Bad Fallingbostel
fotos © schuldes / fotobee.de - Dionnysius in Fallingbostel
Große Heidestadt mit reichlich 12.000 EW auf 62,59 km² am Fluss Böhme in der südlichen Lüneburger Heide zwischen Soltau und Walsrode in der Heidmark
ortsgeschichtlich
993 erstmals schriftlich erwähnt als "Vastuingeburstalle", als Kaiser Otto III. die Grenze zwischen den Bistümern Hildesheim und Minden festlegte.
1866 wurde Fallingbostel Kreissitz des neu nach preußischen Vorbild gebildeten Landkreises in der Provinz Hannover.
Nach 1945 wurden gezielt städtische Strukturen entwickelt, der Wohnbau forciert, die Wirtschaft erfolgreich belebt. Zusätzlich zum Fremdenverkehr kamen Kurbetrieb und die Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen hinzu.
1949 erhielt Fallingbostel Stadtrecht.
1954 wurde Fallingbostel als Kneipp-Kurort anerkannt. 1975 erfolgte die staatliche Anerkennung des Stadtgebietes als Luftkurort.
Nach Zusammenlegung der Kreise Fallingbostel und Soltau 1977 blieb Fallingbostel als Kreisstadt auch Sitz des neuen Landkreises.
1976 erfolgte die staatliche Anerkennung als Kneipp-Heilbad. Die Bezeichnung Bad führt die Stadt namentlich seit 2002.
Am Ort befinden sich u.a. Hallenbad, Freibäder, Sportplätze, Turnhallen, Tennisplätze, Tennishalle, Reithalle, ein naher Golf-Platz, Restaurants und Cafés
sehenswerte Innenstadt
[R] Rathaus vor der Böhme-Insel, westlich der Kurpark
[1] St.-Dionysius-Kirche und Quintus-Denkmal
[2] Museum der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft e.V.
[3] Die Böhme ist ein charmantes Flüsschen, bietet viel Abwechslung für das Auge und Gemüt, auch eine Bootsstation und die Lietwiese mit Freibad.
Am Eingang Liethwald steht ein Fachwerkhaus (1642) mit alten Treppenspeichern, mit Heimatstube Rummelsburg. Dieser "Hof der Heidmark" ist Gedenkstätte für die geräumten Orte. Böhmetal in der Lieth, einem naturnahen bergigen Buchenmischwald.
Hof der Heidemark Gedenkstätte und Ausstellung - Erinnerung an die Dörfer der Heidemark
1936 wurde in der Heidmark der noch heute existierende Truppenübungsplatz Soltau-Bergen eingrichtet: 3.600 Einwohner von 500 Höfen mussten ihre Heimat verlassen. Der in Bad Fallingbostel wiedererrichtete Hof der Heidmark (ehemals Bockholtshof) erinnert an dieses Ereignis. Heidemark
Das Hallenhaus wird zu Veranstaltungen genutzt und beinhaltet eine Ausstellung über die Gründung des Truppenübungsplatzes. Zahlreiche Nebengebäude (Treppenspeicher, Bienenzaun) zeigen eine typische Hofanlage der Heidmark.
[5] Kreisverwaltung
[4] Kurpark mit der
[6] Megalithpark. Auf dem Osterberg sind große Steine ausgestellt, von den Eismassen während der Eiszeiten aus Skandinavien in das Gebiet um Bad Fallingbostel geschoben und dann gern malpolitisch missbraucht.
[7] Kurhaus mit Kneipp-Platz
[8] Post
weiterhin:
bronzezeitliche Grabanlage beim Ortsteil Vierde.
heimlich
Großsteingräber mit der irren Bezeichnung "Sieben Steinhäuser" im Bergener Truppenübungsgebiet, dem 1938 unter anderem auch das Dorf Hartem geopfert wurde. Das größte Dorf in diesem Gebiet war Ostenholz. Es blieb als eine Art Insel im hart umkämpften Gebiet erhalten.
event
- Heideschau im März
- Moorwanderung im Oktober
- Strandfest am 2. August-Wochenende
- Stuten- und Fohlenschau im Oktober
Ortsteile/Eingemeindung
Adolphsheide, Dorfmark, Fallingbostel, Fischendorf, Heidwinkel, Westendorf, Jettebruch, Mengebostel, Riepe und Vierde behielte über die Jahrhunderte ihre rein landwirtschaftliche Prägung. Zum Teil werden Ferien auf dem Bauernhof angeboten. In Vierde befindet sich ein Campingplatz in reizvoller Lage am Ufer der Böhme.
Dorfmark wurde bereits um 968 erwähnt, 1006 Thormarcar (zur Markierung, Gemarkung?) genannt. Die rein bäuerliche Siedlung hatte 1378 bis 1388 wahrscheinlich sogar Stadtrechte. Dorfmark ist beliebter Urlaubs-, Erholungs- und Ausflugsort, hat auch einen Campingplatz.