Isselburg
Wasserschloss Anholt (13./17. Jh.), anmutig im See, vom großzüg vielfältigen Schlossgarten umgeben
Stadt an der holländischen Grenze mit rund 11.200 EW (2010) an der rund 80 km langen Issel
ortsgeschichtlich
Im 14. Jh. erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Ortes an der Neyenborg (1672 endgültig zuerstört) und der Issel. 1392 war Isselburg noch eine Teilsiedlung des Amtes Millingen.
Um 1930 erhielt Isselburg eine Befestigungsmauer mit vier Türmen und drei Toren.
1441 verlieh Herzog Adolph I. von Kleve Isselburg das Stadtrecht.
1624 - im 80jährigen Krieg ließen die Spanier die Stadt fast vollständig niederbrennen.
1672 wurde die Befestigung durch Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. geschliffen.
1794 erfolgte in Isselburg die Gründung einer Eisenhütte. Reichliche Ervorkommen fand man entlang der Issel. Seit 1998 zwar nur noch als Eisengießerei (Isselguss) produzierend, aber iweiter bedeutender kommunaler Wirtschaftsfaktor.
sehenswertes Isselburg
Geringen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieges und anscheinend bedachte Stadtplanung bewahrte hier ein Stadtbild ohne mittelalterlichen Mief, der sich mit dem kriegerischen 17. Jh. verzog. Sogar der alte Stadtturm sieht wieder wie neu aus.
[C] Wohnmobilstellplatz am Münsterdeich
[M] Markt mit Marktbrunnen. Bestandteil des Brunnens ist eine Krangießerpfanne, die zwischen 1970 und 1998 noch in der Eisenhütte genutzt wurde. Sie soll an die lange Tradition der Isselburger Eisenverarbeitung erinnern.
[R] Rathaus, Minervastraße 12
[1] ev. Kirche, mehrfach erneuert iund umgebaut, Turm (1777), Schiff (1830)
[2] Isselguss
[3] Alte Schmiede
[4] kath. Pfarrkirche St. Bartholomäus (Ende 19. Jh.)
[5] Stadtturm (15. Jh.), letzter Rest der mittelalterlichen Stadtbefestigung, heute für Ausstellungen genutzt
weiterhin
Nasir-Moschee (2008), moderner Minarettenbau
sehenswertes Anholt
1347 wurde Anholt erstmals urkundlich genannt als gegründete Stadt. Der Ort verdankt seine Entstehung der Burg Anholt (12. Jh.), einem auf zwei Inseln errichteten Wasserschloss an der niederländischen Grenze bei Isselburg. Errichtet wurde es durch die Herren von Zuylen.
1349 erhielt Anholt durch Dietrich von Zuylen ein ausführliches Stadtrecht.
[A] historisches Rathaus Anholt (1567), flämische Renaissance, Vortreppe (1795), Ratskeller am Markt 14
[m] Museum Wasserschloss Anholt, Porzell- und Waffensammlung, Gemäldegalerie
[X] Turmwindmühle (18. Jh.) am Mühlenberg
[1] Wasserschloss Anholt mit Rundturm der früheren Burg bzw. des stammt sogar aus diesen mittelalterlichen Zeiten. Um 1700 schließlich wurde die Burg zu einem großen und prächtigen Barockschloss umgebaut.
[2] kath. Kirche St. Pankratius (1850), neoromanischer Nachfolgebau mit schöner Wandmalerei, doch ohne Türme. Beide wurden 1945 von deutschen Truppen gesprengt.
[3] Dicke Anna am Wall
[4] Friedenskirche (1911), evangelisch
[G] Schlossgarten
[R] Rosengarten
[P] Schlosspark mit Irrgarten
[S] Schneidkuhle
Die weiter südlich gelegene Anholter Schweiz ist gut zu erschließen ab Parkplatz Pferdehorster Straße. Diesen Park ließ Fürst Leopold zu Salm-Salm in Erinnerung an seine Hochzeitsreise in die Schweiz anlegen. Seit seiner Eröffnung 1892 besitzt Anholt nicht nur eine Nachbildung des Vierwaldstättersees mit Insel und Schweizer Chalet, sondern auch ufernah echt Schweizer Felsformationen. Im Stile englischer Landschaftsgärten angelegt, wurde der Park später um einem Biotopwildpark mit weiträumigen Tiergehegen und Großvolieren erweitert und 1995 unter Denkmalschutz gestellt.
weiterhin:
- Kapelle (1670), Barock, spätes Grabgelege der Herren von Anholt, 2 km nördlich vom Schloss
- Haus Hardenberg, kleiner Adelssitz (14. Jh.?), Privatbesitz Dwarsefeld 12
sehenswertes Werth
Werth an der Issel erhielt einst 1426 Stadtrechte
sehenswert unter anderem:
- historisches Rathaus (16. Jh.), als zweigeschossiges Torhaus erbaut
- Turmwindmühle (1498) an der Issel
- evangelische Kirche (15. Jh.)
- Bürgerhaus "In das weisse Pferdt" (1697), auch weitere alte Bürgerhäuser
weiterhin:
- Vehlingen Mühle (1847)
Stadtteile/Eingemeindung
1975 erfolgte mit kommunaler Neugliederung der Stadt Isselburg durch Zusammenschluss der Städte Anholt, Isselburg, Werth und den Gemeinden Heelden, Herzebocholt, Vehlingen sowie einem kleinen Teil von Wertherbruch zur neuen Stadt Isselburg