Rethem (Aller)
fotos © b.schuldes / fotobee.de - Kirchplatz in Rethem
Städtchen mit rund 2.400 EW (2012), recht beschaulich an der Aller inmitten ausgedehnter Wälder und Moore und im Ried daheim - eben "Rietheim".
Die Siedlung in der Allermarsch, von dichten Schilfgürteln umgeben, war häufig durch Hochwasser gefährdet. Dadurch entstanden immer wieder große Schäden. Der Bau der Allerdeiche, des Alpe-Wölpe-Umfluters und drastische Entwässerung brachten Abhilfe - allerdings auf Kosten wertvoller Lebensräume für Tiere und Pflanzen.
ortsgeschichtlich
Um 1200 stand hier bereits eine Burg, die Altenburg. Ihre Erd- und Wallreste befinden sich etwa 2,5 km südwestlich von Rethem, etwa > An der Klotzeburg? Herzog Heinrich der Löwe soll sie den Grafen von Wölpe übertragen haben, der sie darauf einem Geschlecht derer von Rethem als Lehen übertrug.
Im 13. Jh. entstand die Burg Rethem als Niederungsburg an der Aller. 1311 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt.
1353 wurden Rethem die Stadtrechte von den Lüneburger Fürsten verliehen.
Burg und Ort waren vom Lüneburger Erbfolgekrieg (1370–1388) stark betroffen. Über Rethem war die Reichsacht verhängt worden.
1548 wurde die Burg im Schmalkaldischen Krieges erobert und geplündert.
Im 16. Jh. wurde die Burg zur Grenzfeste am handelswichtigen Allerübergang ausgebaut.
1565 wurde das Amt Rethem gegründet, das bis 1859 bestand.
Die Mühlenstraße in Rethem. Sicher führte sie man an die "Mühlen" heran. Aber das ist lang her. Dafür bietet sie ein stimmiges Ortsbild.
Eine echte indmühle bewegt ihre Flügel vielmehr an der Aller, ist als Zugereiste nicht gerade ein Windfang, aber schön.
sehenswerte Innenstadt
[R] Rathaus (1792) > Lange Straße 4
Haben einige Beamtinnen des Hauses Nachholebedarf hinsichtlich Auskunftsfreundlichkeit und -kompetenz gegenüber Ortsfremden?
[X] Bockwindmühle (1594), aus dem im benachbarten Dorf Frankenfeld abgebaut und 1955 in Rethem renoviert und aufgebaut.
[1] Kirche St. Marien, Klassizismus > Kirchplatz
[2] ehemalige Amtshaus, Fachwerkbau auf den Fundamenten der alten Burg
[3] Kulturforum (2005). Nach Kriegszerstörungen, Bränden und Überbauungen waren von der Burganlage zuletzt nur noch wenige Mauerreste vorhanden. Die Burgfundamente wurden 2004 durch den Neubau des Burghofs Rethem überbaut. Der Bau erhielt ein Aussichtstürmchen als Dachreite. Die 50 Meter lange, stellenweise 5 Meter hohe Ringmauer wurde gesichert und in den Neubau integriert.
[4] Anlegestelle
[5] Londypark
[6] An der (ehemaligen) Klotzeburg, Gut Frankenfeld
weiterhin:
natürlich
- Feuchtgebiete sind von herausragender Bedeutung für das ökologische Gleichgewicht und stehen unter besonderem Schutz. Der naturkundliche Wanderweg in Rethem soll das Verständnis für diese Landschaft vermitteln.
- NSG Lichtenmoor im Süden
- NSG Allerschleifen im Norden
- Schotenheide - mit ihren Dünen, Wäldern und verschwiegenen Waldseen zählt sie zu den schönsten Heidelandschaften der Region.
- höchster Punkt in Nähe HelbergM Bierde in 39m ü.NN.
event
- kulturelles Zentrum im Burghof Rethem
persönlich
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Stadtteile/Eingemeindung
mit Stöcken, Wohlendorf