Stadtoldendorf

Stadtoldendorf ist eine Stadt und Samtgemeinde mit 10.505 EW (2005) und Hauptort der ehem. Grafschaft Homburg

ortsgeschichtlich

1150 wurde das alte Dorf "Oldendorp" erstmals urkundlich erwähnt, war aber dem Namen nach bedeutend älter und bestand sicher bereits vor der Klostergründung.
1186 wurde erstmals eine Pfarrkirche im Ort genannt.
1255 erhielt Oldendorf das Stadtrecht durch Heinrich von Homburg und wird seitdem Stadtoldendorf genannt.

sehenswerte Innenstadt

Der historische Stadtkern mittelalterlicher Prägung weist noch Teile der Befestigung auf. Die Bürgerhauser 17./ 19. Jh. sind meist als Fachwerk ausgeführt. Häufig wurde auch Buntsandstein aus angrenzenden Brüchen baulich verarbeitet.

[M] Markt
[R] Rathaus - erinnert an Jugendstil (?)
[1] St. Dionys Kirche

[2] ln diesem Haus wohnte 1841 bis 1845 der Justizamtmann Gustav Raabe mit seiner Familie. Sein Sohn Wilhelm Raabe (1831 bis 1910) fühlte zeitlebens eine starke emotionale Bindung an das Weserbergland. In seine letzten, unvollendete Erzählung "Altershausen" erinnert er sich seiner Jugendjahre in Stadtoldendorf.

[3] Försterbergturm auf dem Försterberg, der höchsten Erhebung der Stadt, wurde mit schönem Fachwerk-OG 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Er diente als Wartturm und sicherte den gefährdetsten Abschnitt der Stadtmauer. Der Zugang zum Turm war ursprünglich nur über eine Leiter erreichbar. Er ist wie die Homburg ein Wahrzeichen der Stadt Stadtoldendorf.

[4] Hagentorturm, einiges noch vorhandenes Stadttor. Er stammt - wie noch vorhandenen Teile der Stadtmauer - aus dem 13. Jh.. Im straßenseitigen Mauerwerk sind noch Umrisse einer Tür erkennbar. Der Turm diente bis 1856 als Gefängnis, das Tor wurde 1858 abgerissen.

Foto: typisches Ackerbürgerhaus
[5] Freizeitpark Mammut Yorck-Straße 5

weiterhin:
Kellerberg, Burgruine Homburg

gegendert?

"...Die Stadtbewohner und -bewohnerinnen vor den Haustüren, die Mägde am Brunnen, die Kinder im letzten Spiel vor dem Schlafengehen - alles wie es gewesen war vor zwei Menschenaltern...", erinnert sich Wilhelm Raabe in der Erzählung "Altershausen" (1902). Hat er tatsächlich geschlechtergerecht geschrieben oder sind wir wieder in der glücklichen Lage, Autoren, Künstler, Geschichten und Geschichte, unsere Welt hoffmnungslos von der Realität zu entfremden?