zur tourbee homepage Flagge von Niedersachsen NS • Kreis Hildesheim • Hildesheim
Hildesheim

fotos © fotobee.de - Hildesheim, Haus mit Geschichten

Hildesheim

Hildesheim ist eine Stadt im Harzvorland mit rund 111.000 EW (2002) auf 92,96 km² in 90m ü.NN.

ortsgeschichtlich

Im 8. Jh. gründeten Kaufleuten eine Siedlung nahe am Schnittpunkt uralter Handelswege. Dem ersten ansässigen germanischen Hofbesitzer Hildwin hat die Stadt angeblich ihren Namen zu verdanken. Bald siedelten sich auch Ritter, Handwerker und Kaufleute hier an.
815 wurde Hildesheim erstmals urkundlich erwähnt und Ludwig der Fromme errichtete ein Marienkirchlein auf dem Domhügel. Mit Domhof und dem Mariendom entstand das Gründungszentrum der Stadt und Diözese.

Anfang 11. Jh. entstand zwischen Domburg und Michaelishügel die eigentliche Stadt.
1196 erfolgte die Gründung der flämischen Dammstadt, um 1215 die Gründung der Neustadt.
1367 trat Hildesheim der Hanse bei.

1217 wurde erstmals ein Rathaus der Hildesheimer erwähnt.
Bis 1460 setzten die Bürger der Stadt schrittweise ihr eigene Stadtrecht durch und schließlich fortschrittlich demokratische Verfassungsverhältnisse.

1583 Union der Alt- und Neustadt, 1806 endgültige Vereinigung.
1617 erschien in Hildesheim der Relations-Courier, zuletzt in "Hildesheimer Allgemeine Zeitung" umbenannt. Sie ist die älteste Tageszeitung Deutschlands. Verlagsgebäude am Markt

ehemaliges Regierungsgebäude in Hildesheim

Das ehemalige Regierungsgebäude. Ein Wappenstein im Südostgiebel zeigt das Wappen des Eichsfeldes. Zum Regierungsbezirk Hildesheim gehörten als historische Bestandteile die Fürstentümer Hildesheim, Göttingen und Grubenhagen (mit Eichsfeld und Harz), die Grafschaft Hohnstein sowie Teile der Fürstentümer Calenberg und Lüneburg. Das Eichsfeld war seit 1334/1342 eine Exklave der Erzbischöfe von Mainz. Als Zeichen der erzbischöflichen Landeshoheit zeigt das Wappen den kurmainzischen Schild mit silbernem Rad im roten Feld. Das Wappen im Südwestgiebel stellt den hier nach Osten schauenden deutschen Reichsadler mit der Preußischen Königskrone dar. 1813 kam Hildesheim ans Königreich Hannover, 1866 an Preußen.

1945 Am 22. März zerstörten Bombenangriffe die Stadt.
1960 erhielt Hildesheim Anschluss an das deutsche Autobahnnetz.
1974 wurde Hildesheim Großstadt, nachdem 8 Ortschaften eingemeindet wurden.

sehenswerte Innenstadt

Die Schuhstraße reicht vom Hindenburgplatz bis zur Kreuzung Bohlweg. Sie ist der zentrale Verkehrsknotenpunkt, immer noch gespickt mit zahlreichen Sehenswürdigkeite. Hildesheim war eine der schönsten mittelalterlichen Städte, ein Ort frühromanischer Baukunst. Mit einem Angriff der Alliierten am 22. März 1945 wurde die Stadt in Schutt und Asche gelegt.

[R] Rathaus (1268), nach Zerstörung 1954 vollständig rekonstruiert, davor der Rolandsbrunnen (1540)

Hildesheim, Stadtplan der Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt

[M] Markt, im Weltkrieg weitgehend zerstört, seit 1983 als historisches Ensemble wieder aufgebaut oder rekonstruiert, u.a. Wedekindhaus (1598), Lüntzelhaus (1755), Rolandstift (14. Jh.), Rokokohaus (1757), Stadtschänke [1666), Wollenweberhaus (um 1600).
Hildesheim, Markt mit Knochenhaueramtshaus [1] Knochenhaueramtshaus (1529), eines der schönsten Fachwerkhäuser Deutschlands. Nach Zerstörung wieder originalgetreu aufgebaut, ist es heute Stadtmuseum. Bäckeramtshaus daneben, original von 1800.
[2] Tempelhaus (1457)
Andreaskirche

[3] Andreaskirche (1389 Baubeginn), gotische Bürgerkirche im ehemaligen Gerberviertel. Der 114,5 m hohe Kirchturm ist der höchste Niedersachsens. Etwas westlich eine Synthese aus historischer Substanz und modernen Schulneubau: Renaissance-Auslucht am Fenstererker.
xIm Quartier Hoher Weg nahe der Stadtkirche St. Andreas befindet sich auf der Ecke Hoher Weg/ Schuhstraße das Huckup-Denkmal. Ein Apfeldieb mit gefülltem Sack, der sich unter der Last eines Kobolds (das schlechte Gewissen) duckt. Die Inschrift auf dem Sockel ist in Hildesheimer Platt verfasst.
Alte Münze Hildesheim

[4] Alte Münze
Hildesheim St. Michael Kirche, UNESCO-Weltkulturerbe

[5] St. Michael im Bild (1010/33), schönste Frühromanik, doppelchörig, klar gegliedert, 4 Flankentürme, im Mittelschiff Stützenwechsel und bemalte Flachdecke. Sie wurde nach Brandschaden durch Bombardierung (1945) originalgetreu wieder aufgebaut und ist seit 1985 UNESCO-Weltkulturerbe.

[6] Dom als UNESCO Weltkulturerbe, Romanik auf den Resten einer Basilika (9. Jh.), großartige Ausstattung, u.a. Bernwardinische Bronzetür (1015), Christussäule (1020), bronzenes Taufbecken (1240), Radleuchter. Außen an der Apsis ein tausendjähriger Rosenstock.
Südlich vom Dom das Gymnasium Josephinum mit Giebelfassade von 1694. Anschließend an den Dom das sehenswerte Dizöesan-Museum mit Sammlungen religiöser Kunstwerke.

[7] Kreuzkirche: karolingisch-romanischer Kern, zahlreiche weitere Bauelemente, im 18. Jh. barockisiert. Neben der Kirche die Choralei (Schüler-Wohnhaus), Untergeschosse noch Romanik. Daneben die Kreuzpropstei (1491).
[8] Wernersches Haus (1606), eines der schönsten der Stadt, außerdem am Brühl das Haus des Waffenschmieds Neiße (1498) mit Heimatmuseum;
Gasse Gelber Stern: Fachwerk-Hospitalgebäude der vereinigten Fünf Hospitäler.
Seminarkirche: früher zum Kapuzinerkloster gehörig, italienische Barockfassade, Saalkirche.

[9] Kehrwiederturm: einziger erhaltener Torturm (um 1300) ➥ Keplerstraße. Am Wall einige schöne unzerstört gebliebene Fachwerkhäuser.

[10] St. Godehardikirche am Fachwerkviertel: Benediktiner-Klosterkirche, Basilika, Chorgestühl, Holzplastik, Tympanonrelief
[11] St. Lambertikirche am [N] Neumarkt: spätgotische dreischiffige Hallenkirche, mit bemerkenswertem Altarbildwerk.

natürlich

- Haus der Landschaft (1715), barocker Adelspalast des damaligen Domherrn Anton von Bochholtz, 1945 zerstört, 1975 wieder aufgebaut als Stadtarchiv, wissenschaftliche Bibliothek und Stadtbibliothek ➥ Am Stein 7
- Ermst-Ehrlicher-Park
- begrünte Wälle der einstigen Befestigung
- Liebesgrund

lehrreich

Uni Hildesheim, 1970 Gründung als Hochschule, seit 1989 Universität
FH Hildesheim/Holzminden

Kunstzentrum Koppelschleuse

museal

festlich

kulinarisch

legendär

Etwa um das Jahr 1000 (?) verlor Ludwig der Fromme auf der Jagd ein Reliquienkreuz. Er sandte seine Diener aus, um es zu suchen. Im Wald entdeckten sie einen Rosenstock, der mitten im Winter grünte und an dem das Kreuz hing. Dort baute Ludwig eine Kapelle, und der Rosenstock blieb erhalten. Diese Geschichte kann man auch in den Märchen der Gebrüder Grimm nachlesen.

Stadtteile/Eingemeindung

Lage einiger Orte im Stadtgebiet von HildesheimAchtum Barienrode Drispenstedt Einum Himmelsthür Itzum Lechstedt Marienburg Marienrode Neuhof Ochtersum Ravenstedt Sorsum Uppen