Wolfsburg - Stadt der größten Käfer
kreisfreie Stadt, flächenmäßig sechstgrößte Deutschlands mit (nur) 122.000 EW (2004); 204 km² in 60m ü.NN.
ortsgeschichtlich
1302 erstmals als Burgssitz derer von Bartensleben urkundlich erwähnt.
Am 26. Mai 1938 wurde der Grundstein für das Volkswagenwerk auf der Nordseite des Mittellandkanals gelegt, wo später der VW Käfer gebaut wurde. Die Stadt des KdF-Wagens war damit gegründet. Damals hatten die Nationalsozialisten beschlossen, ein Automobilwerk und eine Arbeiterstadt am Mittellandkanal zu errichten. Hier sollte ein Auto gebaut werden, das sich praktisch jeder Bürger leisten konnte. Im Krieg zerstörten die Alliierten das Werk, doch die Siedlungen blieben verschont.
Der eigentliche Aufstieg der Stadt kam nach der Währungsreform 1948 in Schwung. Anfang 1938 hatten die Vorläufersiedlungen keine 1000 Einwohner, 1958 waren es schon 50.000!
Um das Jahr 2000 arbeitet etwa jeder zweite Wolfsburger im VW-Werk.
Oktober 1951 schied die Stadt aus dem Landkreis Gifhorn aus und wurde kreisfrei. 1955 lief der einmillionste Käfer in Wolfsburg vom Band. Dieses Ereignis wurde mit einem juwelenbesetzten Käfer (der Käfer mit der Nummer 1.000.000) gefeiert. In den Jahren des Wirtschaftswunders erlebte Wolfsburg einen enormen Zuwachs - vor allem durch Arbeitskräfte aus Italien
1988 wurde Wolfsburg Hochschulstadt (Fachhochschule Braunschweig-Wolfenbüttel).
sehenswerte Innenstadt
1980 wurde die bis dahin befahrbare Porschestraße zur Fußgängerzone umgewandelt und damit eine moderne City geschaffen. Porschestraße-Mitte ist vor allem durch seine Wasserlandschaft und die vielen Sitzgelegenheiten ein reizvoller Ort um sich beim Einkauf ein wenig zu entspannen. Auch die 2001 fertig gestellte "City-Galerie" mit 95 Geschäften befindet sich in diesem Abschnitt der Fußgängerzone.
Der Südkopf wurde 1990 ausgebaut, erhielt die Einkaufspassage Südkopf-Center - der Form wegen auch "Schiff" genannt. Hier befindet sich auch die Kulturmeile mit Theater (Architekt Hans Scharoun), CongressPark (ehem. Stadthalle), Planetarium, Alvar-Aalto-Kulturhaus (Architekt: Alvar Aalto, Finnland) mit Stadtbibliothek, Kunstmuseum (1994).
[R] Rathaus, 1958 eingeweiht
[m] Kunstmuseum, Bau Peter Schweger
[S] Großer Schillerteich
[T] Theater: von Hans Scharoun, 1973
[1] Kulturzentrum: Bau von Alvar Aalto
[2] Planetarium: aus dem Jahr 1963
[3] Hallenbad
sehenswerte Nordstadt
[4] VW-Werk nördlich vom Mittellandkanal. Hier gibt es täglich interessante Werksbesichtigungen. Im Auto Museum könnte man sich einen Überblick über die Marken Volkswagen, Audi, DKW, Horch, Wanderer, NS verschaffen.
Die Autostadt (2000 eröffnet) entstand im Umfeld von Sport- und Kulturstätten:
- Volkswagen-Arena (seit 2002)
- Eispalast, das Heimatstadion der "Grizzly Adams" EHC Wolfsburg,
- BadeLand und Allersee im Allerpark
- phno, das Science-Center nach den Plänen von Zaha Hadid
[5] Mittellandkanal, Hafen
[5] Altwolfsburg mit Schloss Wolfsburg. Das Weserrenaissance-Schloss aus dem 13. Jh. wurde 1302 erstmals erwähnt als Sitz des Adelsgeschlechts derer von Bartensleben. Es war namensgebend für die Stadt. Beheimatet darin sind das Stadtmuseum und die Städtische Galerie mit wechselnden Ausstellungen.
Schloss Wolfsburg ist das älteste und kunsthistorische bedeutendste Bauwerk und daher auch Wahrzeichen der Stadt. Ansonsten hat Wolfsburg relativ wenig historische Bauwerke aufzuweisen.
Am Allersee ist ein Bad weiter
[?] Heiliggeistkirche (1962) von Alvar Aalto
Stadtteile/Eingemeindung
Allerpark Almke Alt Wolfsburg (Nordstadt) Barnsdorf Brackstedt Innenstadt Detmerode Ehmen Eichelkamp Fallersleben Hageberg Hattorf Hehlingen Heiligendorf Hellwinkel Heßlingen Hohenstein Innenstadt Kästorf Klieversberg Köhlerberg Kreuzheide Laagberg Mörse Neindorf Neuhaus Nordsteimke Rabenberg Reislingen Rothenfelde Sandkamp Schillerteich Steimker Berg Sülfeld Teichbreite Tiergartenbreite Velstove Vorsfelde Waldhof Warmenau Wendschott Westhagen Wohltberg1938 wurden die Gemeinden Rothehof-Rothenfelde und Heßlingen (einschließlich des Wohnplatzes Wolfsburg) sowie einzelne Grundstücke der Gemeinden Mörse (Gemarkungen Mörse, Hattorf und Barnstorf), Sandkamp, Fallersleben und Hattorf (alle Landkreis Gifhorn) zur "Stadt des KdF-Wagens" vereinigt, 1945 wurde sie in "Stadt Wolfsburg" umbenannt und 1951 wurde sie kreisfrei.
1972 wurden eingemeindet
vom Landkreis Gifhorn: Stadt Fallersleben mit 12.000 EW und die Gemeinden Almke,
Barnstorf, Ehmen, Hattorf, Hehlingen, Heiligendorf, Kästorf, Mörse,
Neindorf, Sandkamp und Sülfeld
vom Landkreis Helmstedt: Stadt Vorsfeldeund die Gemeinden Brackstedt, Neuhaus,
Nordsteimke, Reislingen, Velstove, Warmenau und Wendschott.
Detmerode
Stephanuskirche, Architekt: Alvar Aalto
Fallersleben
942 erstmals in einer Urkunde König Otto I. als Valareslebo (Besitz
des Valares) erwähnt und damit älteste Teil Wolfsburgs. Besiedlungshinweise
aus etwa 200 v.d.Z., Stadtrechte 1929, seit 1972 zu Wolfsburg;
historischer Stadtkern
Das Schloss, 1547 nahe der Altstadt von Fallersleben erbaut als Witwensitz der
Herzogin Clara von Braunschweig, ist seit 1991 das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum.
In diesem Ortsteil auch das Geburtshaus von August Heinrich Hoffrnann.
Kästorf
In absehbarer Zeit wird im Stadtteil der "Themenpark Landleben" mit einem historischen niedersächsischen Dorf und Gastronomie eröffnet.
Neuhaus
1372 erste urkundliche Erwähnung der Burg Neuhaus, einer Wasserburg, seit 1981 im Besitz der Stadt.
Vorsfelde
planmäßig Stadtgründung um 1130 als östlicher Vorposten in dünn besiedeltem Gebiet der Wenden als Hauptort für zeitweise 18 Dörfer - mit dem bereits bestandenem Dorf Achtenbüttel - auf dem Vorsfelder Werder.
1145 erste urkundliche Nennung in einer päpstlichen Bulle als Varesfelt (waldfreie Stelle an einem Fluss), wo der alter Handelsweg Braunschweig-Salzwedel die Aller querte.
historische Altstadt mit interessanten Einkaufsmöglichkeiten