Bad Bevensen

Bad Bevensen ist nicht nur erholsam, es ermöglich auch manch freundlichen Durchblick

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Heidestädtchen mit rund 8.800 EW (2012) beiderseits der Ilmenau

ortsgeschichtlich

Um 800 entwickelte Bevensen sich zum bedeutendsten Ort an der oberen, bis hierhin schiffbaren Ilmenau. Als Marktsiedlung besaß sie Wikrecht, war Handesstation für reisende Kaufleute mit Raststätte und einem Umschlagplatz für Waren.

1162 liegt eine erste urkundliche Erwähnung von "werendagi de beuenhusen" vor.
1293 wurde die Gegend um Bevensen urkundlich als "oppidum" (Marktflecken) bezeichnet.

eines der imposanten Fachwerkgebäuse in der Stadtmitte von Bevensen

1790 zerstört ein Brand weite Teile des Fleckens, 1811 ein weiterer den Flecken total. Mit dem Wiederaufbau wurde der Grundriss verändert.


Ende 19. Jh. kamen erste Feriengäste vor allem aus Hamburg nach Bevensen und Medingen. 1929 wurde Bevensen "Luftkurort"und erhielt die Stadtrechte.

In den 1950er Jahren wurde der Fremdenverkehr weiter angekurbelt mit dem Ziel, "Staatlich anerkannter Kneipp-Kurort" zu werden. Doch 1964 stieß man auf der Suche nach Erdgas wenig außerhalb der Stadt auf eine Thermalquelle. 1968 begann die Erschließung einer eisen- und jodhaltigen Thermal-Sole-Quelle und der Bau des Kurzentrums. Die Entwicklung zu einem der heute führenden Heilbäder Norddeutschlands nahm Fahrt auf.
1975 erfolgte die staatliche Anerkennung Bevensens als Mineralheilbad. Die Namensänderung in "Bad" Bevensen folgte im Jahr darauf.

sehenswerte Innenstadt
Bad Bevensen mit funktionierende Brunnenpumpe

[B] Bahnhof. Die Bahnlinie Harburg-Hannover eröffnete 1847
[R] Rathaus
[T] Theater > Lindenstraße, Bühne im Kurpark

Ein Brunnen, der im tropischen Sommer Kühlung bieten kann. Man muss nur etwas am Pumpenschwengel hebeln. Funktioniert sogar.


Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt von Bad Bevensen

[1] Kurzentrum - einziges Thermalheilbad der Lüneburger Heide mit Thermal-Jodsole-Heilquelle und modern ausgestattetem Kurmittelhaus, Kurhaus (2016). Die Jod-Sole-Therme mit zwei über 1000 Quadratmeter großen und 32 Grad warmen Freibecken, einem Vitalbecken und einem Gesundheitsbecken (32° und 34°C) sowie der Saunaanlage sind heute Zentrum des Kurparks.


Bad Bevensen an der Ilmenau

[2] Kurpark mit teils beachtlich mächtig altem Baumbestand, im Westen begrenzt von der Ilmenau - mit Bootsausleihe.


Bad Bevensen, Kirche

[3] Dreikönigskirche. Zur Gründung der ersten Kirche in Bevensen (Holzbau) kam es um 830. Ein Umbau zur romanischen Feldsteinkirche mit Bergfried erfolgte 1025. Die Kirche war zweifach abgebrannt und danach wieder aufgebaut worden.

[4] Wilhelmsgarten
[5] Rosenbad


weiterhin:

Kloster Medingen (1241 gegründet), 1336 Einweihung des Klosterneubaus und Übersiedlung des Konvents der Zisterzienserinnen vom damaligen Medingen (heute: Altenmedingen) in das neue Kloster in Zellensen, dass dann in Medingen umbenannt wurde.
Das Brauhaus (15. Jh.), Backsteingotik blieb beim Brand 1781 als einziges Gebäude des Klosters erhalten - Bier sei Dank! Heute ist hier ein evangelisches Damenkonvent. Bei Führungen im Sommerhalbjahr werden Klosterschätze gezeigt und das Konzept dieser klösterlichen Lebensgemeinschaft erläutert.

natürlich

- Klein Bünstorfer Heide, bronzezeitliche Gräberfelder. Die Hügelgräber und das Modell eines bronzezeitlichen Langhauses erinnert an frühere Bewohner.
- Vogelfreistätte Jastorfer See südlich von Bad Bevensen

event

Musikalischer Sommer im Klosterhof Medingen zwischen Mai und Oktober

persönlich

Johann-Peter Eckermann wirkte 1810 - 1813 als "Mairie-Sekretär" in Bevensen. Als späterer Privatsekretär und Freund Goethes besorgte er sicher manche druckreife Zutat zu dessen Gesamtwerk.

Ortsteile/Eingemeindung
Lage einiger Orte im Stadtgebiet von Bad BevensenBad Bevensen, Groß Hasebeck, Gollern, Jastorf, Medingen, Röbbel, Seedorf