fotos © schuldes / fotobee.de - Springe im Deister
Springe ist eine Stadt an der Deisterpforte mit rund 30.000 EW (2022) auf 159,79 km²
Hier fällt der Große Deister hinab, um sich Richtung Süden als Kleiner Deister noch einmal bis zu 378 m aufzurichten. Die Stadt liegt dazwischen.
Ende 10. Jh.(?) als Helereisprig in einer Schrift des Bistums Hildesheim erwähnt.
1013 erstmals urkundlich als Hallerspringe - Ort an der Hallerquelle - erwähnt
1282 errichteten die Grafen von Hallermund hier ihre neue Stammburg und befestigten die wohl erst mit entstehende Siedlung, die somit auch Stadtrechte erlangt hat. Später war hier auch eine Seitenlinie der Hallermunder heimisch, die Grafen von Kevernburg.
1800 bis in die 1950er erfolgte der Abbau von Deister-Sandstein, Kalk- und Dolomitgestein in Völksen.
Das Herrschaftsgebiet wurde später zum Amt Springe, war 1884 bis 1974 der Landkreis Springe mit der Stadt Springen.
Seit den 1920er Jahren entwickelte sich Springe kontinuierlich zu einer Mittelstadt mit entsprechendem Zuwachs an Einwohnern.
1974 wurde die Stadt Springe staatlich anerkannten Ausflugsortes.
Es bestehen noch mehrere Ackerbürgerhäuser, vor allem an der Bahnstraße und Burgstraße.
[A] altes Rathaus (1638), zweigeschossig, Fachwerk mit Satteldach, 1775 bis 1846 noch als Verwaltunggebäude genutzt. Zur Nutzung als Gaststätte wurde das Haus wesentlich umgebaut. Seit 1906 ist es als "Ratskeller" in Privatbesitz ➥ Oberntor 1
[B] Bahnhofstraße, zum Bahnhof
[M] Der Marienbrunnen (1903) ist mit der Figur einer Holzsammlerin (!) besetzt. Ein hölzerner Nachwächter beschützt sie und weist Ortsfremden den Weg - bei Tag und Nacht. Die Straße Am Markt wurde zum Markt erweiterte Fußgängerzone, umgeben von Fachwerkhäusern.
[B] Bahnhofstraße, zum Bahnhof
[m] Heimatmuseum, ehemaliger Kornspeicher der späteren Domäne ➥ Auf dem Burghof 1 der ehemaligen Wasserburg des Grafen von Hallermunt
[R] 1388 bereits als Verwaltungssitz erwähnt, 1519 schwer beschädigt, 1626 abgebrannt bis auf EG des Nordflügels.
Der Ostflügel wurde 1840 verlängert, der Nordflügels später. Bis 1884 war das Gebäude Amtssitz, seit 1976 Rathaus.
[1] Peterssches Haus (im Kern Mitte 16. Jh., Torbalken 1616, 1619), Fachwerk-Eckbau mit Satteldach, Ständerstockwerk mit vorkragendem Obergeschoss, Nordwestgiebel mit zweiachsiger Auslucht, Gebälk mit reichen Schnitzereien wie Rankenwerk, Fabelwesen und Sprüchen
[2] St.-Andreas-Kirche
[3] Glockenturm zum Oberen Tor
[4] Amtsgericht [1775), zweigeschossiges Fachwerkhaus mit einem Walmdach. Das Kellergeschoss liegt sehr hoch. Die Seite zur Straße hat neun Achsen, die drei mittleren Achsen bilden einen Risalit, darüber ist ein Dreiecksgiebel > Zum Oberntor 2l
[5] Bücherei
[6] Volkspark
weiterhin:
- Jagdschloss Springe (1836 /42), Planung: Hofbaumeisters Georg Laves, später aufgestockt
- Klostergut Wülfinghausen am Rand des Osterwaldes. Das Kloster, 1236 gegründet, Anfang 19. Jh. in ein Damenstift überführt.
- Hochseilgarten
- nördlichstes Skigebiet Deutschlands
Naherholungsgebiet Saupark mit Wisentgehege. Der Park war ursprünglich 1836/39 als königliches-hannoversches Hofjagdrevier auf 16,3 km Länge ummauert worden. Seit 1954 ist der Park mit den angrenzenden Wäldern des Nesselberges ein Naturschutzgebiet.
Alferde, Altenhagen, Alvesrode, Bennigsen, Boitzum, Eldagsen, Gestorf, Holtensen, Lüdersen, Mittelrode, Springe, Völksen (1033 erstmals urkundlich), Wülfinghausen
Alle diese Ortes wurde alle zwischen 10. und 12. Jh. urkundlich genannt.