Bützow
fotos © galerie / fotobee.de - Bützower Marktplatz mit Rathaus
Stadt mit rund 7.600 EW (2009), 10.000 EW (1997) auf 3.970 ha in reizvolle Lage inmitten von Wäldern und Seen.
ortsgeschichtlich
1171 wurde "Butissowe" in einer Urkunde Heinrich des Löwen für das Bistum Schwerin erstmals erwähnt. Die damals auf einer Halbinsel am See liegenden slawischen Hauptburg wurde derzeit wahrscheinlich noch von einem slawischen Kastellan namens Budisa geführt.
Die anbei angelegte deutsche Siedlung (1200) an einer Furt der Warnow wurde 1236 erstmals urkundlich genannt.
1229 wurde Bützow Residenz der Schweriner Bischöfe, als Stadt neu angelegt und erwähnt.
1760 bis 1789 war Bützow sogar Universitätsstadt mit Uni im Schloss. Im 19. Jh. befand sich im Schloss ein Kriminalkollegium.
Bützow war aber auch ab 1897 bis Mitte 20. Jh. Hafenstadt. Über den Nebelkanal gelangten Kähne nach Güstrow. Anleger aus Rostock, Lübeck und Hamburg waren keine Seltenheit.
sehenswerte Innenstadt
Bei der Stadtanlage von Bützow entstand ein Straßenverlauf möglichst rechtwinklig zueinander und schachbrettartig gegliedert. Durch Sümpfe im Norden umgeben, war es zudem durch eine Stadtmauer mit Wall und einst 3 Stadttoren umgeben. Reste der Wallanlage sind heute noch zu erkennen. 1776/79 wurde sie zur Promenade "Am Wall" umgestaltet.
In der Innenstadt gibt es vielfältige Fachwerkhäuser aus dem 16./19. Jh. mit teils super geschnitzten Türen.
[B] Bahnhofstraße, zum Bahnhof
[M] Marktplatz, rechteckig, Gänsebrunnen
[R] Rathaus (1848/50) in Tudorgotik
[S] Schlossplatz, einst Mittelpunkt der Burganlage
[1] Stiftskirche St. Elisabeth (13./14. Jh.), dreischiffige Hallenkirche, Backsteingotik, Umbau 17./18.Jh., Turm 74 m
Am Kirchplatz/Kirchstraße verschiedenes Fachwerk
[2] Krummes Haus am Schlossplatz. Der Ziegelbau mit Ecktürmchen war als Kastellanhaus Teil der einst geschlossenen Buganlage; Stadtbibliothek, Heimatmuseum und Gedenkstätte.
[3] Schloss Bützow, hervorgegangen aus der im 13. Jh. errichteten Burg der Bischöfe, Eckturm 19. Jh., Museum
[4] Hopfenwall, Burghügel als Rest einer slawischen Burg durch Kleingärten überwachsen.
[5] Blick auf den Bützower Wasserwander-Rastplatz
[6] Reformierte Kirche (1771)
[7] Wassermühle, 1834 anstelle Vorgängermühle erbaut
am Bützower See (Foto)
weiterhin:
Ratsarmenhaus (1589)
Kunsthaus Langestr. 20 mit Ausstellungen
Galerie Stine Rühner Str. 10
Freizeit- und Familienpark in der Miniaturstadt Bützow am Nebelring
Wasserturm in Dreibergen - nicht öffentlich begehbar
legendär
Die meisten Kleinkriege wurden um Bier und Frauen geführt. Der Gänsekrieg bewegte die Gemüter world wide, sogar ohne Internet.
Am Marktplatz erinnert der Gänsebrunnen noch daran. Aber auch so ist der Brunnen ein geniales Werk voller Schwung und erdrückend umarmender Symbolik, fern einer sonst oft trivial belanglosen Platzierung von Tierskulpturen in deutschen Städtelandschaften.
Stadtteile/Eingemeindung
Horst, Bützow,
Dreibergen
Parkow, Wolken