fotos © fotobee.de - Mansfelder Schloss
Mansfeld, Lutherstadt im Kupferschiefer-Land, ist eine Einheitsgemeinde mit rund 9.500 EW (2011) auf 80,73 km² in 200m ü.NN.
973 wurden Leimbach und Mansfeld in einem Tauschvertrag, in Anwesenheit Kaiser Otto II., zwischen dem Erzbischof von Magdeburg und dem Abt von Fulda erstmals urkundlich erwähnt. Beide Orte kamen zum neu geschaffenen Erzbistum Magdeburg.
Die Burg Mansfeld, Stammsitz der Grafen von Mansfeld, wurde um 1229 erstmals erwähnt, war aber sicher bereits seit dem 11. Jh.(?) präsent. 1501 wurde sie zu einer der mächtigsten Festungsanlagen der damaligen Zeit ausgebaut.
Um 1400 erhielt Mansfeld das Stadtrecht.
Ab 1530 durfte Leimbach einen Wochenmarkt abhalten.
1469 wurde nachweisbar die Kreuzhütte bei Leimbach erwähnt. Die Entwicklung der Stadt war seit dem Mittelalter vom Kupfer- und Silberbergbau in der Grafschaft und von der Kupferverarbeitung in den Hütten entscheidend. Im 16. Jh. wurden für den Saigerhandel Gesellschaften gebildet. Kupfer und beträchtliche Mengen an Silber wurden nach fast ganz Europa geliefert.
Mansfelder Hüttenarbeiter beteiligten sich an der Niederschlagung des Kapp-Putsches und am mitteldeutschen Aufstand 1921. Mit den Romanen "Märzstürme" und "Die Fahne von Kriwoj Rog" wollte Otto Gotsche dem Heldentum der Mansfelder Arbeiter ein literarisches(?) Denkmal setzen. 1926 endete mit Schließung der Eckardt-Hütte die Bergbau- und Hüttentätigkeit im Mansfelder Raum.
1996 erhielt Mansfeld vom Innenministerium Sachsen-Anhalt den Zusatznamen "Lutherstadt“ verliehen. Wer heute von Mansfeld spricht, redet meistens nur über Luther. Aber bestimmt hat der geschichtsträchtige Ort auch eine Gegenwart oder Zukunft. Aber welche?
[R] Neues Rathaus (1898 - 1901 erbaut) Lutherstr. 9
[L] Lutherstraße. Hier wurde kürzlich noch Müll der Familie Luther sondiert.
[1] Lutherbrunnen (1913) am Lutherplatz
[2] Kirche St. Georg (1497/1518), Junghahnstr. mit Denkmal
[3] Spangenberghaus > Spangenberggasse
[4] Silberhütte
[5] Kupferschieferhalde
[6] Flutgraben
[7] Die mittelalterliche Burganlage der durch Bergbau- und Münzrechte recht wohlhabende Grafen von Mansfeld wurde durch Brand zerstört. Nach Erbteilungen 1501 entstanden die Renaissance-Schlösser Mansfeld-Vorderort, Mansfeld-Mittelort und Hinterort mit umschließender Befestigung. Letztere wurde 1674 weitgehend niedergerissen. Die gotische Schlosskirche hat ihren Ursprung im 11. Jh..
1780 kam das Schloss an den preußischen Staat. Im 19.Jh. erfolgte seine Neugestaltung. Seit 1999 ist der Fördervereln Schloss Mansfeld e.V.
Eigentümer.
[8] Lutherhaus, Elternhaus von M. Luther
weiterhin:
- Rammelburg - etwas südlich gelegenes Schloss (13. Jh., erweitert 16./18. Jh.)
- Wipperliese wird die einzige genietete und größte Unterzugbrücke im Bahnstreckenbetrieb Deutschlands im Volksmund genannt. Seit Juli 1918 überbrückt sie die B86.
Einschulung Martin Luthers historisch nachgespielt - jeden ersten Samstag nach Ostern.
1950 wurden die beiden Städte Mansfeld und Leimbach zu einer Verwaltungseinheit zusammengelegt.
Annarode, Biesenrode, Braunschwende, Friesdorf, Gorenzen, Großörner, Hermerode, Mansfeld, Molmerswende, Möllendorf, Piskaborn, Ritzgerode, Siebigerode, Vatterode