Hannover - am Maschteich hinter dem Rathaus, mal schön locker bleiben
Hannover ist die Hauptstadt des Bundeslandes Niedersachsen und Universitätsstadt mit rund 518.000 EW (2002); 55 m ü.NN. an der Leine; Messe- und Kongressstadt, CeBIT und Hannover Messe, bedeutender Industrie- und Handelsplatz.
Formal ist Hannover seit 1. November 2001 keine kreisfreie Stadt mehr, nach dem Gesetz über die Region Hannover, mit dem der Landkreis Hannover mit der Stadt Hannover zur Region Hannover vereinigt wurde, doch kreisfreien Städten gleichgestellt, sofern in diesem Gesetz nichts anderes bestimmt ist.
Um das Jahr 1000 enstand am "Hohen Ufer" der Leine einer Marktsiedlung. Um 1150 wurde sie erstmals als Vicus Hanovere (vicus: Marktflecken) urkundlich erwähnt. Eine Namensherleitung ist nicht verbürgt aber gewünscht - wie etwa "Hahn over Henn".
1241 erhielt Hannover Stadtrechte durch Otto dem Kind, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg.
1359 entstand mit einem befestigten Herrenhof (burgstraße) eine Keimzelle Hannovers.
1495 traten mit dem welfischen Teilungsvertrag die Calenberger die Herrschaft an.
1636 - im Dreißigjährigen Krieg - machte Herzog Georg von Calenberg die gut befestigte Stadt zu seiner Residenz. Als Residenzstadt erlebte Hannover in den folgenden 80 Jahren eine zweite Blütezeit. Bauten dieser Epoche wie das Stadtschloss, die Sommerresidenz Herrenhausen und die Oper prägten das Stadt nachhaltig.
1714 bestieg Kurfürsten Georg Ludwig den englischen Throns als Georg I..
1866 erzwang Preußen die Kapitulation des Königreichs Hannover und die Stadt wurde Hauptstadt einer gleichnamigen preußischen Provinz. 1883 wurde Hannover kreisfreie Stadt und Sitz des aus dem Amt Hannover entstanden Landkreises Hannover sowie des Regierungsbezirks Hannover. 1920er Jahren wurde der Landkreis Hannover um den Landkreis Linden vergrößert. Bis dahin hatte Hannover einen mit Fachwerkhäusern und engen, zum Teil noch mittelalterlichen Gassen.
Im 2. Weltkrieg wurde der große Altstadtkern zu 90% zerstört. Die Aegidienkirche blieb als Ruine und Mahnmal stehen.
Eine völlige Neuplanung als "gegliederte aufgelockerte Stadt" machte in den 50er Jahren des 20. Jh. zu einem Wallfahrtsort der Städteplaner. Was an Altem im Wege stand, wurde neu zusammengesetzt zu 2 Altstadtinseln. Einige Fachwerkbauten befindet sich westlich vom Marktplatz. Die Innenstadt wurde durch weite Straßenschneisen von den umgebenden Stadtteilen getrennt und durch Bebauung mit moderne Zweckbauten zum Geschäftsviertel mit weitgehender Fußgängerzone. Moderne Kunst und Architektur geriet ins starke Blickfeld.
Im Zentrum lädt eine neue attraktive Einkaufsmeile zum Einkaufsbummel ein. Die Niki-de-St.-Phalle-Promenade in der neuen relativ kurzen Parkallee im Stadtteil Herrenhausen. Gleich nebenan befindet sich die Galerie Luise, eine mit Glas überdachte Einkaufsstraße, wo vor allem Freunde gehobener Ansprüche in über 40 Geschäften ein vielfältiges Angebot vorfinden. Die Parkallee befindet sich im Stadtteil Herrenhausen. Sie ist eine beliebte Adresse und bekannt für ihre schönen barocken Altbauten und die Nähe zum Schloss Herrenhausen und den Herrenhäuser Gärten.
Die Georgstraße ist eine der Flaniermeilen Hannovers. Im Haus der Deutschen Bank ist ein Münzkabinett untergebracht. Und wer da eine Münze mit der Inschrift "Ob Jud ob Christ - ein Schuft ist der der Wuchrer ist" sichtet, darf sich gleich mal nach dem effektiven Jahreszins von 1905 erkundigen.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Innenstadt sind durch den Roten Faden verbunden, einer 4,2 km langen Linie, die mit roter Farbe auf das Straßenpflaster gepinselt wurde. Gut gemeint, kann aber auch manche Entdeckung verhindern.
[A] Altes Rathaus, spätgotisch (15. Jh.), im 19. Jh. erweitert
[M] Marktplatz, Mittelpunkt der Altstadt. Gegen Südwest die Kramerstraße mit alten Fachwerkhäusern.
[N] Neues Rathaus (1901/1913), im wilhelminischen Repräsentationsstil, Turmkuppel in ca. 100 m Höhe, schöner Ausblick. Nordwestlich davon das Kestner-Museum u.a.
[O] Opernhaus: um 1850 errichtet, vermischter Klassizismus
[T] Theater
[1] Marktkirche St. Georg und St. Jacobus, gotische dreischiffige Hallenkirche, spätgotischer Schnitzaltar
[2] Wangenheim-Palais und Laveshaus: 1830 errichtete Wohnhäuser, zeitweilig königliche Residenz
[3] Leineschlos (17. Jh.), zu Beginn des 19. Jh. klassizistisch umgestaltet. Im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört, als Landtagsgebäude wieder aufgebaut. Im Nordwesten das Leibniz-Haus, ursprünglich von 1652, Renaissance, im 2. Weltkrieg zerstört und wieder aufgebaut
[4] Ballhof (1649/65), Fachwerk, heute Schauspielhaus
Am Leineufer nahe dem Beginenturm sieht man einen Mann mit Pferd, sicher eine Anspielung auf die berühmten Hannoveraner. Immerhin gibt es rundum den Pferdemarkt, eine Roßmühle, die Pferdestraße, nur keine lebenden Pferde mehr.
[5] Neustädter Kirche/ St. Johannis: Saalkirche von 1670, mit dem Grab von G.W. Leibniz.
[6] Kreuzkirche: 1330, im 16. Jh. erweitert, im Innern Altarbild von Lucas Cranach.
[7] Anzeiger-Hochhaus (1928), ältestes Hochhaus Deutschlands, Skelettbauweise, mit Klinker verkleidet, Architekt Fritz Höger
Nordwestlich davon die Nikolai-Kapelle, im späten 13. Jh. zur Kapelle für die Aussätzigen errichtet, später umgebaut.
Telemax - höchste TV-Turm Norddeutschlands in ST Gr. Buchholz. Der alte Fernsehturm am Bahnhof wird heute als VW-Tower bezeichnet, dient nur noch Werbezwecken.
Der markante Hermesturm hat eine Aussichtsplattform in 65m Höhe, steigt bis auf 88,8 m.
Der Wasserturm ist zu erreichen nahe ➥ Vahrenwalder Str. 66
Der gläserne Verwaltungsbau am Aegi, Architektenbüros Behnisch, Behnisch & Partner wollte auch hoch hinaus. Aber der Gehry-Tower, Architekten Frank O. Gehry ist ein wirklich feiner!
selten so al-Leine
Uni Hannover
FH Hannover
FHDW Hannover (Hochschulen für Medizin, Tiermedizin, Musik und Theater)
Leibniz-Akademie Hannover Berufs- und Verwaltungs- und Wirtschaftzsakademie
BIB - IT-Bildungszentrum, für informationsverarbeitende Berufe
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