fotos © schuldes / fotobee.de - Ortsansicht Eschershausen
Eschershausen am Ith ist ein Fachwerkstädtchen mit rund 7.000 EW.
Die Siedlung wurde als "Aschershusen“ schon im 9. Jh. im (gefälschten!) Corveyer Register aufgeführt. Entstanden ist sie vermutlich bereits im 8. Jh. an der Kreuzung alter Hellwege.
1054 erfolgte die erste gesicherte Nennung als "Ascgereshuson" in der Vita Godehardi.
Um 1100 warb Bischof Udo von Hildesheim holländische oder flämische Neusiedler an, um noch unerschlossene Waldgebiete zu besiedeln. Mit der Zeit wurden mit Ausnahme von Buchhagen alle Hägerhufensiedlungen um Eschershausen zur Wüstung.
1409 kam Eschershausen zum Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel.
Ab 1630 besaß Eschershausen stadtgleiche Rechte.
1833 erhielt Eschershausen die Stadtrechte durch Herzog Wilhelm.
1807 bis 1813 war Eschershausen Hauptort eines Kantons im Königreichs Westphalen. 1814 kam es zum neu begründeten Herzogtum Braunschweig (ab 1922 Freistaat Braunschweig), bei dem es bis 1941 verblieb.
Um 1860 wurde im Hils eines der seltenen Naturasphalt-Vorkommen entdeckt. Durch den ausgelösten Asphalt-Boom wurden bis 1914 acht Asphaltfabriken gegründet, die Einwohnerzahl stieg bis zum Jahr 1910 auf 2039.
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges Krieges nahm Eschershausen Kriegsflüchtlinge auf, hauptsächlich aus Schlesien, womit sich die Zahl der Einwohner mehr als verdoppelte.
Ende August 1955 wurde Eschershausen nach schweren Unwettern von einer Flutkatastrophe heimgesucht. Mehrere Häuser wurden zerstört.
[B] Bahnhof (1900)
[M] Markt, umgeben mit besonders alten Fachwerkhäusern (ab 1580)
[m] Wilhelm-Raabe-Museum ➥ Raabestr. 5, doch nicht etwa nahe der Sperlingsgasse?
[R] Rathaus
[1] Stadtpark
[2] Wassertretbecken ➥ Salzbachweg
[3] Kirche Sankt Martin, 1746 als Neubau nach Einsturz
[4] Am Freibad
NSU Motorradmuseum ➥ am Ackerborn
Dass hier Wilhelm Raabe (1831) geboren wurde ist nun wirklich bedeutsamer als Goethes Umtriebe in einer hiesiger Wirtsstube.
Eschershausen, Scharfoldendorf (1973), Wickensen