne und Ausstellungen
- Gläserne Molkerei/Käserei, Hofladen, Führungen nach Absprache > Meiereiweg 1
- Landschaft am Röggeliner See
- Kuhlrader Moor
- Bodendenkmal Frühdeutscher Rittersitz
Von der Turmhügelburg mit befestigter Hofanlage von ca. 100m x 80m mit Graben, Wall ist nicht mehr viel zu sehen, dafür gut beschrieben. Ein Pfad führt - vermutlich anstelle einer Zugbrücke auf den von alten Bäumen umstellten Hügel. Instinktiv verharrt man in Verteidigungsposition, gedanklich an der Seite des für 1229/30 bezeugten Gottschalk von Dechow.
zugehörig: Ortsteil Röggelin
Dragun
Gemeinde mit rund 800 EW (2012)
steinalt:
Kirche in Vietlübbe (13. Jh.). Sie ist der ältest erhaltene ländliche Sakralbau Mecklenburgs.
Zugehörig:
Dragun, Drieberg Dorf, Drieberg Hof, Meierei, Neu Dragun und Vietlübbe
Dümmer
Gemeinde mit rund 1.500 EW (2012)
unverwechselbar:
Dieser kleinere Ort mit kleinerem Dümmer See ist ländlich ruhiger und mindestens so liebenswert wie die namensgleich bekannteren Dümmeren in Niedersachsen.
beachtlich:
- Ossenkopp, Hotel, Gastronomie, Zugang zum Dümmersee > Dorfstr. 1A
- Feriendorf Dümmer See > Seestraße
Grambow
Gemeinde mit rund 600 EW (2014)
- Gutshof
- Ponyhof
- Jagdschule
Groß Krankow
Splittergemeinde mit zig EW südlich Wismar, u.a. mit dem Köcheldorf
Groß Molzahn
Gemeinde mit rund 350 EW (2014) in einer von Agrarflächen, Feuchtwiesen und Bruchwäldern geprägten hügeligen Landschaft.
1197 tauchte der Familienname Molzahn erstmals im Bistum Ratzeburg auf.
1246 wurde ein Ort Molzahn erstmalig urkundlich erwähnt. Er könnte sich aus einer Schäferei entwickelt haben. Eine bedeutende Meierei (Molkerei, auch Käserei) bestand bis 1945.
sehenswert:
- Feldsteinhaus, Außenwände etwa 80 cm dick, ein wohl noch bewohntes "Fossil".
- Dorfgemeinschaftshaus, ehemaliger Fohlenstall.
- Lankower See. Er befindet sich nicht bei Lankow (Schwerin), sondern tatsächlich im einstigen Gebiet der innerdeutsche Grenze, weshalb die Gemeinde Reittouristen und Wanderer gern auf eine sogenannte "Grenzland-Tour“ schickt, heute natürlich an der Nahtstelle Mecklenburgs zu Schleswig-Holstein. Häufige Grenzgänger sind hier auch Kraniche, Seeadler, Kormorane, Rohrdrommeln und die ungefiederte Rotbauchunke.
Ortsteile: keine
Hohenkirchen
Gemeinde mit rund 1.300 EW (2012)
zugehörig:
Gramkow Altes Gutshaus 1, Groß Walmstorf
Holdorf
Gemeinde mit rund 400 EW (2014) bestehend aus Holdorf und dem Dorf Meetzen im Zweckverband Radegast
Beide Orte haben slawische Wurzeln.
1254 wurde Holdorf erstmals urkundlich erwähnt. 1994 wurde ein Grabstätte von Kriegern mitsamt ihren Schwertern bei Holdorf ausgegraben. Ortsbezeichnung von Meetzen, mit "Ort des Schwertes" übersetzbar, könnte an eine (diese?) Schlacht erinnern.
- Schloss in Holdorf
zugehörig:
Ortsteil Meetzen mit
- Dorfgemeinschaftshaus im alten Speicher
- Fachwerkkirche (1751)
- Feuerwehrmuseum
Kneese
Gemeinde mit rund 300 EW (2012), mit Dutzow und Sandfeld
1230 wurde Dutzow erstmals im bischöflichen Zehntregister genannt. Dieses "alte" Dorf lag südwestlich des gegenwärtigen Standortes. Die Nähe zur früheren innerdeutschen Grenze prägte das Dorf. So wurde das Schloss in Dutzow 1974 aus Gründen der Grenzsicherung abgerissen. Schon zuvor wurden einige Gebäude, die zu nahe an der Grenzlinie standen, geopfert.
natürlich:
- Dutzower See, ca. 89 ha groß. Er stellt den nördlichsten Beginn der Schaalsee-Rinne dar.
- alter Keller, Bestandteil eines ehemaligen Speichers als Überwinterungsquartier für Fledermäuse und Amphibien hergerichtet. Die kleine Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) jagt an ruhigen Gewässern bevorzugt Mücken. Wer wie 1722 der Pfarrer aus Roggendorf die unterirdische Unwesen hinweg beten würde, könnte mächtigen Arger bekommen.
Königsfeld
Gemeinde mit rund 1.000 EW (2012) im hügeligen Gelände zwischen den Flussauen der Maurine und der Radegast etwa auf halbem Wege zwischen Schwerin und Lübeck.
1230 wurde Orte der Gemeinde erstmals im Ratzeburger Zehntregister erwähnt.
Ortsteil Bülow war der Stammsitz derer von Bülow.
sehenswert:
- Ortsteil Krim weist mit 74 m ü. NN die höchste Erhebung im Gemeindegebiet auf.
- Woitendorfer Moor. Es zählt mit zum Biosphärenreservat Schaalsee.
- Dorfkirche im Ortsteil Demern aus dem 13. Jh.
- Großsteingrab (3.500 v.d.Z), Bodendenkmal
- Königsgrab, Bodendenkmal Hügelgrab (4.000 v.d.Z.) auf dem Königsfeld, einem Ackerstück der Ortslage Demern. Danach gab sich die neue Gemeinde auch ihren Namen.
event:
Schubkarren-Rennen durch den Groß Rünzer Dorfteich
persönlich:
Rudolf Hartmann (1885–1945), geboren im Ortsteil Demern, niederdeutscher Schriftsteller und kommunistischer Politiker
Ortsteile/Eingemeindung:
2004 haben sich die Gemeinden Bülow, Demern und Groß Rünz aufgelöst und zur neuen Gemeinde Königsfeld zusammengeschlossen. Dazu gehören nun:
Bestenrade, Bülow, Demern, Groß Rünz, Klein Rünz, Schaddingsdorf, Warnekow, Woitendorf
Krembz
Gemeinde mit rund 900 EW (2012) nahe der Stadt Gadebuscht 5 km entfernt
Ein Teil der Gemeinde gehört mit zum Naturpark Schaalsee.
1230 wurde Krembz erstmals urkundlich als "Crampitz" im Ratzeburger Zehntregister erwähnt. 1348 entstand hier die Veste der Raubritter von Lützow, die 1392 von Herzog Erich von Sachsen Lauenburg zerstört wurde. 1791 Krembz durch herzogliche Käufe zum Domanialdorf.
sehenswert u.a.:
- kleindörfliches Groß Salitz mit
- Dorfkirche St. Marien (1280), Gotik, Backstein, dreischiffige Hallenkirche, verbretterter Turm
- Gutshaus (18. Jh.), Anbau von 1936, Park 2017 verwildert
Schönwolde
Bruchwald (sumpfiger Wald) bildet sich hauptsächlich in feuchten Senken und in Verlandungszonen von Seen mit stehende Nässe bzw. feuchten Böden bei zeitweiligen Überschwemmungen. Bruchwald bietet vielen seltenen und gefährdeten Pflanzen- und Tierarten geeigneten Lebensraum. Bei Schönwolde ist die Schwarz- oder Roterle (Alnus glutinosa) eine häufig Baumart. Sie kommt gut mit permanent wässrigen Böden zurecht. In den weniger nassen Bereichen wächst u.a. die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) gut. Farne, Seggen, Milzkräuter und Moose bilden hier meist eine üppige Vegetation.
Unter den zahlreichen Tierarten finden sich zahllose Schnecken-, Spinnen- und Insektenarten. An Vogelarten sind hier die Weiden- und Sumpfmeise, die Schwanzmeise, mitunter die gut getarnte Waldschnepfe und der scheue Schwarzstorch zu beobachten.
Der Kranich (Grus grus) brütet mit Vorliebe in nassen Bruchwäldern. Hier sind seine Eier und Jungvögel gut vor Räubern wie Fuchs und Wildschwein geschützt. Seine Bestände haben in Mecklenburg-Vorpommern wieder zugenommen.
Jagdschloss Schönwolde
Ortsteile:
Krembz, Radegast, Stöllnitz, Schönwolde, Alt Steinbeck, Neu Steinbeck und Groß Salitz (1999).
Lübberstorf
Gemeinde mit rund 200 EW (2012)
Lützow
Gemeinde mit rund 1.500 EW (2012) im Quellgebiet der Schilde in einem Grundmoränengebiet
sehenswert:
Schloss (1876), Neogotik, Park im englischen Stil, Kapelle, neogotisches Mausoleum (vor 1850). Seit 2005 in Privatbesitz.
- Gutshaus in Kaeselow (um 1860), Tudorgotik
- Machandelberg ( 92 m ü. NN.) südlich von Lützow
- Theodor-Körner-Denkmal im Rosenower Forst
zugehörende Ortsteile:
Bendhof, Kaeselow und Rosenow.
Mallentin
Gemeinde mit rund 700 EW (2012)
Von der uralten Wehranlage in Roxin hat man einen malerischen Blick auf die Stepnitz
Mühlen Eichsen
Gemeinde mit rund 1.000 EW (2012) mit Goddin, Groß Eichsen, Schönfeld, Schönfeld Mühle und Webelsfelde
Neuburg
Gemeinde mit rund 2.000 EW (2012) zwischen Wismar und Neubukow in einer Grundmoränenlandschaft, etwa 12 km von der Küste gegenüber der Insel Poel entfernt. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt bei 101 m ü. NN.
Neuburg wurde 1219 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name deutet auf eine neue Burg nahe einer älteren obotritischen Burg hin. Die Ilenburg im Ortsteil Ilow existiert noch in etwa. Die nach 1171 erbaute Neuburg nicht mehr. Der Wall am Wallberg beim Festplatz ist ein Indiz, am Sportplatz? Jedenfalls da, wo hin und wieder deftige Burgfeste gefeiert werden.
Dorfkirche (1244) als Residenzkirche errichtet und ist eine der ältesten Dorfkirchen Mecklenburgs. Sie besteht aus dem einschiffigen Langhaus als Backsteinbau aus der Zeit des Übergangs von der Backsteinromanik zur Backsteingotik und dem rechteckigen, gewölbten Chor. Der rechteckige, gotische Turm (14. Jh.)
Mindestens ebenso bemerkenswert ist der Bäcker quasi nebenan. Freundlich - preiswert -vielfältig - gesund - ohne zuviel Zucker. Wie in alten Zeiten.
Umwerfend schließlich der Kaufmannsladen.
Die Farneiche auf dem Gänsemarkt - ein Schild klärt auf:
Hierbei handelt es sich um eine seltene, durch Zufall gewachsene Abart (Mutation) der einheimischen Stieleiche (Ouercus rubor). Typisch sind ihre buchtig geschlitzten Blätter. Erstmals wurde das Vorkommen einer Farneiche 1855 in Süddeutschland und 1864 in Frankreich nachgewiesen. Ihre Vermehrung durch Samen ist nicht möglich. Ca. 1920 wurde an dieser Stelle ein Steckling der Farneiche auf die Stieleiche aufgepfropft. Der Pfropfwulat ist noch sichtbar. Woher jedoch der Steckling stammt und wer die Anpflanzung vornahm, lässt sich nicht mehr belegen.
Windmühle vom Typ Erdholländer in Nantrow
weiterhin:
- Campingplatz Salzwiesen
- NSG Boiensdorfer Werder
zugehörende Ortsteile:
Hagebök, Ilow, Kartlow, Lischow, Madsow, Nantrow, Neuendorf, Neu Farpen, Neu Nantrow, Steinhausen, Stove?, Tatow, Tillyberg, Vogelsang, Zarnekow
Pampow b. Schwerin
Gemeinde mit rund 2.900 EW (2019) auf 10.91 km²
1265 efolgte die erste urkundliche Erwähnung von Pampow.
- Kirche (1896/98), Neugotik, einschiffig, Planung: Gotthilf Ludwig Möckel
- Hallenhaus und Bauernhaus > Zu den Eichen 5 und 7
- östlich Gewerbegebiet
- nördlich ausgedehnte Weideflächen
- nordöstlich Siebendörfer Moor - wo blieben die Dörfer?
Rieps
Gemeinde mit rund 350 EW (2014)
Ist der Ortsname tatsächlich vom Slawischen Ryba = Fisch herzuleiten? Zum Fisch aber gehört Wasser, und das ist nur spärlich in einigen Teichen und Gräben vorhanden. In einer Datierungsurkunde von 1158 jedoch, in der Rieps erstmalig erwähnt wurde, steht noch der Name “Zlawti palus Ripze” - im Sumpfe liegende Dorf Rieps.
Vielleicht ist Rieps mit seinen Ortsteile heute auch ohne Sümpfe, offene Gewässer und Fische, dafür in reizvoller Landschaft, einen Besuch wert.
Ortsteile: Cronskamp, Raddingsdorf, Wendorf
Rögnitz
Gemeinde mit rund 200 EW (2012)mit Bentin und Woldhof
Roggendorf
Gemeinde mit rund 1.000 EW (2012)
Die reichlich umliegenden Felder lassen vermuten, das die Namensgebung tatsächlich auf den Anbau von Roggen zurückzuführen ist(?).
Agrarmuseum Breesen mit Bauernstube - einem gemütlichen Café > Dorfstr. 4
zugehörig:
Groß- und Klein Thurow waren bis 1945 lauenburgisch und kamen dann mit dem Barber-Ljaschtschenko-Abkommen zur Grenzregulierung an Mecklenburg und zur Gemeinde.
Breesen, Groß Thurow (2004), Marienthal, Neu Thurow (2004) und Thurow-Horst (2004, unbewohnt)
Schildetal
junge Gemeinde mit rund 800 EW (2012), gebildet aus Lützow, Renzow ...
Badow ist ein Dorf, das in seiner baulichen Struktur noch die meisten Gebäude der ehemaligen Gutsanlage aufweist.
Schlagsdorf
Gemeinde mit rund 1.100 EW (2014)
Als zentraler Ort im nördlichen Bereich des Biosphärenreservates Schaalsee entwickelt sich Schlagsdorf zunehmend auch zum touristischen Zentrum der Biosphäre in seiner nördlichen Ausdehnung.
Schlagsdorf liegt am Mechower See. Der ist ein Mecklenburger, während Mechow bereits in Holstein liegt.
sehenswert:
- Grenzhuus > Neubauernweg mit Ausstellung zur Natur, Alltag und Grenze
- alte Bauernhäuser
- Schlagsdorfer Dorfkirche (um 1300), zweischiffige Hallenkirche, Turm (16. Jh.), Choranbauten (17. Jh.), Barockaltar (1641)
- alte Linde neben der Kirche, einst Gerichtslinde(?)
Ortsteile:
Schlagbrügge, Schlagresdorf, Heiligeland (im Norden des Gemeinde)
Seehof
Gemeinde mit rund 1.000 EW (2012) auf 4,33 km² nördlich der Landeshauptstadt am Schweriner Außensee. Das Gelände steigt hier vom See bis zu 27 m an.In Seehof wurden steinzeitliche Werkzeuge, Pfeilspitzen, Bohrer usw. gefunden.
1838 liegt die früheste Urkunde mit namentlichen Bezug auf Seehof vor, verliehen durch den Großherzog von Mecklenburg für die Gemarkungen Wickendorf und Hundorf.
ortsgeschichtlich
1838 erhielt der vergleichsweise junge Ort seinen Namen "Seehof" beurkundet, nachweislich in Akten des Staatsarchivs Schwerin. Der Name macht die Musik, und an allen Ufern des geräumigen Hofes ist Seenähe spürbar. Seehof und Hundorf liegen an der westlichen Seite des Schweriner Sees mit seiner malerischen, reizvollen Uferlandschaft.
1171 wurde der heutige Ortsteil Hundorf erstmals erwähnt.
gefunden:
steinzeitliche Pfeilspitzen, Bohrer, Kratzer, Klinken, Schaber, Beile und Meißel aus Feuer-, Flint- und Kernstein.
erbaulich:
Der Ort wirkt wie ein modernes Wohndorf. Viel Historisches ist wohl nicht zu finden. Die Ortsstraße ist wenig strapaziert.
- drei attraktive Neubaugebiete
- Alten- und Pflegeheim (1994)
- Feuerwehr- u. Dorfgemeinschaftshaus
Einen Ferienpark mit Segel- und Tauchschule, den gepflegten Campingplatz, den naturnahen Uferweg und die freundlich erholsame Gemeinde gilt es zu entdecken.
Thandorf
Gemeinde mit rund 150 EW (2012)
Dieses Bauerndorf gehört zu den Perlen des Biosphärenreservates, da es angeblich in seiner Ursprünglichkeit noch heute zu erleben ist. Aber vielleicht ist es schon zu blankgeputzt um ursprünglich zu sein.
bhs 9/17: Schlendert man durch die Dorflage, fällt das Bauernhaus Alte Dorfstraße 21 auf. Aber ja nicht den Fotoapperat zücken! Wer das Stoffersche Haus etwa gar noch für das Internet oder einen Kalender abbilden will, der bekommt Ärger, aber richtigen! So Frau, na nennen wir sie mal Frau Wichtig vom wohl neuen Landadel. Und das Bäuerle will einfach nicht das Haus in seiner Sichtweite kennen, hat nie davon gehört, obwohl es auf einer Tafel im Hof gegenüber beschrieben und groß abgebildet ist.
Und warum das Theater? Da waren wohl mal böse Immobilienmakler mit Fotoapperat im Ort und haben... Vielleicht hatten sie sogar einen Maklerauftrag? Keine Antwort, Schweigen. So verhindert der anscheinend neue Landadel jeden Kulturaustausch, verprellt vielleicht auch neue Quartiergäste für die prächtige Pension Alte Dorfstraße 19. Oder die Stickerei Uhlenhof erhält keine zusätzlichen Aufträge durch Urlaubsgäste. Es sind doch meist die gleichen Leute, die jedem Fremden oder Zugereisten nur Schlechtes zutrauen, alles verwehren möchten, dazu extra falsch informieren. Selbst aber anderenorts alles hemmungslos knipsen, was vor die Linse kommt, dazu auch fremde Grundstücke betreten, Innenhöfe mit deren Bewohnern behelligen und auf andere pfeifen.
Das Recht an einem Foto hat der Fotograf, wenn das Gebäude nur alt genug und vom öffentlichen Grund her dargestellt ist. Auch die storchige Frau Wichtig wird auf keinem unserer Foto erscheinen, nicht einmal nackt! Aber das tolle Haus zeigt die Abbildung in stark verkleinerter Form, der geistigen Größe edler Kleingeister angemessen. Schade drum und keine gute Werbung.
erfreulicher:
- Schubkarrenrennen über den Dorfteich im Frühsommer - ohne Konkurrenten/Fotografen?
- alte Burganlage des Otto von Plön (1300 Jh.) in Schlagsülsdorf
- der Weg weg von Thandorf nach Schlagsülsdorf
Utecht
Gemeinde mit rund 350 EW (2014)
Utecht war bis 1937 eine Enklave der Hansestadt Lübeck auf dem Gebiet des Fürstentum Ratzeburg, während das unmittelbar benachbarte Campow zum Herzogtum Mecklenburg - Strelitz gehörte. Utecht war ein beliebter Urlaubsort. Am Ratzeburger Sees und am Rande des Biosphärenreservates gelegen, zudem nahe bei Lübeck hat Utecht gute Chancen.
Zur Gemeinde gehörte auch das Gebiet des einstigen Dorfes Neuhof, das 1975 als Grenzgebiet beseitigt wurde.
NSG Steilküste am Ratzeburger See
Ortsteile: Campow
Veelböken
Gemeinde mit rund 700 EW (2012)
Schloss Frauenmark, ehemaliges Gutshaus mit naturbelassener 4 ha großer Parkanlage, Restaurant "Claude Monet", Zimmer im englischen Manor-House-Stil
gebildet aus:
Veelböken, Botelsdorf, Frauenmark, Hindenberg, Passow, Passow Ausbau, Paetrow und Rambeel
Wedendorf, Wedendorfersee
Gemeinde mit rund 650 EW (2012) mit Kasendorf und Kirch Grambow
Die neue Gemeinde Wedendorfersee entstand 2011 aus der Fusion der Gemeinden Wedendorf und Köchelstorf. Die Landschaft ist gekennzeichnet durch ausgedehnte hügelige Weiden und Äcker zwischen den Flüssen Radegast und Stepenitz.
- Wedendorfer See. Der von der Tiene gespeiste See umfasst ca. 24 ha und ist Bestandteil des LSG Köchelsdorfer Mühle / Wedendorfer See. Auf einem Wanderweg kann man den See umrunden.
- Schloss (1697), denkmalgeschützt, fünfgeschossig, zwischen Wedendorfer See und einem kleineren See gelegen, in Privatbesitz, Hotel > Rehnaer Straße > Schlossstraße
- Dorfkirche (14. Jh.) in Kirch Grambow
- ehemalige Wassermühle mit See in Köcheltorf, in Privatbesitz
Zierow
Gemeinde mit rund 750 EW (2010) auf 514 ha, an der Ostseeküste in der Wismar Bucht
um 1250 erstmals urkundlich erwähnt
Urlaubsort, Campingplatz
sehenswert:
- Gutsschloss im Ortszentrum, heute durch Fachschule für Agrarwirtschaft genutzt
- Dorfmuseum, Fachwerkbau nahe am Gutsschloss
- Galerie in der Scheune
- Strandhaus Café
zugehörige Ortsteile: Zierow, Eggerstorf, Fliemstorf, Landstorf, Wisch
weiter im Kreis die Gemeinden / EW geschätzt
Alt Meteln, Bad Kleinen Barnekow 600, Benz, Bernstorf 300, Bibow, Blowatz 1.100, Bobitz, Boiensdorf 500, Börzow 700, Boltenhagen Brüsewitz 2.100, Carlow, Cramonshagen 500, Dalberg-Wendelstorf 500, Damshagen, Dassow Dechow Dorf Mecklenburg, Dragun, Gadebusch Gägelow 2.600, Glasin 800, Gottesgabe 750, Grambow, Grevesmühlen Grieben 150, Groß Krankow, Groß Molzahn, Groß Siemz 300, Groß Stieten 500, Hohen Viecheln, 650, Holdorf, Hornstorf 1.050, Insel Poel Jesendorf 450, Kalkhorst Klein Trebbow, Klütz Kneese, Königsfeld, Krembz, Krusenhagen 500, Lockwisch 400, Lübberstorf Lübstorf Lübow 1.500, Lüderdorf 5.100, Lützow, Menzendorf 250, Metelsdorf 500, Neuburg, Neukloster Niendorf 300, Papenhusen 350, Passee 200, Perlin 400, Pingelshagen 500, Plüschow 500, Pampow, Pokrent 700, Rehna Rieps, Roduchelstorf 250, Roggendorf, Roggenstorf 450, Rögnitz, Rüting 500, Schildetal, Schlagsdorf, Schönberg Seehof, Selmsdorf 2.700, Testorf-Steinfort 600, Thandorf, Upahl 1.100, Utecht, Veelböken 700, Ventschow 700, Warnow b Grevesmühlen 650, Warin Wedendorf Weitendorf b.Wismar(?), Zickhusen, Zierow Zurow 1.300, Züsow 300