Penkun
fotos © schuldes / fotobee.de - im Schlosshof von Schloss Penkun, rechts der Ausgang
Stadt mit rund 1.900 EW (2017), 1.350 EW (1997) nahe A6 und Szczecin, im welligen Grundmoränengebiet der Uckermark
ortsgeschichtlich
Eine frühe Besiedlung im Raum Penkun bezeugen frühsteinzeitlich Funde wie Flintgeräte, Keramik, Beile, Äxte und Hünengräber.
1121/22 überzog Herzog Boleslaw III. das Gebiet mit einem verheerenden Krieg zur Unterwerfung der mittelpommerschen slawischen Stämme zur nachfolgenden Christianisierung.
1186 begann der Bau des kleinen Schlosses in Penkun mit Stadtmauer und Fangelturm. häufig wechselnde Besitzer erweiterten das Schloss zu einem großen Herrenschloss.
1240 wurde Penkun erstmals urkundlich erwähnt, 1269 erstmals als Stadt.
1433 wurde eine Schützengilde zum Schutz der Stadt vor Angriffen gegründet, die sich 1468 bei der 4 Monate langen Belagerung durch den brandenburgische Kurfürsten Friedrich erfolgreich bewährte. Die Friedenserklärung von Prenzlau beendete den Streit zwischen Brandenburg und Pommern. Für die Verdienste um den Frieden in Penkun erhielt Werner von der Schulenburg Stadt und Schloss geschenkt. Im 17. Jh. kam dieser Besitz an Henning von der Osten, der sich durch Ortswechsel geschickt den Wirren und Grausamkeiten des 30jährigen Krieges entzog. Die Mehrzahl der Penkuner erlebten Gewalt, Plünderungen, Brändenund, Hunger und Pest. Der Rest der Bevölkerung baute mit Hilfe bzw für Heinrich von der Osten die Stadt wieder auf. Der Frieden von Stockholm beendete die Schwedenherrschaft. Ein wirtschaftlicher Aufschwung begann.
Auch vom l. und II. Weltkrieg wurde Penkun nicht verschont. Nach Enteignung des Landadels und der Durchführung einer Bodenreform gingen die Einwohner Penkuns daran, die Kriegsfolgen zu beseitigen, die Hungersnot zu beenden und Häuser zu bauen.
sehenswerte Innenstadt
[R] Rathaus
[m] Schloss Museum Penkun
[1] Schloss (12. Jh.), um 1600 Umbau der Burg zum dreiflügeligem Schloss, Renaissance
[2] Bücherei
[3] Stadtkirche
[4] Penkuner See
[5] Schlosssee
[6] Lankesee
natürlich
eigener Steg mit eigenem Boot am eigenem Wassergrundstück am Schlosssee - wer so wohnt, ist schon fast ein Schlossherr. Aber es gibt ja auch noch beste Möglichkeiten für Camper am lang gegliederten Burgsee.
museal
Freilichtmuseum > Sommersdorfer Chausee 1
mit frühdeutscher Siedlung, zu betreten durch einen Torturm, eventuell gegen Obolus an den Wächter
Ortsteile/Eingemeindung
Battinsthal, Büssow, Friedefeld, Grünz, Radewitz, Sommersdorf, Storkow